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Die Toten die Toten begraben lassen
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Folge du mir nach und lass die Toten ihre Toten begraben!
Matthäus 8, 22
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Dieser Tage verstarb der Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass. Mit Interesse nehme ich in solchen Fällen immer die Betroffenheitsbekundungen und Nachrufe zur Kenntnis. Ich selbst habe keinen der Romane von Günter Grass gelesen, mir aber den Film "Die Blechtrommel" angesehen, der am Abend des 13. April 2015 in der ARD gezeigt wurde.
Die "Blechtrommel" zu kennen, gehört wohl zur Allgemeinbildung, obwohl mir bis heute nicht klar ist, was mit diesem Roman eigentlich ausgesagt werden soll. Vielleicht bin ich auch nur zu "ungebildet"? Aber trotzdem weiß ich literarische Werke, wenn sie wertvolle Einsichten vermitteln, zu schätzen.
Mit zunehmendem Alter hat man mehr und mehr Gelegenheit an
Beerdigungen teilzunehmen, und da kann man ganz unterschiedliche Beobachtungen machen. Da kann man tiefe Verzweiflung oder auch Gefasstsein erleben.
Der Tod eines lieben Menschen muss dann zu tiefster Verzweiflung
führen, wenn der Trauernde davon ausgeht, dass der Verstorbene
nun für immer und ewig ausgelöscht ist, so, als wenn es ihn nie
gegeben hätte. Diese Vorstellung finde ich ganz entsetzlich.
Anders derjenige der im Glauben steht, den Verstorbenen in Gottes
Hand und von der Auferstehung der Toten und dem ewigen Leben weiß. Auch hier wird der Verlust eines lieben Menschen als schmerzlich aber nicht als endgültig empfunden.
Es gibt dann noch die Zwischenstufe, bei der in einem religiösen Sinn ganz allgemein an ein Leben nach dem Tod geglaubt wird, was für viele eine tröstliche Vorstellung ist.
Der christliche Glaube ist allerdings ein Auferstehungsglaube und kein Glaube an ein Leben nach dem Tod, wenngleich uns auch unser irdischer Tod nicht von Jesus trennen kann. Aber das ist nochmal etwas anderes.
Wenn Jesus davon spricht, die Toten ihre Toten begraben zu lassen, dann meint er damit, dass der in der Gottesferne Lebende bereits tot, lebendig tot ist. Deshalb: "Wer mein Wort hört und dem glaubt der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen."
Jesus sagt uns: Haltet euch nicht mit der Verehrung von Toten auf, die euch nichts erworben haben, sondern haltet euch an mich, Jesus,den Lebendigen, der euch ewiges Leben geben kann.
Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht,
sein wird die ganze Welt.
Denn alles ist nach seines Todes Nacht
in seine Hand gestellt.
Nachdem am Kreuz er ausgerungen,
hat er zum Thron sich aufgeschwungen.
Ja, Jesus siegt, ja, Jesus siegt!
Ja, Jesus siegt, obschon das Volk des Herrn
noch hart darniederliegt.
Wenn Satans Pfeil ihm auch von nah und fern
mit List entgegenfliegt,
löscht Jesu Arm die Feuerbrände;
das Feld behält der Herr am Ende.
Ja, Jesus siegt, ja, Jesus siegt!
Ja, Jesus siegt! Seufzt eine große Schar
noch unter Satans Joch,
die sehnend harrt auf das Erlösungsjahr,
das zögert immer noch,
so wird zuletzt aus allen Ketten
der Herr die Kreatur erretten.
Ja, Jesus siegt, ja, Jesus siegt!
Ja, Jesus siegt! Wir glauben es gewiss,
und glaubend kämpfen wir.
Wie du uns führst durch alle Finsternis,
wir folgen, Jesu, dir.
Denn alles muss vor dir sich beugen,
bis auch der letzte Feind wird schweigen.
Ja, Jesus siegt, ja, Jesus siegt!
(Lied '
Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht
', Johann Christoph Blumhardt (1805 – 1880) )
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