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Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.
Apostelgeschichte 4,20
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Das ist der Monatsspruch für den Monat Mai 2009, der mir sogleich
gefallen hat, ist seine Aussage doch so aktuell wie eh und je und angesichts mancher Entwicklung könnte er bald noch aktueller werden.
Petrus und Johannes hatten im Tempel in Jerusalem im Namen Jesu einen
Gelähmten geheilt und Jesus Christus verkündet. Dafür wurden sie festgenommen und am nächsten Tag dem Hohen Rat in Jerusalem vorgeführt.
Dort wurden sie erheblich unter Druck gesetzt und aufgefordert künftig
nicht mehr im Namen Jesu zu reden oder zu lehren. Die beiden Apostel
blieben aber standhaft und gaben freimütig ein eindeutiges und klares
Zeugnis für Jesus Christus und den Glauben an ihn, das dann in den
Satz einmündete, welcher der Spruch für den neuen Monat ist.
Der Hohe Rat in Jerusalem, als oberste jüdische Behörde (von Roms
Gnaden), hätte die beiden Apostel sicher gerne für längere Zeit, wenn
nicht für immer, aus dem Verkehr gezogen, traute sich das aber nicht
wegen der Stimmung im Volk, die auf Seiten der Apostel war. Es blieb deshalb nur bei Drohungen.
So glimpflich ging es später, und geht es bis in unsere Tage, nicht immer
ab. Und die Volksmeinung ist nicht immer auf der Seite der Christen.
Um ein solch furchtloses Bekenntnis abzugeben, wie es Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat taten, muss man sich seiner Sache schon absolut
sicher sein. Und das waren die Beiden, weil sie genau wussten von was sie
sprachen, nämlich von etwas, was sie selbst gesehen und gehört hatten und von dem sie deshalb felsenfest überzeugt waren.
In unserem Land sind Tendenzen erkennbar, den christlichen Glauben zu
diskreditieren, wobei zum Teil sehr unsachlich und demagogisch vorgegangen
wird. Wenn der Satan auf diese Weise zum Angriff bläst ist das ein Zeichen
dafür, dass die Botschaft des Evangeliums verkündet wird und Anhänger findet.
Das ist daran erkennbar, dass den Christen von ihren Gegnern unterstellt wird,
„nach Macht und Einfluss zu streben, wobei sie immer mehr Einfluss bekämen,
was unterbunden werden müsse“. Die Situation war bei Petrus und Johannes
damals ganz genau die Gleiche. Auch hier sollte verhindert werden, dass die
Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus an Einfluss gewinnt.
So wird immer wieder neu am gleichen Feindbild gearbeitet. Wobei die „Feinde“
immer diejenigen sind, die ohne Abstriche und Kompromisse an den Zeitgeist
zu machen, an Jesus Christus, als ihren persönlichen Herrn, Heiland und Erlöser, festhalten und das auch bezeugen.
Dass sie dabei niemanden schaden, ebenso wenig wie seinerzeit die Apostel,
sondern ganz im Gegenteil Gutes bewirken, wird dabei nicht wahrgenommen.
Denn hier lebt sich die Feindschaft des natürlichen Menschen gegenüber Gott
aus, den man ebenso wenig, wie den Herrn Jesus Christus, „über sich“ haben
will. Ein Thema, mit dem sich auch das Neue Testament befasst.
Vielleicht kommt die Zeit, wo auch wir vor Behörden zitiert werden. Jesus
sagt uns das voraus und dass es Probleme bringen kann, sich zu ihm zu
bekennen. Und wenn wir hier ein klares Bekenntnis, ohne Wenn und Aber abgeben, könnte es eng werden.
Können wir dann so hin stehen, wie die Apostel Petrus und Johannes? Haben
wir dann soviel mit Jesus erlebt, dass wir ebenso fest, wie damals die beiden Apostel, überzeugt sind?
Damit wir nicht wankend werden, sondern fest bleiben, ist es unabdingbar
dass wir uns ständig und fortlaufend, betend und geleitet vom Geist Gottes
an den zeitlos gültigen Aussagen der Schrift, als der Wahrheit schlechthin,
orientieren, diese mehr und mehr verinnerlichen und zu unseren eigenen Aussagen machen. Nur dann werden wir in dem künftigen Kampf bestehen können.
Wir bitten Gott, dass er uns hierzu Weisheit, Verstand, Einsicht, Vernunft, und die rechte Erkenntnis schenkt, wie nur ER sie geben kann, dass er uns
zu seinen Zeugen macht, uns Salz und Licht sein lässt und dazu mit Liebe zu unseren Mitmenschen, auch zu unseren Gegnern, erfüllt.
Jesus Christus sagt uns zu, dass uns der Heilige Geist die rechten Worte geben wird, wenn wir uns vor den Machthabern dieser Welt, diesen zum
Zeugnis, verantworten müssen. Das soll uns ein Trost sein. Wir sind nicht allein. ER ist und bleibt bei uns und mit uns. ER ist und bleibt der Sieger!
Ich weiß, woran ich glaube,
ich weiß, was fest besteht,
wenn alles hier im Staube
wie Sand und Staub verweht;
ich weiß, was ewig bleibet,
wo alles wankt und fällt,
wo Wahn die Weisen treibet
und Trug die Klugen prellt.
Ich weiß, was ewig dauert,
ich weiß, was nimmer lässt;
mit Diamanten mauert
mir's Gott im Herzen fest.
Die Steine sind die Worte,
die Worte hell und rein,
wodurch die schwächsten Orte
gar feste können sein.
Auch kenn ich wohl den Meister,
der mir die Feste baut,
er heißt der Herr der Geister,
auf den der Himmel schaut,
vor dem die Seraphinen
anbetend niederknien,
um den die Engel dienen:
ich weiß und kenne ihn.
Das ist das Licht der Höhe,
das ist der Jesus Christ,
der Fels, auf dem ich stehe,
der diamanten ist,
der nimmermehr kann wanken,
der Heiland und der Hort,
die Leuchte der Gedanken,
die leuchten hier und dort.
So weiß ich, was ich glaube,
ich weiß, was fest besteht
und in dem Erdenstaube
nicht mit als Staub verweht;
ich weiß, was in dem Grauen
des Todes ewig bleibt
und selbst auf Erdenauen
schon Himmelsblumen treibt.
(Lied 'Ich weiß, woran ich glaube', Autor: Ernst Moritz Arndt, 1819)
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