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Wer sich auf Menschen verlässt baut auf Sand
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Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.
Psalm 146,3
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Fürsten, so wie in früheren Zeiten gibt es, wenigstens bei uns, nicht mehr.
Deshalb hat dieser Vers aber nichts an Aktualität verloren. Fürsten, also
Menschen mit Macht und Einfluss, gibt es nach wir vor und zwar auf allen
Ebenen. Das fängt an bei einflussreichen Chefs und reicht über örtliche bis
zu regionalen und überregionalen Honoratoren aller Art.
Zu solchen Leuten einen "guten Draht" zu haben, in der Umgangssprache
als "Beziehungen", oder etwas salopp als "Vitamin B" bezeichnet, kann
durchaus von Vorteil sein, und es gibt jede Menge Leute, die viel Zeit und
und Energie darauf verwenden, sich bei den "maßgeblichen Leuten" ins
rechte Licht zu setzen um "gut angeschrieben zu sein", weil dies Vorteile
verspricht. Und bis zu einem gewissen Grad ist das sicher nicht verkehrt.
Der heutige Bibelvers, der verkürzt lautet: Verlasst euch nicht auf Menschen,
die können ja nicht helfen, sagt uns hier aber etwas ganz anderes. Ist es
demnach umsonst und vergeblich "gute Beziehungen" zu unterhalten, wenn
die Leute, von denen man sich Hilfe erhofft, in Wirklichkeit überhaupt nicht
helfen können?
Wenn man an die vielen Versprechungen denkt, die, auch in ganz persönlichen
Beziehungen, täglich gemacht werden und wenn man daran denkt wieviele davon
eingehalten werden, könnte an dem Bibelwort tatsächlich etwas dran sein. Aber
auf wen und was kann man sich denn dann überhaupt verlassen?
Sollten Menschen am Ende etwa wirklich nicht helfen können? Also, wenn es
dem "Ende" zugeht, können sie ganz sicher nicht helfen. Aber sonst? Bei Krankheiten, seelischen Nöten, Lebenskrisen und Notlagen aller Art?
Nun mal ganz nüchtern betrachtet: Mehr als Mut zusprechen und die eine oder
Hilfestellung wird, bei realistischer Sicht, nicht drin sein. Hinzu kommt, dass
Menschen sehr schnell an ihre Grenzen und Möglichkeiten kommen. Und wenn
sie etwas tun, tun sie es aus Liebe und ganz selbstlos?
Völlig zu Recht warnt uns das Wort Gottes deshalb, auch hier, ausdrücklich
davor, sich in einer Art und Weise auf Menschen und auf Beziehungen zu verlassen, dass Gott dabei an den Rand gedrängt wird.
Das liegt ganz auf der biblischen Linie, wonach wir uns auf Gott verlassen und
ihm in allen Dingen vertrauen sollen, weil Gott kein Ding unmöglich ist und ER
uns zusagt, dass, wer auf IHN hofft und IHM vertraut, nicht vergeblich hofft.
Nur ER kann wirklich alles von Grund auf neu machen und damit durchgreifend
helfen. Auch, in dem er uns Menschen schickt. Aber das ist etwas ganz anderes,
als die übliche menschliche Hilfe.
Im Glaubensleben bestätigt sich das immer wieder. Und Gott ist, wenn er hilft,
immer der aus Liebe Schenkende. Wir können ihm dafür, außer dass wir ihm
danken, nichts geben, was wir nicht schon von IHM hätten.
Auch die Bibel bezeugt an vielen Stellen, wohin es geführt hat, wenn, anstelle auf
Gottes Zusagen zu vertrauen, Bündnisse mit regionalen Machthabern eingegangen
wurden, und das Neue Testament zeigt auf, zu was es führt, wenn man auf das
Fleisch, will heißen auf Menschen und ihre Möglichkeiten, sät und nicht auf den
Geist, will heißen auf Gott und seine Möglichkeiten.
Die Konsequenz ist hier die, entweder das Schicksal der von Gott abgewandten
Welt zu teilen, was letztlich Untergang bedeutet oder mit Christus zu leben. So
will uns auch der heutige Vers wiederum ermahnen, uns an dem zu orientieren,
was zuverlässig ist und ewigen Bestand hat und danach täglich unser Lebens auszurichten.
Mein schönste Zier und Kleinod bist
auf Erden du, Herr Jesu Christ;
dich will ich lassen walten
und allezeit
in Lieb und Leid
in meinem Herzen halten.
Dein Lieb und Treu vor allem geht,
kein Ding auf Erd so fest besteht;
das muß ich frei bekennen.
Drum soll nicht Tod,
nicht Angst, nicht Not
von deiner Lieb mich trennen.
Dein Wort ist wahr und trüget nicht
und hält gewiss, was es verspricht,
im Tod und auch im Leben.
Du bist nun mein,
und ich bin dein,
dir hab ich mich ergeben.
(Lied 'Mein schönste Zier und Kleinod',
Autor: Johannes Eccard, 1598)
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