Die Bibel

Gottes Botschaft an die Menschheit

Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 19.03.2024

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Zu Gott im Gebet rufen

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. HERR, höre auf meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!

Psalm 130,1-2

Aus tiefer Not schrei ich zu dir,
Herr Gott, erhör mein Rufen.
Dein gnädig Ohr neig her zu mir
und meiner Bitt es öffne;
denn so du willst das sehen an,
was Sünd und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?

Frage: Was tust Du, wenn es Dir - warum auch immer - sehr schlecht ergeht? Sehnst Du dich nicht gerade dann nach einer Glaubenserfahrung?

Zum Nachdenken: Wenn Dich irgendwann einmal irgendetwas bedrückt, Dein Leben schwer macht oder Dein Gewissen ist durch irgendetwas belastet, dann bring es ohne lange zu warten zum Kreuz Jesu Christi. Übergib es Jesus Christus, wenn Du zu ihm sprichst. Er hört Dir zu und möchte Dich erquicken, Dich stärken und erfreuen. Jesus vergibt sehr, sehr gerne und Du kannst buchstäblich fröhlich Deine Straße weiter gehen. Probiere es einfach einmal aus und nimm Jesus bei seinem Wort. Auf IHN kannst Du dich immer verlassen.

Das Siegesleben der Kinder Gottes!



Diese Ausführungen wurden folgendem E-Book (Kapitel 8. 'Das Siegesleben der Kinder Gottes!') entnommen:


FCDI-EBook 1-010

Jesu meine Freude

Kinder Gottes sind Freudenmenschen
Autor: Heinrich Müller (1897 - 1971);
PDF-Format A5, 0,73 MByte; 123 Seiten

Im Kontakt zum Heiland Jesus Christus erwächst uns wahre Freude. Daher wird in diesem Buch auch besonders auf die Bedeutung der Stille vor Gott eingegangen, aber auch Glaubensproben werden nicht verschwiegen und viele weitere Themen und wertvolle Hinweise gegeben.

Hinweis: Der Inhalt kann auch in gedruckter Form bei der
ev. Volks- und Schriftenmission Lemgo-Lieme bestellt werden!

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Ein junges Mädchen sagte einmal: "Ich habe oft um Sieg gebeten, aber ich liege immer wieder am Boden. Also kann es keinen Sieg geben." Ob nicht auch du sagst: Das ist ja mein Bild? Ich weiß, dass es viele Christen gibt, die sagen, dass es unbiblisch und Überspanntheit sei, wenn man vom Sieg der Kinder Gottes redet.

Wir fragen: Was sagt die Bibel über diese Frage?


Können Kinder Gottes ein Siegesleben führen?

Im Alten Testament sagt der Herr:

Ich will euch meinen Geist geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.

Hes. 36,27
Das sind nicht nur schöne Worte. Denk doch einmal über das Ungeheure nach! Der Herr will dir seinen Geist geben. Welch eine Gnade! Sein Geist soll dein Leben regieren. Er will auch solche Leute aus uns machen, die in seinen Geboten wandeln, d. h. Schritt für Schritt, die seine Rechte halten und danach tun. Ist das kein Siegesleben? In Psalm 84 heißt es: "Sie erhalten einen Sieg nach dem andern." Man kann auch übersetzen: "Sie gehen von einer Kraft zur anderen." Wenn Kinder Gottes in der Lebensgemeinschaft mit dem Herrn stehen, dann können sie nichts aus eigener Kraft. Es geht von einem Sieg zum anderen. Der Psalmist sagt:

Man singet vom Sieg in den Hütten der Gerechten.

Psalm 118
Ist das wahr? Müssen wir nicht sagen: Man klagt oft mit Seufzen in den Wohnungen der Kinder Gottes über die vielen Niederlagen? Dennoch bleibt es Wahrheit: Man singet vom Sieg in den Hütten der Gerechten.

