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Verhaltet euch weise gegenüber denen die draußen sind, und kauft die Zeit aus.
Kolosser 4, 5
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Insbesondere das Neue Testament nimmt eine deutliche und scharfe Trennung vor zwischen denen die drinnen sind und denen die draußen sind. Es wird unterschieden zwischen den wiedergeborenen Christen - Kinder Gottes - die geistlich gesinnt sind und das ewige Leben haben und den Weltmenschen - Geschöpfe Gottes - die fleischlich gesinnt sind und in der Gottesferne leben.
Diese Scheidung beginnt bereits in dieser Welt und setzt sich in der Ewigkeit fort. Es besteht ein tiefer Graben zwischen der Welt Gottes und der Welt als der gefallenen Schöpfung Gottes,
deren Fürst der Satan ist.
Das ist ein Sachverhalt - der durch viele Bibelstellen belegt wird, die hier aber nicht aufgeführt werden sollen - den wir uns als bekennende Christen aber immer wieder vor Augen halten
müssen, wenn es um unser Verhältnis zu den Weltmenschen geht.
Der Unterschied zwischen den Kindern und den "nur" Geschöpfen Gottes wird sofort spürbar, wenn man als Christ mit Weltmenschen ins Gespräch kommt. Erkennbar wird ein anderes Weltbild und ein anderes Wertesystem. Diskussionen über den Glauben sind nutzlos, weil beide, aufgrund ihrer gegensätzlichen Prägung, immer nur aneinander vorbeireden können.
Der Christ aus der Weite des Wortes und der Welt Gottes und der Weltmensch aus der Enge seiner begrenzten menschlichen Logik. Und wenn man doch versucht auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, führt das allenfalls dazu dass man Abstriche am Wort Gottes macht und dadurch zu einem faulen Kompromiss kommt. Und Beispiele dafür gibt es zur Genüge.
Trotz der Unvereinbarkeit zwischen Drinnen und Draußen, sind die Weltmenschen Geschöpfe Gottes, die von Gott geliebt werden, weshalb Gott will, dass auch diese zu Seinen Kindern werden. Denn Gott will dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Damit haben wir das Missionsfeld, in dem wir tätig sein sollen, direkt vor unserer
Haustür.
Und dabei geht es jetzt um ein weises Verhalten und um das Nutzen der uns noch verbleibenden Zeit. Weisheit ist etwas anderes als Klugheit. Bei der Weisheit geht es weniger um
Überzeugungsarbeit durch Argumente sondern mehr um ein durch Liebe, Verständnis und Einfühlungsvermögen geprägtes gewinnendes Verhalten.
Und diese Art von Weisheit kann nur der Geist Gottes schenken, und dieser Geist wohnt bereits im wiedergeborenen Christen. Allerdings bleibt auch der Christ ein Mensch mit Defiziten, der allein aus der Gnade und Vergebung Gottes lebt, was man nicht verhehlen muss.
Wir müssen aber immer wieder stille vor Gott werden und IHN um die ganze Fülle seines Geistes bitten - den wir ja oft genug dämpfen - um durch unser ganzes Leben ein Zeugnis zu sein,
das mehr überzeugen kann als es viele kluge Worte tun können.
Such, wer da will,
ein ander Ziel,
die Seligkeit zu finden;
mein Herz allein
bedacht soll sein,
auf Christum sich zu gründen.
Sein Wort ist wahr,
sein Werk sind klar;
sein heilger Mund
hat Kraft und Grund,
all Feind zu überwinden.
Such, wer da will,
Nothelfer viel,
die uns doch nichts erworben;
hier ist der Mann,
der helfen kann,
bei dem nie was verdorben.
Uns wird das Heil
durch ihn zuteil;
uns macht gerecht
der treue Knecht,
der für uns ist gestorben.
Ach sucht doch den,
lasst alles stehn,
die ihr das Heil begehret!
Er ist der Herr,
und keiner mehr,
der euch das Heil gewähret.
Sucht ihn all Stund
von Herzens Grund,
sucht ihn allein;
denn wohl wird sein
dem, der ihn herzlich ehret.
Meins Herzens Kron,
mein Freudensonn
sollst du, Herr Jesu, bleiben;
lass mich doch nicht
von deinem Licht
durch Eitelkeit vertreiben.
Bleib du mein Preis,
dein Wort mich speis;
bleib du mein Ehr,
dein Wort mich lehr,
an dich stets fest zu glauben.
Wend von mir nicht
dein Angesicht,
lass mich im Kreuz nicht zagen;
weich nicht von mir,
mein höchste Zier,
hilf mir mein Leiden tragen.
Hilf mir zur Freud
nach diesem Leid;
hilf, dass ich mag
nach dieser Klag
dort ewig dir Lob sagen.
(Lied '
Such, wer da will, ein ander Ziel
', Georg Weissel (1590 - 1635) )
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