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Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keinesfalls des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
1. Mose 3, 4. 5
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Seinwollen wie Gott. Das ist die Grundhaltung des natürlichen Menschen, die Ursünde schlechthin, die von Gott trennt.
In einem von der SED zu DDR-Zeiten propagierten
"Glaubensbekenntnis" las sich das so:
"Ich glaube an den Menschen, den Allmächtigen, Schöpfer aller
Werke, und an die Technik, die alles beherrscht, die empfangen
ist vom menschlichen Geist, geboren von der Wissenschaft,
gelitten unter der Rückständigkeit, auferstanden in unserer Zeit,
zum höchsten Wert erhoben, so dass sie einst richten wird die
lebendigen und toten Völker. Ich glaube an den guten Geist im
Menschen, an die herrschende Klasse, die Gemeinschaft der Menschen, die guten Willens sind, an ein besseres Leben, eine
herrliche Zukunft und den ewigen Bestand der Materie."
Wir wissen, wie Gott, der sich nicht spotten lässt, darauf
geantwortet hat: Die DDR ist längst Vergangenheit.
Dieses "Glaubensbekenntnis" entsprach aber der kommunistischen
Weltanschauung, und es gibt weiterhin Menschen, die das so sehen, auch wenn sie es nicht so krass, wie in diesem "Glaubensbekenntnis" ausdrücken.
In seiner "milden und sozial verträglichen" Form drückt sich das
Seinwollen wie Gott so aus, dass man nicht nach IHM fragt und
auch nicht mit IHM rechnet, sondern meint ohne den Glauben an
einen Gott auszukommen.
Es wird aber deshalb niemanden geben, der ganz direkt sagt, dass
er wie Gott sein möchte. Denn jeder weiß um seine Grenzen, und
nachdem was in der Welt so alles abgeht, ist sich jeder der
Grenzen bewusst, denen die Menschheit unterliegt, was bei vielen zwar Angst und Unsicherheit hervorruft, aber nicht dazu führt, dass man nach Gott fragt und zu IHM umkehrt.
Dazu passt, dass in einem Fernsehkrimi neulich ein in Not
geratenes Elternpaar, das betete, als leicht bescheuert und geistig unterbelichtet dargestellt wurde. Es fehlt überhaupt nie an diskreten Seitenhieben gegen die Glauben, wenn zum Beispiel die rhetorische Frage, “du wirst doch jetzt nicht etwa religiös werden wollen?”, gestellt wird.
Dabei betrügt man sich aber selbst. Denn ganz ohne Glauben
kommt der Mensch nicht aus. Er tritt dann die Flucht in diverse
Süchte, abergläubische Praktiken, heidnische Religionen oder
selbstzerstörerische Ideologien an, zu denen derzeit das
wahnwitzige und abartige Gendermainstreaming gehört.
Die Gottesleugner und Ungläubigen gehören zu den Verlorenen, und der Weg einer glaubenslose Gesellschaft, die sich von Gott, als der Quelle des Lebens lossagt, führt unweigerlich in die
Finsternis. Die Anzeichen dafür sind unverkennbar.
Gott möchte nicht den Tod des Sünders, sondern dass er umkehrt und lebt. Als Christen können und sollen wir die verlorene
Welt zwar nicht retten; wir sollen aber Licht in das Dunkel
bringen, damit weiterhin Menschen gerettet werden können.
Auch der Gottesleugner hat tief im Innern eine Ahnung von Gott.
Und alle Angst hat letztlich ihren Grund in der Angst vor dem
Gericht Gottes! Angst ist nicht ohne Grund eine Krankheit
unserer Zeit. Hier sind wir als Christen gefragt.
Auf denn die Nacht wird kommen,
auf mit dem jüngsten Tag!
Wirket am frühen Morgen,
eh´s zu spät sein mag!
Wirket im Licht der Sonnen,
fanget beizeiten an!
Auf, denn die Nacht wird kommen,
da man nicht mehr kann.
Auf, denn die Nacht wird kommen,
auf, wenn es Mittag ist!
Weihet die besten Kräfte
dem Herrn Jesu Christ!
Wirket mit Ernst, ihr Frommen,
gebt alles andre dran!
Auf, denn die Nacht wird kommen,
da man nicht mehr kann.
Auf, denn die Nacht wird kommen,
auf, wenn die Sonne weicht;
auf, wenn der Abend mahnet,
wenn der Tag entfleucht!
Auf bis zum letzten Zuge,
wendet nur Fleiß daran!
Auf, denn die Nacht wird kommen,
da man nicht mehr kann.
(Lied '
Auf denn die Nacht wird kommen
', Annie Louisa Coghill 1836 - 1907 )
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