|
Und dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Das sagt
der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt, und niemand tut auf:
Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan,
und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft
und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.
Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen.
Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel
meines Gottes.
Offenbarung 3, Verse 7,8,10,12
|
|
Bei allen Versuchungen, Anfechtungen und Angriffen, denen Christen ausgesetzt sind, ist es trotzdem möglich, treu und fest bleiben. Der Beweis dafür ist die Gemeinde von Philadelphia, die in ihrer Art ebenfalls für die Gemeinden aller Zeiten steht.
In den Sendschreiben, die der auferstandene Herr den Gemeinden senden lässt, ist Philadelphia eine der ganz wenigen, die nicht getadelt werden.
Jesus offenbart sich hier als der, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist und der die absolute Schlüsselgewalt hat. Wenn Jesus Türen auftut oder Türen verschließt, kann keine Macht, weder im Himmel noch auf Erden – Gott ausgenommen, der seinem Sohn allerdings nicht in den Arm fallen wird – daran etwas ändern.
Jesus bezeugt sich hier als der absolute Herrscher über alles. Auch über die Mächte, die uns bedrängen wollen. Am Ende wird ER sich für alle sichtbar, als der unumschränkte Herr aller Herren und König aller Könige erweisen.
Weil das so ist, tun auch wir gut daran uns ausschließlich an diesem Herrn zu orientieren. Der Herr sieht sehr wohl was wir tun und wie wir zu IHM stehen. Und ER belohnt die Treue zu IHM. Bleiben wir IHM treu so erweist er sich auch uns gegenüber als treu.
Dabei kommt es überhaupt nicht auf die Größe und Menge unserer Kräfte und Fähigkeiten an, sondern allein darauf das uns Anvertraute treu zu verwalten. Und dann tut der Herr auch Türen auf und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten.
Das ist etwas, was sich auch tagtäglich im Christenleben bestätigt: Gott bewahrt uns, geht mit uns, trägt uns hindurch, wenn wir an seiner Seite bleiben. Was nicht heißt, dass es keine Nöte zu überwinden gäbe.
Die gab und gibt es immer, andernfalls hätte sich die Gemeinde in Philadelphia nicht als geduldig erweisen können, denn Geduld ist ja gerade da gefordert, wo man auch ungeduldig werden und „das Handtuch werfen“ könnte.
Auch hier wird wieder auf das Überwinden abgehoben, das darin besteht, in einem lebendigen Glauben zu verharren, in dem man das Leben in der ständigen Verbindung zu IHM und aus der Vergebung gestaltet.
Auch in der Neuschöpfung Gottes wird es Ämter und Aufgaben für uns geben. Und wer sich im Glauben bewährt hat, wird in Gottes neuer Welt eine adäquate Funktion bekommen.
Dieser Lohngedanke, der an menschliches Verhalten erinnert, wonach man sich treuen Vasallen gegenüber erkenntlich zeigt, kommt uns im Hinblick auf Gott merkwürdig und sogar befremdlich vor.
Schließlich geht es im Verhältnis zu Gott um die Liebe zu IHM und die verlangt nicht nach Belohnung – trotzdem taucht der Lohngedanke immer wieder auf. Aber wird Liebe nicht auch belohnt, nämlich dadurch dass sie erwidert wird?
Wer deshalb glaubt, weil er auf Lohn spekuliert, liegt ganz sicher falsch, aber wir dürfen uns freuen, dass der Glaube Früchte trägt und einen Lohn hat, von dem wir in dieser Welt einen Vorgeschmack spüren dürfen, in der Ewigkeit dann aber ein volles Maß eingeschenkt bekommen.
Und das ist eigentlich „normal“, denn wir glauben ja nicht „umsonst“, sondern deshalb, weil wir durch den Glauben Erlösung ein erfülltes Leben geschenkt bekommen, das zum ewigen Leben wird.
Meinen Jesum lass ich nicht;
weil Er sich für mich gegeben,
so erfordert meine Pflicht,
unverrückt für Ihn zu leben.
Er ist meines Lebens Licht;
meinen Jesum lass ich nicht.
Jesum lass ich nimmer nicht,
weil ich soll auf Erden leben;
Ihm hab ich voll Zuversicht,
was ich bin und hab, ergeben.
Alles ist auf Ihn gericht´t;
meinen Jesum lass ich nicht.
Lass vergehen das Gesicht,
Hören, Schmecken, Fühlen weichen;
lass das letzte Tageslicht
mich auf dieser Welt erreichen;
wenn der Lebensfaden bricht,
meinen Jesum lass ich nicht!
Jesum lass ich nicht von mir,
geh Ihm ewig an der Seiten;
Christus wird mich für und für
zu der Lebensquelle leiten.
Selig, wer mit mir so spricht:
Meinen Jesum lass ich nicht!
(Lied '
Meinen Jesum laß ich nicht
', Christian Keimann 1658 )
|
Copyright und Autor: Jörgen Bauer Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Suchen Sie seelsorgerliche Hilfe? Unter Seelsorge / christliche Lebenshilfe finden Sie Kontaktadressen
Bei Fragen zur Bibel und zu christlichen Themen können Sie uns gerne unter
kontaktieren
|