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Wenn Tiere klüger als Menschen sind
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Der Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, Turteltaube, Kranich und Schwalbe halten die Zeit ein, in der sie wiederkommen sollen; aber mein Volk will das Recht des HERRN nicht wissen.
Jeremia 8, Vers 7
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Gott führt dem abgefallenen Volk seine Schöpfung vor Augen, in der alles auf wunderbare Weise geordnet ist. Auch wenn die Schöpfung nicht mehr dem ursprünglichen Idealzustand entspricht, ist die Handschrift des Schöpfers trotzdem noch deutlich zu erkennen.
Tiere verhalten sich manchmal klüger als die Menschen, sagt man. Der Mensch neigt dazu, sich in überheblicher Weise über das Tier zu stellen. Schließlich verfügt er, der Mensch, über Vernunft und Verstand, während das Tier "nur vom Instinkt geleitet wird", wobei niemand genau sagen kann, was "Instinkt" eigentlich ist.
Wer sich aber mit Tieren befasst stellt fest, dass es hier unglaublich Dinge gibt, die auf eine universelle, "übergeordnete", Ordnung schließen lassen.
Der Instinkt ist also nichts "Primitives", beobachtet man das erstaunliche Verhalten der Tiere, die manchmal sogar über ein Vorauswissen zu verfügen scheinen.
Im Instinkt denkt Gott gewissermaßen für die Tiere, die sich dann so verhalten, wie es der Situation entsprechend richtig ist.
Auch Menschen verfügen über Instinkte und gehen oftmals besonders sicher, wenn sie sich auf sie verlassen.
Der Mensch hat durch seine Vernunft und seinen Verstand, Organe der Freiheit, weshalb er nicht seinen Instinkten folgen muss, sondern entscheiden und abwägen kann. Dass diese Fähigkeit zur Freiheit den Menschen auch verbiegen und entarten lassen kann, ist die andere Seite.
Deshalb beklagt sich Gott darüber, dass die Menschen, trotz aller Vernunft und allem Verstand, in die Irre gehen, während die Tiere genau wissen, was zu tun ist. Eigentlich würde man es ja eher umgekehrt erwarten, nämlich dass sich der Mensch als überlegen erweist, aber so ist es paradoxerweise nicht.
Eigentlich sollte der Mensch, aufgrund seiner besonderen Begabungen, die ihn zum Ebenbild Gottes machen, als weiser Regent, an Gottes Stelle, über die Natur und über die Tierwelt herrschen.
Er hat sich aber, bei der ersten sich bietenden Gelegenheit, von Gott, als der Quelle des Lebens, emanzipiert und geht seither seine eigenen Wege, die ganz zwangsläufig in die Vergänglichkeit und in den Tod führen müssen. Und nicht nur das: Er hat die ganze, ihm anvertraute Schöpfung in diesen Sturz mit
hineingerissen.
Die Klage Gottes bezieht sich deshalb nicht nur auf das Volk Israel, sondern auf die gesamte Menschheit, die ihre eigenen Wege geht und sich dabei kühn über Gottes gute Ordnungen und die zum Leben dienenden Gebote hinwegsetzt.
Und das kann nicht ohne schwerwiegende und nachteilige Folgen bleiben.
Damals wie heute, und zu allen Zeiten, geht es deshalb um die Umkehr vom falschen Weg. Durch den Propheten Jeremia ließ Gott die Regierenden und das Volk damals immer wieder wissen, dass die weitere Abkehr von Gott am Ende in die Vernichtung führt, so wie es damals dann auch geschehen ist.
Und das ist in unserer Zeit kein bisschen anders. Zwar haben wir keine Propheten mehr, wie Jeremia einer war, aber wir haben Gottes zeitlos gültiges Wort, mittels dem wir Parallelen bis in unsere Zeit ziehen können.
Und wenn wir uns in unserem Umfeld umschauen, wobei wir den Begriff Umfeld auf unseren ganzen Kulturkreis beziehen können, ergeben sich merkwürdige Übereinstimmungen zu der Zeit, in die der heutige Vers hineingesprochen wurde:
Zunehmender Abfall von Gott, Verhöhnung Gottes und des Glaubens, Missachtung der Gebote, stattdessen Ideologien, Anpassung an den Götzendienst, Beliebigkeit, Relativismus, kollektive Verantwortungslosigkeit, Rückgratlosigkeit, letztlich
unverbindliche und abenteuerliche politische Entscheidungen, entsprechend der jeweiligen "Stimmungslage", Schönredner (zu Jeremias Zeiten nannte man das "falsche Propheten") die,
trotz schwindelerregender Finanzakrobatik und sich anbahnender
Flops, eine "herrliche Zukunft" voraussagen.
Dem steht, auch heute, wieder das Wort Gottes, mit seinen zeitlos gültigen Aussagen gegenüber, das uns klar macht, dass es ohne Gott immer in den Abgrund geht.
Und eines ist auch gleich geblieben: Wer sich auf das Wort Gottes beruft, bekommt Probleme. Jeremia erging es da nicht anders.
Deshalb tut Umkehr Not, und deshalb wäre es nicht verkehrt, sich an den "klügeren Tieren" ein Beispiel zu nehmen.
Halte ein und überlege, Sünder, o wo willst du hin?
Dir graut selbst vor deinem Wege, denn ein Abgrund
endet ihn. Kehre um zu dem Erbarmer, dem Befreier,
Jesus Christ. ER verstößt dich nicht, du Armer,
komm zu Ihm, so wie du bist!
Lang genug hast du gerungen, stets gebunden,
stets beengt; hast den Feind noch nicht bezwungen
und die Kette nicht gesprengt. Kehre um zu dem
Erbarmer, dem Befreier, Jesus Christ. ER verstößt
dich nicht, du Armer, komm zu Ihm, so wie du bist!
O, das ist ein andres Leben, wenn man weiß, ich bin
befreit, meine Sünden sind vergeben, meinem HERRN
bin ich geweiht! Kehre um zu dem Erbarmer, dem
Befreier, Jesus Christ. ER verstößt dich nicht, du
Armer, komm zu Ihm, so wie du bist!
Komm! Der HERR hat Himmelsgaben für die Seele,
die Ihn liebt. Komm, auch du kannst alles haben, was
ER hier den Seinen gibt! Kehre um zu dem Erbarmer,
dem Befreier, Jesus Christ. ER verstößt dich nicht,
du Armer, komm zu Ihm, so wie du bist!
Kannst du selbst dich nicht bewahren, nimm Ihn auf
in Herz und Haus, und auch du wirst es erfahren: Eine
Kraft geht von Ihm aus. Kehre um zu dem Erbarmer,
dem Befreier, Jesus Christ. ER verstößt dich nicht,
du Armer, komm zu Ihm, so wie du bist!
Komm, und wirf dich vor Ihm nieder, um, befreit aus
deiner Haft, dann zu seiner Ehre wieder, aufzustehn
in seiner Kraft! Kehre um zu dem Erbarmer, dem
Befreier, Jesus Christ. ER verstößt dich nicht, du
Armer, komm zu Ihm, so wie du bist!
(Lied '
', Edmond Louis Budry )
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