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Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes geht.
Matthäus 4, 4
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Der obige Vers ist unter Christen allgemein bekannt. Nicht so bekannt ist die etwas lässige Abwandlung: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, es muss auch Wurst und Schinken sein."
Das Wort "Brot" kommt in der Bibel häufig vor, und nicht immer sind damit die unmittelbaren Nahrungsmittel, wie Brot, Brotaufstrich und Beilagen gemeint. Das Brot steht für die elementaren Bedürfnisse des natürlichen Lebens. Man spricht deshalb auch vom Broterwerb, von Lohn und Brot usw.
Wenn wir im Vaterunser um unser tägliches Brot bitten ist genau das damit gemeint.
Nun ist es so, dass der diesseitig orientierte Mensch einseitig auf eben dieses Brot fixiert ist, wobei er danach strebt, zum Brot auch noch Wurst und Schinken zu bekommen, also noch etwas mehr - und für manche möglichst viel – als zum unmittelbaren Lebensunterhalt notwendig ist.
Wogegen im Grunde nichts zu sagen ist, wenn auch das dankbar aus Gottes Hand entgegengenommen wird. Denn Gott gibt königlich und damit gern und reichlich.
Immer noch mehr, besser, höher und schneller, ist aber für viele der eigentliche Lebensinhalt. Gefördert wird das durch die Werbung, deren Ziel es ist, die Menschen ständig unzufrieden zu halten. Aber davon, dass produziert und gekauft wird, lebt wiederum die ganze Gesellschaft. Auch wir können uns dem nicht
ganz entziehen.
Aber um was geht es dabei?
Der Mensch möchte befriedigt werden oder anders zu Frieden und Zufriedenheit finden. Dieses hofft der Mensch durch das Erreichen immer höherer Ziele zu erlangen. Aber er kann sich noch so abmühen: Die Welt kann diesen Frieden nicht bieten. Denn kaum ist ein Ziel erreicht, wird das nächst angestrebt und so weiter.
Bei all seinem Streben sucht der Mensch unbewusst nach Gott, nach dem Frieden Gottes, wo alle Sehnsüchte ihre Erfüllung finden.
Jesus spricht deshalb von sich als dem Brot des Lebens und dass er das Wasser des Lebens geben kann. Beides bietet er den Suchenden an. Dieses Brot und das Wasser des Lebens sind die Nahrungsmittel, die den Lebenshunger für immer stillen würden.
Und das nicht erst in der Ewigkeit. Bereits in diesem Leben bekommt, wer das Angebot annimmt, einen Vorgeschmack von der Fülle des Leben die Gott für uns bereithält.
Gottes Wort ist Tatwort. Wenn Gott spricht, dann geschieht etwas. Mit diesem Wort erhält Gott alle Dinge, uns eingeschlossen. Ohne sein Wort würde sich alles in Nichts auflösen. Schon deshalb leben alle Menschen von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes geht.
Dem nur diesseitig Orientierten ist der heutige Vers deshalb eine Mahnung. Ihm soll bewusst werden, dass Brot noch nicht alles sein kann.
Gottes Wort ist aber nicht nur das Wort das alle Dinge erhält, sondern es ist auch an uns gerichtetes Wort von dem wir durch die Bibel erfahren. Hierbei erweist sich das Wort Gottes nochmals als eine besondere Kraftquelle, das uns geistig und geistlich nährt, wobei besonders spürbar wird, dass man nicht nur
vom Brot allein lebt.
An diesem Wort müssen wir uns orientieren, wenn unser Streben überhaupt einen Sinn haben soll. Gott und sein Wort sind es, die allem erst Sinn und Ziel geben.
Je mehr wir bewusst von diesem Wort leben um so besser für uns. Dies schon deshalb weil wir nicht wissen, wie lange wir noch aus dem Überfluss schöpfen können, und da gilt es die Prioritäten richtig zu setzen.
An all das lasst uns denken, wenn wir zur Bibel, als dem Wort Gottes greifen, was wir täglich tun sollten.
Mit dem Herrn fang alles an!
Kindlich musst du ihm vertrauen,
darfst auf eigne Kraft nicht bauen;
hüte dich vor stolzem Wahn!
Mit dem Herrn fang alles an,
mit dem Herrn fang alles an!
Mit dem Herrn fang alles an!
Die sich ihn zum Führer wählen,
können nie das Ziel verfehlen;
sie nur gehn auf sichrer Bahn.
Mit dem Herrn fang alles an,
mit dem Herrn fang alles an!
Mit dem Herrn fang alles an!
Mut wird dir der Helfer senden,
froh wirst du dein Werk vollenden,
denn es ist in Gott getan.
Mit dem Herrn fang alles an,
mit dem Herrn fang alles an!
(Lied '
Mit dem Herrn fang alles an!
', Christoph Christian Hohlfeldt (1776-1849) )
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