Wenn nun schon die Frommen des Alten Bundes vom Sieg singen, dann wollen wir es erst recht tun. David sagt: "Mir wird nichts mangeln." Wenn uns nichts mangelt, dann muss doch ein Siegesleben möglich sein. Ein herrliches Trostwort finden wir beim Propheten Jesaja:

Ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen

Jesaja 58,14
Ist das nicht wieder ein herrliches Zeugnis vom Sieg der Gläubigen?

Nachdem wir nun gesehen haben, wie das Alte Testament vom Siegesleben der Kinder Gottes redet, wollen wir in das Neue Testament hineinschauen. Jesus sagt: "Ich bin gekommen, dass sie Leben und volles Genüge haben." Wenn der Herr uns volles Genüge gibt, dann gibt er uns auch Sieg über die Sünde. Das, was Jesus verspricht, bestätigen auch die Apostel. Paulus ruft aus: "Gott sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christo Jesu." Hörst du es? Allezeit Sieg, das ist doch ein Siegesleben! Wir können dies Wort auch übersetzen: "Gott sei Dank, der allezeit über uns triumphiert in Christo." Eins ist sicher: Es wird nie zum vollen Sieg kommen, wenn Christus nicht den vollen Sieg über uns davongetragen hat. Wenn also Kinder Gottes dem Herrn noch Hindernisse entgegenstellen, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn sie keinen Sieg haben. Der Apostel sagt in 1. Kor. 15,57: "Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat." Ist das nicht ein herrliches Wort? Im 2. Korintherbrief sagt er: "Gott kann aber machen, dass allerlei Gnade unter euch reichlich sei, dass ihr in allen Dingen volles Genüge habt." Hier sehen wir, dass es der Apostel selbst erlebt hat. Er hat Gnade zum Reden und Schweigen, zum Tragen und Leiden. Wir können sagen: Für jede Lage reichte die Gnade aus. Er sagt von dieser Gnade, dass sie nicht kärglich gewesen sei, d. h., dass er so mit knapper Mühe und Not durchgekommen wäre. Nein, er sagt, dass sie reichlich war. Sie war aber nicht nur für den Apostel da, sie ist auch für uns da. Auch wir dürfen erleben, dass wir in allen Dingen volles Genüge haben. Wir sehen, dass auf die Frage, ob ein Siegesleben möglich sei, die Bibel nicht nur mit "Ja" antwortet, sondern ein Siegesleben von uns fordert.


Der falsche Weg zum Siegesleben

Man kommt nicht durch gute Vorsätze zum Sieg. Da hat z.B. einer mit Aufgeregtheit zu kämpfen. Eine Kleinigkeit genügt, und er ist erregt. Wenn etwas nicht nach seinem Wunsch geht, braust er auf, gibt barsche und unfreundliche Worte. Wie kann man da so lieblos sein und den Angehörigen wehe tun! Wie viele Entschuldigungen weiß man ins Feld zu führen, wenn man aufgeregt war! Bei dem einen heißt es, daran seien die Nerven schuld, bei dem anderen ist's das Temperament. Ist das wahr? Der Herr sagt doch: "Siehe, ich mache alles neu!" Wie mancher, der aufgeregt war, hat sich in stiller Stunde vorgenommen, dass das nicht wieder vorkommen solle. Man nimmt sich jetzt in Zucht, und doch kommt es immer wieder vor. Du hast selbst erkannt, wie ernst es ist, ein Kind Gottes zu sein und doch von der Heftigkeit beherrscht zu werden. Man muss sagen, dass der Bruder recht hat, der sagte: "Von der Bekehrung an ist mein Leben eine große Schande."

Ein zweiter ist empfindlich. Ich weiß, dass viele Gläubige nicht von ihrer Empfindlichkeit loskommen. Sie machen sich und anderen das Leben schwer. Über eine Kleinigkeit ist man schon beleidigt. Hat der andere nicht den rechten Ton getroffen, ist man eingeschnappt. Wird man bei irgendeiner Gelegenheit nicht gefragt, dann o weh! Da hat uns einer nicht gegrüßt, und schon zeigt man ihm das. Aber dabei fühlt man sich todunglücklich. Man nimmt es sich immer wieder vor, nicht mehr empfindlich zu sein. Man schilt sich töricht, aber es bleibt dabei.

