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Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
Offenbarung 1, 18
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Das sind die Worte, mit denen sich der Auferstandene dem auf die Insel
Patmos verbannten Jünger Johannes vorstellt, mit dem Auftrag, das was ihm hier offenbart wird, aufzuschreiben und an die Gemeinden weiterzugeben.
Bevor Jesus Christus daran geht seinem Jünger Johannes die in der Zukunft liegenden Abläufe zu offenbaren, diktiert er zuerst die sieben
Sendschreiben mit denen die Gemeinden aller Zeiten ermahnt werden, und mit denen wir uns immer wieder beschäftigen sollten.
Die Offenbarung, als das letzte Buch der Bibel, enthält viele Aussagen,
die man unterschiedlich verstehen und auslegen kann, weshalb sich bis heute trefflich darüber streiten lässt.
Das sollten wir aber nicht tun, sondern die Worte der Schrift, auch hier
unter der Leitung des Geistes Gottes, auf uns wirken lassen, wobei jeder etwas andere Zusammenhänge erkennen und Schlüsse ziehen wird.
Was wirklich gemeint ist, erfahren wir dann, wenn es jeweils soweit ist, und dann dienen uns die Worte der Offenbarung zum Trost und zur
Stärkung. Es geht nicht um die Befriedigung unserer Neugier, und die Offenbarung ist auch nicht mit einem Fahrplan hinsichtlich zukünftiger Abläufe vergleichbar.
Ich will den Blick heute nur auf Offenbarung 1,18 richten, weil dieser Vers eine gewaltige und fundamentale Aussage enthält:
Das arme Kind in der Krippe, das sich um die Menschen gemüht hat, das verkannt wurde um am Ende schmachvoll am Kreuz zu sterben,
ist gerade dadurch zum Herrn aller Herren und König aller Könige geworden, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist und der Macht über den Tod und die Hölle hat.
Er hat durch sein Leiden und Sterben den Preis für unsere Trennung
von Gott, für unsere Sünden und die der ganzen Welt bezahlt und durch
seine Auferstehung bestätigt, das dies tatsächlich so ist und wir mit
Gott ins Reine kommen, wenn wir dieses Angebot annehmen. Für unsere
Sünden gestorben und zu unserer Rechtfertigung auferstanden, schreibt
der Apostel Paulus hierzu im Brief an die Römer.
Unfassbar ist das! Unbegreiflich! Auch hier wieder etwas, was unserem
menschlichen Denken total zuwiderläuft. Ich habe bis heute nicht begriffen,
wie das sein kann und kann vor diesem Wunder göttlicher Heilsökonomie nur anbetend staunen.
Das Größte für mich ist aber, dass dieser Herr und Heiland, auch unser
Freund und Bruder sein will, trotz des himmelweiten Unterschiedes der zwischen IHM und uns besteht.
So ist ER beschaffen, so ist ER, unser auferstandener HERR. Zu dem ist
er durch die Auferstehung von den Toten geworden. Das ist kein „armes
Jesulein“, sondern Einer mit einer unbeschränkten Kraft und Machtfülle.
Das sollten wir sehen, wenn wir von Jesus sprechen. Für uns als Christen
geht davon eine große Kraft aus, die uns stärkt und ermutigt. Wir müssen
uns nicht fürchten, weil wir auf der Seite des größten und mächtigsten
Herrn stehen, der für uns einsteht. Das macht froh und frei.
Und nicht nur das: Der Auferstandene ist auch der Erstling der Neuschöpfung
Gottes. Jesus Christus ging uns in der Auferstehung voraus und wir werden
folgen. Welch großartige Perspektive! Welche Zukunft steht uns bevor!
Deshalb wollen wir auch die Ermahnungen aus den sieben Sendschreiben verinnerlichen und beherzigen, damit wir unser großes Erbe nicht verspielen.
Jesus lebt, mit ihm auch ich!
Tod, wo sind nun deine Schrecken?
Er, er lebt und wird auch mich
von den Toten auferwecken.
Er verklärt mich in sein Licht;
dies ist meine Zuversicht.
Jesus lebt! Ihm ist das Reich
über alle Welt gegeben;
mit ihm werd auch ich zugleich
ewig herrschen, ewig leben.
Gott erfüllt, was er verspricht;
dies ist meine Zuversicht.
Jesus lebt! Wer nun verzagt,
lästert ihn und Gottes Ehre.
Gnade hat er zugesagt,
dass der Sünder sich bekehre.
Gott verstößt in Christus nicht;
dies ist meine Zuversicht.
Jesus lebt! Sein Heil ist mein,
sein sei auch mein ganzes Leben;
reines Herzens will ich sein,
bösen Lüsten widerstreben.
Er verlässt den Schwachen nicht;
dies ist meine Zuversicht.
Jesus lebt! Ich bin gewiss
nichts soll mich von Jesus scheiden,
keine Macht der Finsternis,
keine Herrlichkeit, kein Leiden.
Seine Treue wanket nicht;
dies ist meine Zuversicht.
Jesus lebt! Nun ist der Tod
mir der Eingang in das Leben.
Welchen Trost in Todesnot
wird er meiner Seele geben,
wenn sie gläubig zu ihm spricht:
"Herr, Herr, meine Zuversicht!"
(Lied 'Jesus lebt, mit ihm auch ich!', Autor: Christian Fürchtegott Gellert, 1757)
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