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Christus auch in anderen Religionen?
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Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Jesus Christus, der sich selbst gegeben hat zur Erlösung.
1. Timotheus 2, 5. 6
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Auch andere Religionen haben Grundsätze, die denen des christlichen Glaubens sehr ähnlich sind. Im Konfuzianismus, zum Beispiel, wird die Nächstenliebe großgeschrieben. Auch hier gilt: "Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch
keinem andren zu."
Auch andere Kulturen und Religionen wissen um die Gebote Gottes. Gott hat sie allen Menschen ins Herz gegeben, wobei jeder in Gewissensnöte kommt, der gegen die Gebote verstößt. Zusätzlich gibt es die allgemeine Gottesoffenbarung, wonach Gott in den Werken der Schöpfung erkennbar ist, was zur Anbetung Gottes
führen soll.
Bereits die Bibel berichtet von gottesfürchtigen Menschen, die es auch außerhalb des Volkes Israels gegeben hat.
Weil das so ist, gibt es die Auffassung, dass es egal ist, welcher Religion man angehört, Hauptsache man glaubt überhaupt an einen Gott, und "christliche" Theologen vertraten und vertreten die Meinung, dass Christus in allen Religionen
verborgen ist.
Oberflächlich betrachtet könnte man das so sehen. Beim genauen Hinsehen erweist sich das aber als eine völlig falsche Sichtweise. Und das aus folgenden Gründen:
In allen Religionen und Kulturen gibt es moralisch hochstehende Menschen, die sich ernsthaft bemühen, den allgemeingültigen moralischen Anforderungen zu genügen, wobei sie sich ständig selbst prüfen und korrigieren, wenn sie Mängel in ihrem Verhalten feststellen.
Solche Menschen sind Vorbilder.
Nur, und das ist der Haken an der Sache, sie spüren immer wieder, dass sie, bei allen Anstrengungen, nie vollkommen werden können, weil sie immer wieder Fehler machen. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn sie ihre Anstrengungen ständig verdoppeln, um immer noch höhere Grade an Vollkommenheit zu erlangen.
Unser Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe, brachte solche Versuche, die angeblich zu einem Ziel führen sollen, in seinem "Faust" auf den Nenner: "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen."
Und das ist die große Lüge und der große Selbstbetrug, der allen Selbsterlösungsversuchen, allen religiösen Anstrengungen und Versuchen zu einer moralisch hochstehenden Persönlichkeit zu werden, die am Ende sogar vor Gott bestehen kann, zugrunde liegt.
Und genau hier setzt der christliche Glaube an. Im Christentum wird, in einzigartiger Weise erkannt, dass alle diese Versuche, zu einem "guten Menschen" zu werden, vergeblich sind und allenfalls zu Frust und Verzweiflung führen. Das Christentum hat
nichts mit Moral, sondern mit der Erkenntnis zu tun, dass wir allesamt Sünder sind, die von der Gnade und Barmherzigkeit Gottes abhängen.
Jesus Christus ist es, der als Einziger den Vorstellungen Gottes, von einem "guten Menschen", entsprach, und wenn wir uns an IHN halten, an IHN glauben und Sein Erlösungswerk als für uns geschehen im Glauben annehmen, dann sieht Gott in uns Seinen Sohn. Das ist die einzigartige Mittlerstellung Jesu Christi, die uns mit Gott versöhnt.
Dadurch werden wir zu keinen besseren Menschen, sondern zu begnadigten Sündern, die aus diesem Stand, Früchte des Glaubens bringen, die Gott gefallen.
Die christliche Mission besteht darin, das den Menschen zu sagen, damit sie die Erlösung nicht an der falschen Stelle suchen.
Die Sünden sind vergeben!
Das ist ein Wort zum Leben
für den gequälten Geist.
Sie sind´s in Jesu Namen;
in dem ist Ja und Amen,
was Gott uns Sündern je verheißt.
Das ist auch mir geschrieben:
auch ich bin von den Lieben,
weil Gott die Welt geliebt;
auch ich kann für die Sünden
bei Gott noch Gnade finden;
ich glaube, dass er mir vergibt.
Mein Hauptgesuch auf Erden
soll die Vergebung werden,
so wird mein Tod nicht schwer.
O, in den Sünden sterben
ist ewiges Verderben!
Denn wer will dann bestehen, wer?
Hier ist die Zeit der Gnaden,
der Angst sich zu entladen,
auf Gottes Wort zu ruhn,
die Seele zu erretten,
zu glauben und zu beten,
und das in Jesu Namen tun.
Ach Gott, lass meiner Seelen
den Trost doch niemals fehlen,
dass du die Schuld vergibst!
Wenn ich mich betend beuge,
so sei dein Geist mein Zeuge,
dass du dein Kind in Christus liebst.
Wenn ich von hinnen scheide,
so mach mir das zur Freude,
dass ich begnadigt bin.
Im Glauben der Vergebung
in Hoffnung der Belebung
geh ich alsdann im Frieden hin.
(Lied '
Die Sünden sind vergeben
', Philipp Friedrich Hiller, 1767 )
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