Wer empfindlich ist, ist leicht gekränkt und verstimmt. Gehörst du auch zu den Empfindlichen? Dann lass es dir sagen: Du hast dein Ich nicht in den Tod gegeben. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass du den Umgang mit deinen Nächsten erschwerst? Ja, dass du denen, die kein Eigentum des Herrn sind, ein Hindernis bist? Du solltest es ihnen durch deinen Wandel leicht machen, an Christus zu glauben, aber das Gegenteil wird durch deine Empfindlichkeit erreicht. Es gibt auch Kinder Gottes, die sich über alles so leicht ärgern. Hat einer etwas Nach-teiliges gesagt, ärgert man sich schon. Wird es dadurch besser? Nein. Dadurch macht man, wie das Wort sagt, die Angelegenheit nur ärger. Wollen wir da nicht von Saul etwas lernen? Als er zum König gewählt wurde, huldigte ihm das Volk und brachte Geschenke. Alles Volk sprach: "Glück dem König". 1. Sam. 10 heißt es aber: "Etliche lose Leute sprachen: Was soll uns dieser helfen? und verachteten ihn und brachten ihm keine Geschenke. Saul aber tat, als hörte er es nicht." Das war königlich gehandelt. Er schwieg darüber. Welch ein Vorbild für das Siegesleben! Haben wir nicht oft anders gehandelt, uns erst genau erkundigt, was man über uns sagt, und uns dann darüber geärgert?

Oder man ist an irgendeine Sünde gebunden. Man seufzt darunter, fasst Vorsätze, legt Gelübde ab. Es soll nicht wieder vorkommen, und es kommt doch wieder vor. Die alte Lust reißt uns wieder hin. Ach, wie viel enttäuschte, müde gewordene Seelen gibt es auf diese Weise. Man erlebt Niederlage auf Niederlage. Endlich gibt man verzagt und verzweifelt den Kampf auf. "Es hilft ja doch alles nicht; ich bleibe, wie ich bin." Allmählich kommt man in den Zustand, da man sich daran gewöhnt hat. Du ersiehst aus alledem, dass der Kampf gegen die Sünde aussichtslos ist. Da gibt es nur Niederlagen. Um von der Sünde frei zu werden, gibt es aber, Gott sei Dank, ein wunderbares Mittel. Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde. Wir brauchen also nicht mit der Sünde zu kämpfen. Wir dürfen uns davon reinigen lassen. Was heißt nun rein? Wann nennt eine Hausfrau die Wäsche, die sie gereinigt hat, rein? Wenn sie frei ist von jeglichen Flecken. Solange noch ein Fleckchen daran ist, ist die Wäsche nicht rein. Reinsein heißt, von jeder Befleckung und Verunreinigung befreit sein. Wir müssen zuerst die Sünde erkennen und dann bekennen. "So wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünde vergibt und reinigt uns von aller Untugend." Viele kommen deshalb nicht zu einem Siegesleben, weil sie glauben, dass uns das Blut nur Vergebung gibt. Nein, Bruder und Schwester, es gibt uns mehr. Es reinigt uns von aller Schuld und hat eine bewahrende und heiligende Macht.

Denk einmal: Da ist ein zum Zorn geneigter Mann. In seiner Aufgeregtheit hat er einen großen Skandal im Hause gemacht. Er hat der Frau unrecht getan und den Kindern ein böses Beispiel gegeben. Was braucht er? Vergebung, ganz gewiss. Aber er muss mehr haben. Wenn er weiter nichts bekommt, behält er sein zorniges Temperament. Dann wird er in einigen Tagen wieder solch einen Krach machen. Er muss Reinigung von seinem Zorn haben, damit diese Sünde nicht wieder vorkommt. Gibt es das? Gott sei Dank! Er reinigt uns von aller Untugend, vom Zorn, von der Empfindlichkeit, von der Unfreundlichkeit. Willst du dich nicht von aller Sünde reinigen lassen? Willst du nicht an die Kraft des Blutes Jesu glauben, das lauter Wunder tut und jeden Kummer stillt?

