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So brachten die Israeliten, Männer und Frauen, die ihr Herz dazu trieb, freiwillige Gaben zu allem Werk, das der HERR durch Mose geboten hatte.
2. Mose 35,29
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Ein jeder, gebe wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.
2. Korinther 9, 7
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Sicher kennt mancher die Karrikatur, wo ein ("sparsames" schwäbisches) Ehepaar auf dem Grund einer Gletscherspalte sitzt und auf die Rufe des Suchtrupps, "Hier Schweizer Bergwacht", mit einer Stimme grimmig zurückruft: "Wir gäbbe nix!" (wir geben nichts)
Was hier so überzeichnet dargestellt wird, hat, wie jede Karrikatur und Satire, einen durchaus realen Hintergrund. Ich habe es schon erlebt, dass Leute so reagieren, wenn sie um eine Spende angehalten werden, um dann vielleicht noch anzufügen: "Mir schenkt auch niemand etwas!"
Gerade diesen Zusatz, "mir schenkt auch niemand etwas", finde ich besonders befremdlich, einfach deshalb, weil uns alles geschenkt wurde und wir von dem geschenkten und anvertrauten Gut eigentlich nur etwas weiter- bzw. zurückggeben sollen. Etwas, wozu uns auch das Wort Gottes auffordert.
Und nun kommt das eigentlich Erstaunliche: Gott, als Geber aller Gaben, fordert nichts
zurück, was sein gutes Recht wäre, sondern er überlässt es uns. Gott, der unsere Gaben
nicht benötigt und der jederzeit Neues schaffen kann, möchte, dass wir freiwillig und mit
fröhlichem Herzen etwas geben, einfach deshalb weil wir die Sache seines Reiches zu
unserer Sache gemacht haben und sie uns damit zu einer Herzensache geworden ist.
Und jeder soll dann das geben, was er sich zu geben vorgenommen hat und das wird bei jedem anders aussehen und sich von Fall zu Fall unterscheiden. Da wird uns nichts vorgeschrieben.
Da ist nichts davon zu lesen, dass ein Opfer nur dann ein Opfer ist, wenn es uns schwergefallen ist und Überwindung gekostet hat. Sicher gibt es das auch, dass wir uns für etwas
entscheiden müssen, was machmal Überwindung kostet. Das ist manchmal notwendig und geht oft auch gar nicht anders.
Aber der Idealfall ist das nicht, allenfalls ein Übergangsstadium. Auch die Opfervorschriften
des Alten Testaments beinhalten keine Zwänge, sondern zeigen, auf welche Weise der
Mensch mit Gott verkehren kann und soll. Das Opfer selbst sollte immer etwas Frohes und
Frohmachendes sein. Etwas was mit Gott verbindet und Gemeinschaft mit IHM stiftet.
Nicht etwas, was man widerwillig, unter Druck und Zwang, lieblos, aus Gewohnheit, tut, vielleicht noch mit der Absicht mit Gott zu handeln. Nicht umsonst schaut Gott auch hier auf
den Glauben und die Liebe zu IHM, und ein gehorsames Herz und ein gerechtes, gradliniges Tun, sind ihm lieber als Opfer.
Daran wollen wir denken, wenn wir etwas für die Sache Gottes und seines Reich tun. Fröhliche Geber, die Gott gefallen, werden wir nur dann sein und bleiben, wenn wir in steter Verbindung zu IHM bleiben und uns von IHM leiten lassen. Und das war noch nie anders.
Nun jauchzt dem Herren alle Welt!
Kommt her, zu seinem Dienst euch stellt,
kommt mit Frohlocken, säumet nicht,
kommt vor sein heilig Angesicht.
Erkennt, dass Gott ist unser Herr,
der uns erschaffen ihm zur Ehr,
und nicht wir selbst: durch Gottes Gnad
ein jeder Mensch sein Leben hat.
Wie reich hat uns der Herr bedacht,
der uns zu seinem Volk gemacht;
als guter Hirt ist er bereit,
zu führen uns auf seine Weid.
Die ihr nun wollet bei ihm sein,
kommt, geht zu seinen Toren ein
mit Loben durch der Psalmen Klang,
zu seinem Vorhof mit Gesang.
Dankt unserm Gott, lobsinget ihm,
rühmt seinen Namen mit lauter Stimm;
lobsingt und danket allesamt.
Gott loben, das ist unser Amt.
Er ist voll Güt und Freundlichkeit,
voll Lieb und Treu zu jeder Zeit.
Sein Gnad währt immer dort und hier
und seine Wahrheit für und für.
Gott Vater in dem höchsten Thron
und Jesus Christus, seinen Sohn,
den Tröster auch, den Heilgen Geist,
im Himmel und auf Erden preist.
(Lied 'Nun jauchzt dem Herren alle Welt',
Autor: Cornelius Becker (1561 - 1604))
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