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... nichts zu unterschlagen, sondern alle gute Treue zu erweisen, damit sie die Lehre unseres Retter-Gottes in allem zieren!
Titus 2,10
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Wir rufen, du willst hören;
wir fassen, was du sprichst.
Dein Wort muß sich bewähren,
womit du Fesseln brichst.
Wie viele sind zerbrochen!
Wie viele sind´s noch nicht!
O du, der´s uns versprochen,
werd aller Heiden Licht!
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Frage:
Kann man an mir die göttliche Lehre erkennen?
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Zum Nachdenken: Ich kann mir viel Wissen über Gottes Wort aneignen. Ich könnte die Bibel von vorne bis hinten lesen und Teile auswendig lernen. Aber wie wirke ich als Christ auf andere? Erkenne ich Jesu Führung in meinem Leben? Und bin ich ein treuer Diener, der auch in alltäglichen Dingen von Jesus zeugt? Jede eigene Gerechtigkeit, jede Selbstliebe bringen Flecken auf mein geistliches Leben. Jede Heuchelei betrübt mein Verhältnis zu Jesus. Ich möchte in Gottesfurcht leben und treu und demütig seinen Willen für mich erforschen und tun. Ich möchte seine Liebe erwidern und mich ganz nach ihm ausstrecken. Ich möchte seine Wiederkunft freudig erwarten und treu in seiner Nachfolge stehen. Dazu helfe mir Gott. |
| Die Geschichte des deutschen Judentums von Konstantin dem Großen bis heute | (Mit obiger Navigationsleiste kann innerhalb des ausgewählten Menüpunktes geblättert werden) |
Die Geschichte des deutschen Judentums von Konstantin dem Großen bis heute
II. Das Judentum in der Zeit der Emanzipation (1800 - 1933)
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Die französische Revolution von 1789 brachte eine grundlegende Veränderung für die geistige und konfessionelle Lage in Frankreich, Deutschland und in anderen Ländern Europas. Sie brachte auch durch die sich an die Revolution anschließenden Napoleonischen Kriege eine Umgestaltung der gesamten europäischen Staatenwelt. Für das Judentum brachte die Revolution die Befreiung aus dem Ghetto. Die Juden waren für die Aufklärer Menschen wie alle anderen Menschen auch. Das Judentum als Religion wurde allerdings von ihnen genauso verachtet wie das Christentum. Die furchtbaren konfessionellen Kriege in Europa zwischen 1500 und 1700 hatten bei den Aufklärern, d.h. bei einem erheblichen Teil der Gebildeten, z.B. bei G.E. Lessing den Glauben an die christliche Offenbarungswahrheit zerstört. Und nun, nach den Konfessionskriegen, wurde die Offenbarungswahrheit auch noch in zwei gegensätzlichen Formen verkündet: der alten katholischen und der neueren evangelischen Form.
Die höchste Wahrheit wurde deshalb für die Aufklärer die Wahrheit der Vernunft, also die Wahrheit, die bei vernünftiger Überlegung jedem Menschen ohne Offenbarung einleuchtet. "Aufklärung" bedeutet ja = "Erleuchtung". Das Judentum West - und Mitteleuropas profitierte außerordentlich von der französischen Revolution: die kirchliche Autorität wurde gemindert, die Ghettos wurden aufgelöst, den Juden wurde Gewerbefreiheit zugestanden, überhaupt wurden den Juden die Emanzipation und die Integration in die in Deutschland immerhin noch fast durchweg christliche Gesellschaft gestattet.
Nach Frankreich gaben auch alle deutschen Länder Schritt für Schritt den Juden nicht nur die Menschenrechte sondern auch die Bürgerrechte, sie öffneten den Juden den Zugang zu allen bisher ihnen verschlossenen Berufen. Ausgenommen blieben nur die Beamten- und die Offizierslaufbahn.
Im Berliner Vertrag von 1878 wurde die bürgerliche Gleichberechtigung der Juden als Völkerrechtsnorm festgeschrieben.
Ein größerer Teil des Judentums brach seit 1800 aus der geistigen Enge des Talmuds aus und wurde zu einem der Hauptträger der weltlichen Bildungsexplosion in Mittel - und Westeuropa. Weil die Juden die vielen Verfolgungen durch die Christenheit in der Vergangenheit in ihrem Gedächtnis gespeichert hatten, sahen sie auch jetzt keinen Anlass, in größerer Zahl Christen zu werden. Sie nahmen eher die Gedanken der Aufklärung auf und begannen ihre Religion zu liberalisieren. Das Judentum spaltete sich religiös in verschiedene Strömungen auf. Wissenschaftlich, kulturell und wirtschaftlich erlebten die Juden ab 1800 eine Blütezeit in Deutschland, etwas weniger auch in Frankreich. Sie passten sich der Entwicklung zur modernen Zeit erheblich besser an als der Durchschnitt der deutschen Bevölkerung. Das Zeitungs- und Verlagswesen wurde von ihnen aufgebaut, ebenso die Textil - und Elektro-Industrie. Der Gründer der AEG war Emil Rathenau, der Vater des späteren deutschen Außenministers Walter Rathenau. Die Warenhäuser wurden von Juden gegründet. In ihnen gab es zum ersten Mal in Deutschland Festpreise. Auch Philosophie, Soziologie, Volkswirtschaft und Jurisprudenz waren Gebiete, auf denen die Juden hervorragendes leisteten genauso auch auf den Gebieten der Musikkomposition, Musikinterpretation, der Dichtung, der Schriftstellerei und der Malerei. Spitzenleistungen brachten die Juden hervor auf den Gebieten der Medizin, der Chemie und der Physik, insbesondere der Atomphysik. Der Beweis für die hervorragenden jüdischen Leistungen liegt in der Tatsache vor, dass ein Drittel aller deutschen Nobelpreisträger Juden sind.
Von jüdischer Seite aus gesehen gab es im 19. und im 20. Jahrhundert bis 1933 eine echte deutsch-jüdische Symbiose, beiden Völkern zum Gewinn. Jüdische Soldaten kämpften in den Kriegen 1870/71 und 1914 /1918 neben den deutschen Soldaten mit gleicher Tapferkeit und mit dem gleich hohen Prozentsatz wie die übrige deutsche Bevölkerung und auch mit gleich hohen Verlusten. Aber die deutsch-jüdische Symbiose wurde von deutscher Seite brutal zerschlagen. Damit komme ich zum nächsten Kapitel meines Vortrages.
Autor: Pfarrer i. R. Hans-Christoph Gensichen
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