„Frieden“(V. 27): griech. „Schalom“ bedeutet nicht nur „Frieden“, sondern „Gesundheit, Ganzheit, Unversehrtheit“ (siehe auch Matth. 10,12-13) und war ein gebräuchliches Grusswort/Segenswunsch (2. Mose 4,18; Joh. 20,19 + 26) bei Begegnungen und auch beim Abschied wie hier.
Jesu Friedensangebot bedeutet jedoch weit mehr (Joh. 16,33). So wurde Jesus in Jesaja 9,5-6 als Friedefürst angekündigt (siehe auch Jesaja 53,5+54,10) und das Evangelium als Friedensbotschaft (Jesaja 52,7)
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Text: Joh. 14,27-31
Fragen & Gesprächsimpulse
Welchen Frieden hat die Welt und welchen will Jesus uns geben? (V. 27) >> Antwort: Die „Welt“ hat immer nur bestenfalls „Scheinfrieden“ bzw. eine „äußerliche Ruhe“, denn der Mensch ist von Natur aus Böse (1. Mose 6,5 + 8,21). Schon Missverständnisse können manchmal ausreichen um Streit, Hass und Krieg auszulösen. Die Jünger mussten kurze Zeit später Verfolgung erleiden und hatten keine „äußerliche Ruhe“, Jesus wollte ihnen aber einen anderen Frieden zurück lassen: SEINEN Frieden - den Frieden mit Gott durch sein Blut (Kol. 1,20). Zudem gibt er uns durch den Heiligen Geist inneren Frieden (Ruhe in Nöten) bzw. Friedfertigkeit (Verhalten zum Nächsten), denn Frieden ist eine Frucht des Heiligen Geistes (Galater 5,22; Jakobus 3,18) Warum sollen sich die Jünger über Jesu weggehen freuen und was hat dies mit Liebe zu tun? (V. 28) >> Antwort: Wahre Liebe sucht immer das Wohl des anderen, auch wenn es einen selbst schmerzt! (1. Kor. 13,5) Hier ging es zum einen darum, das Jesus wieder zum Vater zurück konnte, aber auch dass Gottes Reich gebaut wird und der Heilige Geist kommen kann (Joh. 14,16+18 + 16,7). Zudem wollte Jesus uns dort eine Stätte bereiten und uns später zu sich holen. (Joh. 14,2-3) Wie ist es möglich, dass der Vater größer als Jesus ist, obwohl sie EINS sind? (V. 28) >> Antwort: Jesus entäußerte sich selbst (Phil. 2,6-8), indem er den Himmel verlassen und „im Fleisch“ gekommen ist. Die Entäußerung ging so weit, dass er als hilfsbedürftiges Baby zur Welt kam (der himmlische Vater beschütze ihn aber z.B. vor Herodes)! An sich ist er aber EINS mit dem Vater (siehe Joh. 17,5 sowie Joh. 1) Wie kann der Glaube gestärkt werden? (V. 29) >> Antwort: Indem man Gottes vertraut und dann sein Handeln persönlich erlebt (durch eintreffende Voraussagen, Gebetserhörungen usw.) (Apg. 4,20; Eph. 1,19) Wer ist der Fürst/Herrscher dieser Welt? (V. 30) >> Antwort: Satan (Joh. 12,31 + 16,11 + Kol. 2,15 + Eph. 2,2) Wie groß ist die Macht des „Fürsten dieser Welt“ (V. 30) >> Antwort: Der „Fürst dieser Welt“ herrscht über alle Reiche der Welt (Matth. 4,8-9). Jedoch ist Gott der König und Satan kann nur so viel machen, wie Gott es zulässt (Hiob 1,12). Jeder sündige Mensch gehört quasi Satan – doch Jesus hat diese Macht durch seinen Kreuzestod gebrochen und uns mit seinem Blut „freigekauft“ (Kol. 2,14-15). Dadurch kann jeder Mensch ein Kind Gottes werden und somit Erbe des himmlischen Segens. Trotzdem haben wir hier auf Erden noch geistliche Kämpfe zu bestehen (Eph. 6,10-20), denn Satan darf uns (so wie Gott es zulässt) prüfen (Lukas 22,31). Woran ist Jesu große Liebe zum Vater im Himmel erkennbar? (V. 31) >> Antwort: Selbst beim Weg zu diesen Qualen bis hin zum Tod war er dem Vater im Himmel gehorsam. (Lukas 22,42; Joh. 5,30; Jesaja 53) Wohin wollte Jesus mit den Jüngern gehen? (V. 31) >> Antwort: Vom Passamahl zum Garten Gethsemane – also freiwillig trat er den Weg Richtung Kreuzestod für uns an (Matth. 26,36 + Joh. 18,1)
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