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Jedem Kirchgänger ist das apostolische Glaubensbekenntnis bekannt, dass weltweit Millionen von Menschen in den Gottesdiensten sprechen und das wie folgt lautet:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.
Jeder der das nicht nur gedankenlos nachspricht, sondern das auch ehrlich so meint, ist letztlich ein „Fundamentalist“.
Schon immer sind die Glaubensgrundlagen, auf denen der christliche Glaube als Fundament baut, von Menschen, die Gott fern stehen angezweifelt worden.
Nicht erst seit heute wird versucht, die biblische Botschaft und das christliche Glaubensbekenntnis zu relativieren und den eigenen Vorstellungen entsprechend hinzubiegen.
Um hier Klarheit zu schaffen wurde um 1910 in den USA das Glaubensfundament in fünf Punkten zusammengefasst:
- Die Bibel ist von Gott inspiriert, ist die Wahrheit und Unfehlbar
- Christi Jungfrauengeburt und Gottheit
- Jesu Sühneopfertod für die Sünden der Menschen
- Jesu leibliche Auferstehung
- Die Wiederkehr Jesu Christi am Ende der Zeit
Gottes Wort (die Bibel) schließt mit den Worten:
Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht. Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald. - Amen, ja, komm, Herr Jesus! Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!
Off. 22,18-21
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Damit wird deutlich, dass Gottes Wort als GANZES die Grundlage (Informationsquelle) des Glaubens bilden muss und damit das Glaubensfundament für einen Christen bildet.
Gleichzeitig sagt Gottes Wort aber auch:
Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.
2. Kor. 3,6b
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Es geht also um ein Leben unter der Leitung des Heiligen Geistes. Selbst Jesus wurde von Satan mit, aus dem Zusammenhang gerissenen Bibelworten, versucht (Matth. 4).
Darum gilt zweierlei:
- Ein Leben unter der Leitung des Heiligen Geistes zu führen
Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
Römer 8,14
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Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
Joh. 16,13
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- Alles anhand der ganzen Bibel prüfen (hier finden sich Prüf- und Rahmenbedingungen)
... sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte.
Apg. 17,11b
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Jesus hatte dies vorgelebt und wurde dafür sogar kritisiert:
Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; so sagen sie: Siehe, was ist dieser Mensch für ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden aus ihren Werken.
Matth. 11,19
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"Fundamentalismus" ist letztlich auch ein biblischer Begriff. So heißt es:
Einen andern Grund (Fundament) kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
1. Kor. 3,11
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Jesus Christus und SEIN WORT ist somit DAS Fundament, auf dem der Glaube ruhen muss!
(siehe auch Joh. 1,14: Fleischwerdung des "Wortes")
Wie gefährlich es ist ein anderes Glaubensfundament zu haben als alleine Jesus Christus, sagte Jesus im Gleichnis von dem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute und dem klugen Mann, der Felsen (Jesus Christus) als Fundament wählte (Matth. 7.24-29). So wie Sand aus dem gleichen Material wie der Felsen besteht, aber doch nicht trägt, so kann man durchaus "fromm" sein - und hat doch auf Sand (z.B. "fromme" Menschenmeinung) gebaut und alles bricht zusammen. Darum warnt Jesus auch unmittelbar vor diesem Gleichnis:
Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!
Matth. 7,21-23
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Es kommt also einzig darauf an, Gott gehorsam zu sein - und was Gottes Wille ist, steht wiederum in der Bibel.
Somit kommen letztlich nur "Fundamentalisten", die ihr Leben auf dem Fundament Jesus Christus und seinem Wort gegründet haben und danach leben, in den Himmel!
Angesichts von Bedrängungen bis hin zu "Zwangsbekehrungen", verbunden mit eigenen, falschen und fanatischen Auslegungen, die es in allen Religionen mehr oder weniger zu finden gab und gibt wurde der Begriff "Fundamentalismus" aber leider negativ belastet und deren Sinn verdreht.
Die Bibel kennt aber weder Zwangsbekehrungen noch kann die christliche Botschaft der völligen Freiheit, Jesu Wort anzunehmen oder nicht, dazu heran gezogen werden! Zudem kommt es Gott auf die Herzenseinstellung (Liebe zu ihm etc.) an (1. Sam. 16,7) - und die kann nie erzwungen werden!
Jesus selbst beklagte, dass er helfen "wollte" und die Menschen dies (wegen ihrer Freiheit dazu) ablehnten - und somit selbst verantwortlich für die Folgen sind:
wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel und ihr habt nicht gewollt!
Lukas 13,34b
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Jesus sandte einst die Jünger mit den Worten aus:
Wenn ihr aber in ein Haus geht, so grüßt es; und wenn es das Haus wert ist, wird euer Friede auf sie kommen. Ist es aber nicht wert, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. Und wenn euch jemand nicht aufnehmen und eure Rede nicht hören wird, so geht heraus aus diesem Hause oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. Wahrlich, ich sage euch: Dem Land der Sodomer und Gomorrer wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dieser Stadt.
Matth. 10,12-15
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Auch hier wird deutlich: Mit Frieden und Freundlichkeit (siehe "Geistesfrüchte", die Gott erwartet) den Menschen die gute Botschaft bringen. Will man sie nicht annehmen, dann soll man die Menschen in Ruhe lassen (hier sogar ganz weggehen), aber die Folgen haben diese Menschen vor Gott dann natürlich selbst zu tragen! Die Freiwilligkeit wird also auch hier deutlich.
Ähnlich wie legitime Werbung für Produkte (die meist auch letztlich Fundamentalistisch ist wegen absoluten Aussagen wie "das beste Waschpulver", wo sich aber niemand drüber aufregt) sollen Christen also lediglich informieren, das aber klar und deutlich.
Daher muss der Begriff "Fundamentalismus" von dem negativen, falschen Verständnis befreit und von Fehlverhalten entkoppelt betrachtet werden! Es muss somit unterschieden werden in:
- "Mission" als Informationsquelle bzw. den Menschen Gottes Wort anbieten
- andere Menschen zu einem Glauben nötigen oder zwingen (Ursprung sind hier letztlich Machtinteressen, Ehre, Erfolge zur Schau tragen etc., die allesamt unbiblisch und sogar sündig sind.)
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