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Die Jünger traten zu Jesus, weckten ihn auf und sprachen: Herr hilf, wir kommen um! Da sagte er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und er stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da wurde es ganz stille.
Matthäus 8, 25. 26
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Da kann man schon in Todesangst kommen, wenn unberechenbare Naturgewalten toben, so wie hier auf dem See Genezareth, auf dem die Jünger im Boot, zusammen mit Jesus unterwegs waren. Dass der See Genezareth, verglichen mit anderen Gewässern, nicht allzugroß ist, spielt dabei keine Rolle.
Als Christen bewegen auch wir uns zunehmend in stürmischen
Gewässern, wobei hierzulande der Sturm bei weitem noch nicht
die Stärke erreicht hat, die für uns lebensbedrohlich wäre.
Trotzdem könnte auch uns manchmal bange werden, wenn wir an die um sich greifenden Irrlehren, den Gendermainstreaming, die Bedrohung durch den Islam verbunden mit gutmenschlicher Naivität, die um sich greifende Beliebigkeit und die daraus
resultierende Untätigkeit der Verantwortlichen denken.
Mancher Christ rechnet bereits mit dem Untergang des Christentums und macht Pläne hinsichtlich der Organisation einer Untergrundkirche.
Aber wir sind noch lange nicht in einer solchen existenziellen Bedrohung wie damals die Jünger auf dem See Genezareth. Noch
liegt es auch an uns, ob es soweit kommen muss. Aber auch uns gilt bezüglich unserer Ängste und Befürchtungen die Frage:
"Wo ist euer Glaube?" (Lukas 8,25) bzw. "Habt ihr noch keinen
Glauben?" (Markus 4,40).
Wenn wir einen festen Glauben haben, dann wissen wir, dass die Pforten der Hölle, die immer die Form antichristlicher
Feindschaft haben, die Gemeinde Christi nicht überwinden werden,
und das soll uns ermutigen treu im Glauben zu bleiben und uns
Irrlehren offen zu widersetzen.
Aber das gelingt nicht immer.
Auch wenn Jesus den Kleinglauben der Jünger mild tadelte, taten
die Jünger trotzdem das Richtige, in dem sie sich in ihrer Not und Ratlosigkeit an Jesus wandten, der daraufhin den Naturgewalten Einhalt gebot.
Und genau das sollen und können wir auch tun und das nicht erst
dann, wenn wir in akute Bedrängnis geraten. Wir müssen keine
Glaubenshelden sein – sofern es solche überhaupt je gegeben hat - sondern wir dürfen uns jederzeit an Jesus wenden, der uns immer wieder mit der notwendigen Kraft ausrüstet und der es ist, der sich den Bedrohungen wirksam entgegenstellt.
Ich steh in meines Herren Hand
und will drin stehen bleiben;
nicht Erdennot, nicht Erdentand
soll mich daraus vertreiben.
Und wenn zerfällt die ganze Welt,
wer sich an Ihn und wen er hält,
wird wohlbehalten bleiben.
Er ist ein Fels, ein sichrer Hort,
und Wunder sollen schauen,
die sich auf sein wahrhaftig Wort
verlassen und Ihm trauen.
Er hat´s gesagt, und darauf wagt
mein Herz es froh und unverzagt
und lässt sich gar nicht grauen.
Und was Er mit mir machen will,
ist alles mir gelegen;
ich halte Ihm im Glauben still
und hoff auf seinen Segen.
Denn was Er tut, ist immer gut,
und wer von Ihm behütet ruht,
ist sicher allerwegen.
Ja, wenn´s am schlimmsten mit mir steht,
freu ich mich seiner Pflege;
ich weiß: Die Wege, die Er geht,
sind lauter Wunderwege.
Was böse scheint, ist gut gemeint;
Er ist doch nimmermehr mein Feind
und gibt nur Liebesschläge.
Und meines Glaubens Unterpfand
ist, was Er selbst verheißen:
dass nichts mich seiner Hand
soll je und je entreißen.
Was Er verspricht, das bricht Er nicht.
Er bleibet meine Zuversicht;
ich will Ihn ewig preisen.
(Lied '
Ich steh in meines Herren Hand
', Karl Johann Philipp Spitta (1801 – 1859) )
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