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Und weil die Ungerechtigkeit überhandnehmen wird, wird die Liebe
in vielen erkalten.
Matthäus 24, 12
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"Gerechtigkeit für Alle", das hört sich immer gut an. Und wo muss nicht überall für Gerechtigkeit gesorgt werden? "Gerechte Löhne", "Gleichberechtigung", "gleiche Rechte für Jung und Alt", "keine Unterschiede zwischen Arm und Reich", der Katalog der Forderungen ist schier unendlich, zumal sich immer wieder neue Ungerechtigkeiten finden lassen, die es auszugleichen gilt. Und eine absolute Gerechtigkeit in diesem Sinne, wird und kann es nie geben!
Aber ist das überhaupt gemeint, wenn in der Bibel von Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeit geschrieben steht?
Nach biblischer Auskunft ist Gott gerecht und als gerecht gilt, wer in Gottes Wegen geht und sich an seinen Geboten und Schöpfungsordnungen orientiert, und wer das tut, wird sich auch im allgemein menschlichen Sinne gerecht verhalten, in dem er niemanden belügt, betrügt oder sonst wie hintergeht oder übervorteilt. Der in diesem Sinn Gerechte wird das sein, was man
einen gradlinigen Charakter nennt.
Die Ungerechtigkeit die überhandnehmen wird, ist das gerade Gegenteil von dem, was das Wort Gottes als gerecht bezeichnet. Die Ungerechtigkeit besteht dann darin, dass alles beliebig und relativ ist, dass man sich nicht mehr an Gottes Geboten und Schöpfungsordnungen orientiert und klare Linien nicht mehr erkennbar sind.
Die Ungerechten sind wie die Spreu, die der Wind verweht und wie die, die auf Sand bauen, auf dem nichts Bestand haben kann. Unter solchen instabilen Verhältnissen kann es keine beständige, hingebungsvolle Liebe geben. Wo sich jede selbst der Nächste ist, erkaltet die Liebe.
Auch wenn die Lieblosigkeit zunimmt, wird es trotzdem weiterhin Menschen geben, die liebesfähig geblieben und somit Lichter in der Welt sind, und das sollen die bekennenden wiedergeborenen Christen sein, die weniger durch große Worte, als durch ihr Verhalten auffallen.
Genau so war es auch in den Anfängen des Christentums in einer heidnischen Umwelt. Weil die Christen anders waren erhielten sie Zulauf und das Christentum konnte sich ausbreiten und schließlich die gesamte bewohnte Welt erreichen.
Nicht anders ist es heute, wenn beklagt wird, dass wir in einer neuheidnischen Zeit leben und die Gottlosigkeit zunimmt.
Wir Christen müssen unserer Salz- und Lichtfunktion nachkommen und Jesus Christus und der Heilige Geist sind es, die Türen und Herzen öffnen, uns selbst stärken und kräftigen und unser Tun segnen und gelingen lassen. Und eigentlich war das noch nie anders.
Jörgen Bauer
O dass doch bald dein Feuer brennte,
du unaussprechlich Liebender,
und bald die ganze Welt erkennte,
dass du bist König, Gott und Herr!
Zwar brennt es schon in heller Flamme,
jetzt hier, jetzt dort, in Ost und West,
dir, dem für uns erwürgten Lamme,
ein herrlich Pfingst- und Freudenfest;
und noch entzünden Himmelsfunken
so manches kalte, tote Herz
und machen Durst´ge freudetrunken
und heilen Sünd und Höllenschmerz.
Verzehre Stolz und Eigenliebe
und sondre ab, was unrein ist,
und mehre jener Flamme Triebe,
die dir nur glüht, Herr Jesu Christ.
Erwecke, läutre und vereine
des ganzen Christenvolkes Schar
und mach in deinem Gnadenscheine
dein Heil noch jedem offenbar.
Du unerschöpfter Quell des Lebens,
allmächtig starker Gotteshauch,
dein Feuermeer ström nicht vergebens.
Ach zünd in unsern Herzen auch.
Schmelz alles, was sich trennt, zusammen
und baue deinen Tempel aus;
lass leuchten deine heilgen Flammen
durch deines Vaters ganzes Haus.
Beleb, erleucht, erwärm, entflamme
doch bald die ganze weite Welt
und zeig dich jedem Völkerstamme
als Heiland, Friedefürst und Held.
Dann tönen dir von Millionen
der Liebe Jubelharmonien,
und alle, die auf Erden wohnen,
knien vor den Thron des Lammes hin.
(Lied '
O dass doch bald dein Feuer brennte
', Georg Friedrich Fickert (1758 - 1815) )
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