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David sprach zu Gad: Es ist mir sehr angst, aber lass uns in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; ich will nicht in der Menschen Hand fallen.
2. Samuel 24,14
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Es ist gut, auf den Herrn vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen.
Psalm 118, 8
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Sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
2. Timotheus 2, 13
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Wem sollen, wem können wir vertrauen? Diese Frage bewegt uns immer besonders dann, wenn es um schwerwiegende existenzielle Probleme geht. Sei es die Gesundheit, der Arbeitsplatz oder Beziehungen aller Art.
Wir sind im Laufe unseres Lebens vorsichtig geworden: Wir haben erfahren, man kann nicht jedem trauen. In den banalen Dingen des Lebens vielleicht schon - aber wie, wenn es um bedeutsame Dinge geht, von denen viel abhängt? Es gibt da ein gefügeltes Wort:
"Halte jeden für einen Spitzbuben. Ist er einer, bist du nicht enttäuscht. Ist er keiner, um so besser!" Und wie ist das mit uns selbst? Inwieweit können wir uns selbst trauen?
Die Bibel weiß von unserer wankelmütigen Art und beschreibt diese an vielen Stellen.
Das biblische Menschenbild ist auch in diesem Punkt nicht sehr schmeichelhaft für uns. Demgegenüber wird dann immer wieder die bedingungslose Treue Gottes hervorgehoben.
Aber sollen wir deshalb ständig, jedem misstrauend, durchs Leben gehen? Das sicher nicht, zumal ständiges Misstrauen krank macht. Wo liegt also das richtige Maß?
Im 2. Samuelbuch wird, ebenso wie 1. Chronikbuch, davon berichtet, dass König David dadurch den Zorn Gottes auf sich zog, dass er, entgegen dem ausdrücklichen Rat einer seiner Großen, eine Volkszählung durchführen ließ, um daran seine Größe zu messen.
David kann zwischen drei ganz erheblichen Strafen wählen: Drei Jahre Hungersnot, drei Monate Flucht vor seinen Widersachern oder drei Tag Wüten der Pest im Lande. Am meisten Angst war David vor den Menschen. Da wollte er lieber drei Tage die Pest im Land wüten lassen.
Eigentlich war das eine recht feige und typisch "menschliche" Entscheidung, andere die
Folgen seines Tun tragen zu lassen. Erst nachdem die Pest 70.000 Opfer gefordert hatte
und sich auch seiner Hauptstadt Jerusalem näherte, kam David zur Einsicht in dem er
zum Herrn sprach: "Ich habe gesündigt, ich habe die Missetat getan, was haben diese
Schafe getan? Lass deine Hand gegen mich und meines Vaters Haus sein!" Da reute den
Herrn das Übel, lesen wir, und David bekam die Gelegenheit den Herrn wieder gnädig zu stimmen.
Was an diesem Text bedeutsam ist, ist dass David auch dann, wenn es um Strafe geht,
sich lieber in die Hand Gottes, als in die von Menschen gibt, von denen er befürchten
muss, dass sie jedes Maß verlieren. Lieber also ein Übel aus Gottes Hand, als aus der
von Menschen entgegennehmen, zumal sich Gott durchaus gnädig zeigt, wenn jemand sein Unrecht einsieht und umkehrt.
Die Bibel sagt uns immer wieder, dass wir auf Gott und nicht auf Menschen vertrauen sollen.
Das ist eigentlich der Schwerpunkt der heutigen Betrachtung. Wer sein Vertrauen auf Gott
setzt wird unabhängig vom Urteil der Menschen und frei von den jeweiligen Umständen. Gott zu vertrauen bedeutet Freiheit.
All sein Vertrauen und all seine Hoffnung auf Gott zu setzen führt in keine Sackgassen und
bewahrt vor Enttäuschungen. Wer auf Gott vertraut, kann zwar auch schwere Wege geführt
werden, erfährt aber immer wieder Durchhilfe, Rettung und frohe, zuversichtliche Gewissheit.
Das alles können uns Menschen und das Vertrauen in menschliche Möglichkeiten nicht geben. Deshalb gilt auch hier, Wurzeln in der Ewigkeit zu schlagen. Dazu verhelfe uns der Herr immer wieder.
Befiehl du deine Wege
und was dein Herze kränkt,
der allertreusten Pflege
des, der den Himmel lenkt!
Der Wolken, Luft und Winden,
gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann.
Dem Herren mußt du trauen,
wenn dir’s soll wohlergehn;
auf sein Werk must du schauen,
wenn dein Werk soll bestehn.
Mit Sorgen und mit Grämen
und mit selbsteigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen,
es muß erbeten sein.
Dein’ ew’ge Treu’ und Gnade,
o Vater, weiß und sieht,
was gut sei oder schade
dem sterblichen Geblüt;
und was du dann erlesen,
das treibst du, starker Held,
und bringst zum Stand und Wesen,
was deinem Rat gefällt.
Weg’ hast du allerwegen,
an Mitteln fehlt dir’s nicht;
dein Tun ist lauter Segen,
dein Gang ist lauter Licht,
dein Werk kann niemand hindern,
dein’ Arbeit darf nicht ruhn,
wenn du, was deinen Kindern
ersprießlich ist, willst tun.
Er wird zwar eine Weile
mit seinem Trost verziehn
und tun an seinem Teile,
als hätt’ in seinem Sinn
er deiner sich begeben,
und sollt’st du für und für
in Angst und Nöten schweben,
frag’ er doch nichts nach dir.
Wird’s aber sich befinden,
dass du ihm treu verbleibst
so wird er dich entbinden,
da du’s am mind’sten gläubst;
er wird dein Herze lösen
von der so schweren Last,
die du zu keinem Bösen
bisher getragen hast.
(Lied 'Befiehl du deine Wege',
Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
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