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Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns
nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer
lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.
1. Petrus 1, 3
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Als „hoffnungslos“ wird eine Situation bezeichnet, in der es geradewegs in den Abgrund zu gehen scheint, in der es nichts mehr zu gewinnen und zu erwarten gibt, in der alles zu spät und vorbei ist, in der man praktisch schon so gut, wie tot ist.
So jedenfalls fühlt man sich im Zustand der Hoffnungslosigkeit, und das ist ein lähmender Zustand, weil alles, was man auch tut, letztlich sinnund nutzlos scheint oder auch wirklich sein kann, denkt man an die letzten Augenblicke vor einer unabwendbaren, endgültigen Katastrophe.
Wer keine Hoffnung hat ist matt, kraft- und mutlos und deshalb zu nichts mehr zu gebrauchen. Hoffnungslosigkeit lässt erahnen, was Hölle ist.
Weil niemand etwas wirklich „gewiss weiß“, nicht einmal das, was die nächste Sekunde bringt, hoffen und vertrauen wir ununterbrochen darauf, dass wir auch die nächste Stunde, den nächsten Tag, das nächste Jahr noch erleben und nichts eintritt, was unser gewohntes Leben so aus der Bahn werfen könnte, dass alle unsere Pläne zunichte werden und wir in eine hoffnungslose Lage geraten.
Ohne Hoffnung kann niemand leben.
Gott weiß das, weshalb sich Sein Wort Gottes an vielen Stellen mit der Hoffnung befasst. Wenn man sich diese Verse näher ansieht, wird erkennbar, dass sich die Hoffnung, außer vielleicht bei Hiob, wo das nicht so deutlich wird, immer auf Gott bezieht.
Gott selbst will unsere Hoffnung sein.
Nicht nur der Bedrängte setzt in den Berichten der Bibel seine Hoffnung auf Gott, sondern auch derjenige, der sich gerade nicht in einer akuten Notlage befindet, aber angesichts seiner Vergänglichkeit um die Vergeblichkeit seines Tuns weiß und deshalb nach dem ausschaut was ewig währt.
Denn auch alle Rettung aus einer akuten Notlage ist keine endgültige, sondern nur eine vorübergehende, mit der man seiner eigenen Vergänglichkeit und dem Tod nicht entrinnen kann. Das Wissen darum, das meistens verdrängt wird, liegt wie ein dunkler Schatten über dem Leben vieler Menschen.
„Ganz Schlaue“ hoffen dann auf Entdeckungen mittels derer sich der Tod überlisten lässt.
Auch daran erkennt man, dass vielen irdisch gesinnten Menschen das Wissen um die eigene Vergänglichkeit und die letztendliche Vergeblichkeit allen Tuns große Not bereitet.
Ihr Denken kreist dann um die Frage, auf welche Weise sich ihr Lebenswerk so sichern lässt, dass es Spuren in der Nachwelt hinterlässt oder wie sie ihren Nachlass so sichern können, dass er für ihre Nachkommen den größten Nutzen hat usw. Auf diese Weise möchte man so etwas wie „Ewigkeit in der Vergänglichkeit“ schaffen.
Alle diese Überlegungen sind in Gottes Augen töricht, weil wir uns nicht an die Dinge einer vergänglichen Welt, wo es immer nur eine Frage der Zeit ist, wann etwas für immer untergeht, sondern an den ewigen Gott binden sollen. Darauf hebt das Wort Gottes immer wieder ab. Wir sollen deshalb keine irdischen Schätze, sondern Schätze im Himmel sammeln.
Es geht um unsere Zukunft und um die Fülle und Herrlichkeit des ewigen Lebens, demgegenüber alles verblasst, was diese Welt, an durchaus auch sehr schönen Dingen, zu bieten hat. Aber es ist eine Welt, die keinen Bestand hat, und in der nichts bleibt, wie es ist. Das sollen wir stets bedenken.
Der heutige Vers ist der Gipfel dessen, was Hoffnung im christlichen Sinne ist und worauf alles hinausläuft:
Gott selbst hat uns im Glauben wiedergeboren zu einer lebendigen
Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.
Als Christen sind wir demnach zu neuen Menschen geworden, die eine lebendige Hoffnung haben. Nicht irgendeine Hoffnung, sondern eine Hoffnung, die lebendig macht, die ihren Grund in der Tatsache der Auferstehung hat und sich damit von allen sonstigen Hoffnungen fundamental unterscheidet.
Das deshalb, weil Tod, Vergänglichkeit und Vergeblichkeit, als die letzten Ursachen für alle Hoffnungslosigkeit, ausgespielt haben. Auch dunkle Zeiten
in unserem Leben, von denen auch ein Christ nicht verschont bleibt, können eine lebendige Hoffnung nicht zunichte machen.
Deshalb weiß der Christ in diesem Leben um die Rettermacht Gottes und darum, dass er, egal was auch kommt, das Schönste und Beste immer noch vor sich hat.
Das gibt Kraft und Zuversicht und den Mut Problemen nicht auszuweichen sondern diese anzupacken. Und wir können Gott nur bitten, dass er uns in allen Bedrängnissen in dieser lebendigen Hoffnung erhält ohne die wir nicht bestehen und widerstehen könnten.
Gott sei Dank, dass wir eine Hoffnung haben!
Wer nur den lieben Gott lässt walten
Und hoffet auf ihn allezeit,
Den wird er wunderbar erhalten
In aller Not und Traurigkeit.
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut,
Der hat auf keinen Sand gebaut.
Man halte nur ein wenig stille
Und sei doch in sich selbst vergnügt,
Wie unsers Gottes Gnadenwille,
Wie sein Allwissenheit es fügt,
Gott, der uns ihm hat auserwählt,
Der weiß am besten, was uns fehlt.
Er kennt die rechten Freudenstunden,
Er weiß wohl, was uns nützlich sei:
Wenn er uns nur hat treu erfunden
Und merket keine Heuchelei,
So kommt Gott, er wir’s uns versehn,
Und lässet uns viel Guts geschehn.
Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,
Verricht das Deine nur getreu
Und trau des Himmels reichem Segen,
So wird er bei dir werden neu;
Denn welcher seine Zuversicht,
Auf Gott setzt, den verlässt er nicht.
(Lied '
', Georg Neumark, 1657 )
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