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Lebensentwürfe - nur einer ist erfolgreich!
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Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen, sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht; und was er macht, das gerät wohl. Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut. Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Gottlosen Weg vergeht. Psalm 1,1 bis 6 (Luther 1912) |
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Ganz am Anfang der Psalmen werden zwei Lebensentwürfe gegenüber
gestellt, die von zeitloser Gültigkeit sind, und die deshalb sicher nicht ohne Grund an den Anfang der Psalmen gestellt wurden.
Eigentlich ist dies das Generalthema, unter dem das Wort Gottes und unter dem damit alle Verkündigung steht. Es geht um das richtige und das falsche Lebenskonzept und damit um Gericht und Gnade. Es geht um die Einladung zu Gott, die man annehmen oder ausschlagen kann.
Ewige Trennung von Gott und damit Gericht für diejenigen, die die Einladung ausschlagen und damit im Zustand des von Gott getrennten natürlichen Menschen verharren, Gnade für diejenigen, die sich einladen und neu machen lassen und damit in der Gegenwart Gottes bestehen können.
Dies ist das Thema, um das es im Wort Gottes geht, das eine Gebrauchsanleitung für unser Leben sein will, durch die wir an das Ziel gelangen, das Gott für unser Leben vorgesehen hat.
Wenn wir uns umschauen und wahrnehmen, was in der Welt und
insbesondere auch in unserem Land geschieht, erkennen wir, dass die Aussagen des 1. Psalms nach wie vor hoch aktuell sind. Und das werden sie auch bleiben, bis der Herr wiederkommt.
Wie ist der gegenwärtige Zustand?
Im Vergleich zu anderen Teilen der Welt lebt es sich hierzulande sehr komfortabel. Das auch dann, wenn über dieses oder jenes geklagt wird, denn wenn wir klagen, dann klagen wir auf hohem Niveau.
Das Charakteristische an unserer Gesellschaft ist, dass sie pluralistisch und damit relativistisch ist. Dadurch verschwimmen die Unterschiede zwischen richtig und falsch, zwischen gerecht und ungerecht, zwischen gut und böse, immer mehr. Entsprechend vieldeutig und unverbindlich sind die Normen, die sich unsere Gesellschaft gibt.
Dadurch eröffnet sich ein breites Feld von Möglichkeiten, auf dem im Grunde jeder tun und lassen kann was er will. Und wenn jemand gegen die, trotz allem noch vorhandenen, allerdings oftmals vieldeutigen Regeln verstößt, kann er mit milden und verständnisvollen Richtern rechnen. Es sei denn, dass er gegen Tabus verstößt, „wo man wirklich keinen Spaß mehr versteht“.
Das alles hat durchaus seine Vorteile. Wir alle, Christen eingeschlossen, genießen dadurch ein hohes Maß an Freiheit, und es stehen uns viele Möglichkeiten offen. Deshalb dürfen wir froh sein, dass es so ist. Es wäre schlecht, wenn es anders wäre. Aber wie alles, hat auch das seine Schattenseiten.
Wie sehen diese aus?
Da alles unverbindlich ist, scheint keiner mehr zu wissen, was eigentlich Sache ist. Es fehlt an klaren und verbindlichen Normen. Es fehlt an Orientierung, und das führt auf allen Ebenen zu Unsicherheiten.
Manches, was bei uns läuft, könnte unter der Überschrift stehen: „Wir wissen zwar nicht was wir wollen, aber das mit ganzer Kraft!“
Und genau das ergibt den Boden, auf dem es zu einer Überproduktion von Spreu kommt. Spreu zeichnet sich dadurch aus, dass sie sofort vom Wind verweht wird. Da bleibt nichts zurück, was einen Nährwert oder festen Bestand hätte.
Eben deshalb ist es so wichtig, dass es Menschen gibt, die, im Sinne des 1. Psalms, „Lust am Gesetz des Herrn“ haben. Wir würden dazu heute „Freude am Wort Gottes“ und „ständiges Befassen mit dem Wort Gottes“ sagen.
Denn diese Menschen können Orientierungshilfen geben, der Unverbindlichkeit entgegenwirken und damit eine wichtige Funktion innerhalb der Gesellschaft erfüllen. Sie sind, nach Jesu Worten, Salz und Licht für die Welt.
Es ist nun mal eine erwiesene Tatsache, die sich immer wieder bestätigt, dass der Glaube, und zwar nicht irgend ein Glaube, sondern der im Wort Gottes gegründete Glaube, eine Kraft ist, von der gewaltige Wirkungen ausgehen.
Darüber gibt es sehr beeindruckende Berichte und Zeugnisse. Nicht zuletzt wurzelt unser abendländischer Kulturkreis auf dem, was uns in der Bibel, als dem Wort Gottes, überliefert ist. Und das blieb nicht auf Europa beschränkt, sondern hat nachhaltig in alle Länder und Kulturen hineingewirkt.
Die ganze Bibel bezeugt die Kraft und Macht Gottes, und deshalb kann auch der 1. Psalm davon sprechen, dass denen alle Dinge wohl gelingen, die sich am Wort Gottes orientieren. Und das gilt für Einzelpersonen ebenso, wie für ganze Staatsgebilde.
Deshalb sind wir als Christen nach wie vor gerufen unserer Salz- und Lichtfunktion nachzukommen.
Wenn bei uns Dinge geschehen, die uns nicht gefallen wollen, dann muss das nicht unbedingt an den Kräften und Einflüssen liegen, die dem Glauben entgegengesetzt sind. Die Ursache für Fehlentwicklungen kann auch darin liegen, dass die Salzkraft der Christenheit nachgelassen hat.
Und davor warnt Jesus, weil das Salz, das nicht mehr salzt „entsorgt“ wird. Lassen wir uns deshalb warnen und daran denken, dass von dem hohen Maß an Freiheit, den unsere Gesellschaft bietet, selbstverständlich auch die Christen Gebrauch machen dürfen! Tun wir das also!
Wohl denen, die da wandeln
vor Gott in Heiligkeit,
nach seinem Worte handeln
und leben allezeit,
die recht von Herzen suchen Gott
und seine Zeugniss´ halten,
sind stets bei ihm in Gnad.
Von Herzengrund ich spreche:
Dir sei Dank allezeit,
weil du mich lehrst die Rechte
deiner Gerechtigkeit.
Die Gnad auch ferner mir gewähr,
zu halten dein Gebote;
verlass mich nimmermehr.
Mein Herz hängt treu und feste
an dem, was dein Wort lehrt.
Herr, tu bei mir das Beste,
sonst ich zuschanden werd.
Wenn du mich leitest, treuer Gott,
so kann ich richtig gehen
den Weg deiner Gebot.
Lehr mich den Weg zum Leben,
führ mich nach deinem Wort,
so will ich Zeugnis geben
von dir, mein Heil und Hort.
Durch deinen Geist, Herr, stärke mich,
dass ich dein Wort festhalte,
von Herzen fürchte dich.
Dein Wort, Herr, nicht vergehet;
es bleibet ewiglich,
so weit der Himmel gehet,
der stets beweget sich.
Dein Wahrheit bleibt zu aller Zeit
gleichwie der Grund der Erden,
durch deine Hand bereit´.
(Lied '
Wohl denen, die da wandeln
', Cornelius Becker (1561 - 1604) )
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