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Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen:
Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen.
5. Mose 30,19
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Es gibt nicht nur die Wahl zum Deutschen Bundestag, zu der wir heute gerufen sind. So bedeutsam diese Wahl für unser Leben in dieser Welt auch sein mag.
Wir sind zu einer Wahl gerufen, die noch viel bedeutsamer ist, weil wir damit über unser ewiges Wohl und Wehe entscheiden.
Ein Gleichaltriger mit dem ich in jungen Jahren einmal darüber
diskutierte, dass uns Gott vor diese Wahl stellt, fand das ungerecht. Er meinte, dass man da keine wirkliche Alternative habe.
Zwischen Himmel und Hölle wählen zu müssen, sei ja Erpressung.
Das sei so, als wenn ihm jemand die Pistole auf die Brust setzt
und sagt: „Geld oder Leben“. Da sei es doch klar, dass er lieber
das Geld rausrückt, als sich erschießen zu lassen. Eine wirkliche
Wahl müsse darin bestehen, zwischen zwei gleichwertigen Alternativen wählen zu können.
Auf den ersten Blick scheint das sogar irgendwie logisch zu
sein. Ist es aber nicht, wenn man genauer hinsieht.
Gott ist der und das Absolute. Das Leben und die Quelle des
Lebens in Person. Außerhalb von IHM gibt es nichts mehr, für
das man sich in einer Weise entscheiden könnte, dass es noch einen Sinn ergibt.
Von daher ist es tatsächlich die einzige vernünftige Alternative
sich für das Leben und nicht für den Tod zu entscheiden.
Was der Gleichaltrige hier übersehen hat ist, dass das Angebot
Gottes mit einem Seenotkreuzer vergleichbar ist, der zu einem sinkenden Schiff entsandt wird.
Das Schreckliche an Gott ist nun, dass ER niemanden zwingt, sich retten zu lassen. Gott wünscht sich zwar, dass jeder die
Chance zur Rettung nutzt und lädt dazu ein, sich retten zu lassen, überlässt die Entscheidung darüber aber dem Einzelnen.
Es geht hier nämlich um Liebe. Um die Liebe zu Gott. Und Liebe
kann immer nur freiwillig und von Herzen kommen und niemals erzwungen werden.
Auch wenn es IHN schmerzt, nimmt Gott lieber den selbst gewählten Tod eines Menschen in Kauf, als ihn zu etwas gegen seinen Willen zu zwingen.
Das zeigt, wie wichtig und ernst uns Gott nimmt. Das ist nur
möglich, weil uns Gott tatsächlich einen freien Willen gegeben
hat. Demnach ist es also nicht so, dass wir sklavisch den Impulsen unserer Gene oder „sozialen Prägung“ folgen müssen.
Und wenn man manche Menschen reden hört, entsteht tatsächlich der Eindruck, dass es auch eine bewusste
Entscheidung gegen Gott und eine bewusste Entscheidung für die Hölle gibt.
Hier gibt es Dinge, die erschaudern und etwas vom undurchschaubaren Geheimnis des Bösen ahnen lassen, mit dem man sich besser nicht näher befasst.
Als Kinder des Lichts wollen wir aber Gott, sein Wort und Jesus Christus groß machen, welches für das Gute, Wahre, Schöne,
Edle, Liebliche, Liebenswerte, Anheimelnde, Gerechte, Wunderbare, Herrliche, Großartige, Lebendige, Erstrebenswerte usw. steht und dieses beinhaltet.
Weil hier alle Menschen wahlberechtigt sind, wollen wir immer wieder dafür werben, dass die Menschen die Wahl treffen, die
ihnen selbst ALLES bringt und die sich Gott deshalb so sehr wünscht.
Es ist gewisslich an der Zeit,
dass Gottes Sohn wird kommen
in seiner großen Herrlichkeit,
zu richten Bös' und Frommen.
Dann wird das Lachen werden teu'r,
wenn alles wird vergehn in Feu'r,
wie Petrus davon schreibet.
Posaunen wird man hören gehn
an aller Welt ihr Ende,
darauf bald werden auferstehn
all' Toten gar behende;
die aber noch das Leben han,
die wird der Herr von Stunden an
verwandeln und verneuen.
Danach wird man ablesen bald
ein Buch, darin geschrieben,
was alle Menschen, jung und alt,
auf Erden hab'n getrieben,
da dann gewiss ein jedermann
wird hören, was er hat getan
in seinem ganzen Leben.
O weh demselben, welcher hat
des Herren Wort verachtet
und nur auf Erden früh und spat
nach großem Gut getrachtet!
Der wird fürwahr ganz kahl bestehn
und mit dem Satan müssen gehn
von Christo in die Hölle.
O Jesu, hilf zur selben Zeit
von wegen deiner Wunden,
dass ich im Buch der Seligkeit
werd' angezeichnet funden!
Daran ich denn auch zweifle nicht,
denn du hast ja den Feind gericht't
und meine Schuld bezahlet.
O Jesu Christ, du machst es lang
mit deinem Jüngsten Tage!
Den Menschen wird auf Erden bang
von wegen vieler Plage.
Komm doch, komm doch, du Richter groß,
und mach uns in Genaden los
von allem Übel! Amen.
(Lied 'Es ist gewißlich an der Zeit',
Bartholomäus Ringwaldt (1530 - 1599))
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