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Und er (Jesus) sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen auf´s Land wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same geht auf und wächst - er weiß nicht wie.
Markus 4, 26. 27
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Es gibt einen flapsigen Spruch:
"Was ist Theorie? Wenn etwas klappen soll und klappt doch nie!
Und was ist Praxis? Frage nicht so dumm, wenn etwas klappt und
keiner weiß warum!"
An diesem Spruch ist etwas dran.
Ich finde die Gleichnisse die Jesu brachte ob ihrer Einfachheit und Klarheit beeindruckend. Keine tiefschürfenden theoretischen Betrachtungen, die ohnehin keiner verstünde, sondern ganz einfache, für jedermann verstehbare Gleichnisse, die deutlich machen um was es im Prinzip geht.
Und das genügt vollkommen!
Wir können nur die Welt und die Abläufe in der Natur beobachten und dabei bestimmte Regeln und Prinzipien erkennen, aus denen sich Theorien als Modelle einer für uns unerreichbaren Wirklichkeit ableiten lassen, wobei wir nie erkennen und begreifen werden, warum die Naturgesetzlichkeiten gerade so und nicht anders sind.
Und wenn das bereits für das biologische Wachstum in der Natur gilt, um wie viel mehr muss das für den Samen des Wortes Gottes gelten, der auf für uns rätselhafte Weise in das Herz eines Menschen fällt und dort aufgeht und Frucht bringt.
Was Jesus sagt ist richtig: Wir können nur den Samen ausstreuen und Gott das Keimen des Samens und das Wachstum überlassen. Das heißt auch, dass wir dem Wort Gottes zutrauen, dass es die dazu nötige Kraft hat und ohne unser Zutun wirkt, wir also keinen Einfluss auf den Wachstumsprozess nehmen können.
Das gilt es unbedingt zu beachten, weil es uns davon abhält Druck auf andere auszuüben. So gibt es weiterhin wohlmeinende Christen, die einen Ungläubigen vom Evangelium überzeugen wollen und sich schuldig fühlen, wenn das nicht gelingt.
Jemanden von der Existenz Gottes, vom Glauben an ihn, vom Evangelium usw. überzeugen zu wollen, ist ebenso vergeblich, wie einen Menschen davon überzeugen zu wollen dass diese oder jener der richtige Ehepartner für ihn sei.
Die Erkenntnis Gottes und der christliche Glaube werden nicht durch unsere Überzeugungsarbeit sondern einzig und allein durch den Heiligen Geist bewirkt, der im menschlichen Herzen wirkt, und um diesen Geist müssen wir bitten und dass unser Bekenntnis auf fruchtbaren Boden fällt.
Das gilt selbst gegenüber nahen Angehörigen einschließlich unserer Kinder und Enkel.
Deshalb wollen wir es dabei belassen den guten Samen des Wortes Gottes in Wort und Tat auszustreuen und Gott das Weitere anbefehlen.
Jörgen Bauer
Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand;
der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.
Ref.: Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn;
Drum dankt Ihm, dankt; drum dankt Ihm, dankt; und hofft auf Ihn!
Er sendet Tau und Regen und Sonn- und Mondenschein
und wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein
und bringt ihn dann behände in unser Feld und Brot.
Er geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.
Ref. Alle gute Gabe ...
Was nah ist uns was ferne, von Gott kommt alles her,
der Strohhalm und die Sterne, das Sandkorn und das Meer.
Von Ihm sind Büsch und Blätter und Korn und Obst, von Ihm.
Das schöne Frühlingswetter und Schnee und Ungestüm.
Ref. Alle gute Gabe ...
Er lässt die Sonn aufgehen, Er stellt des Mondes Lauf;
Er lässt die Winde wehen und tut die Wolken auf.
Er schenkt uns so viel Freude, Er macht uns frisch und rot;
Er gibt dem Vieh die Weide und seinen Menschen Brot.
Ref. Alle gute Gabe ...
(Lied '
Wir pflügen, und wir streuen
', Matthias Claudius (1740 – 1815) )
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