Ich bitte dich, gib diesen fruchtlosen Kampf mit der Sünde auf! Du unterliegst doch! Komm mit einem ehrlichen Bekenntnis unter das Kreuz! Bitte um Vergebung und völlige Reinigung, und auch du wirst erfahren, dass du fortan ein Siegesleben führst. Der Apostel sagt:

Wir wissen, dass unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt ist, auf dass der sündige Leib aufhöre, dass wir hinfort der Sünde nicht dienen.

Römer 6,6

Das ist doch unser Wunsch, unser Verlangen; deshalb warst du enttäuscht: Du hattest gedacht, du würdest der Sünde nicht mehr dienen. Nun hat die Sünde dich doch wieder hingerissen.

Wir haben eine alte Sage von dem Helden Siegfried. Als Siegfried den Drachen erschlagen hatte, badete er in dem Blut des Drachen. Dadurch wurde er mit einer Hornhaut überzogen, so dass er am ganzen Leibe unverwundbar war. Nur an einer Stelle blieb er verwundbar. Zwischen die Schultern war ein Lindenblatt gefallen, so dass das Drachenblut dorthin nicht dringen konnte. Gerade diese Stelle wusste Hagen, Siegfrieds Feind, auszukundschaften. Dort traf er ihn mit dem todbringenden Speer. Die alten Griechen hatten eine ähnliche Sage von dem Helden Achilles. Er war ein Sohn der Göttin Thetis. Die Mutter tauchte den Sohn in das Wasser eines Flusses. Dadurch wurde er unverwundbar. Aber die Mutter hatte den Knaben an der Ferse eines Fußes festgehalten, als sie ihn untertauchte. Nun war er an der Ferse verwundbar. Dahin traf ihn der Pfeil. - Der eine war zwischen den Schultern, der andere an der Ferse verwundbar. So ist es auch mit uns. Der eine ist da, der andere dort verwundbar. Wir haben alle unseren alten Menschen. Von diesem alten Menschen sagt Paulus, er sei mit Christo gekreuzigt. Wie gut, dass Paulus ausruft: "Unser alter Mensch" und nicht "mein alter Mensch". Unser alter Mensch ist auf Golgatha mitgekreuzigt. Dann ist er doch tot. "Ja", sagst du, "aber bei mir lebt er noch. Ich kann noch so zornig, aufgeregt und lieblos werden, mich ärgern und noch so empfindlich sein!"

Was ich hier schreibe, sage ja nicht ich, sondern die Bibel. Wie löst sich nun der Widerspruch? Ganz einfach. Bei der Bekehrung bist du mit deiner Schuld und Last zum Herrn gekommen, und als du die schwere Sündenlast unter das Kreuz legtest, wurdest du froh und glücklich. Sag, floss in dieser Stunde Jesu Blut für deine Schuld? Nein, das floss vor 2000 Jahren. Du lerntest in diesem Augenblick, an die Kraft des Blutes Jesu, das auch für dich geflossen ist, zu glauben. Deshalb hast du fröhlich angestimmt: "Es quillt für mich dies teure Blut, das glaub und fasse ich. Es macht auch meinen Schaden gut, denn Christus starb für mich."

So ist auch der alte Mensch eine Last. Wie du nun glaubst, dass Jesu Blut deinen Schaden gutgemacht hat, so musst du es auch jetzt glauben, dass mit Christo dein alter Mensch auf Golgatha gekreuzigt ist. Du sagst: Wie kann ich denn glauben, dass er gekreuzigt ist? Ich merke es doch immer wieder, dass er noch lebt. - Sieh, du machst einen Fehler. Du willst erst erfahren und dann glauben. Aber auch hier bleibt es jetzt Wahrheit: "Selig sind, die nicht sehen und doch glauben." Glaube es, weil die Schrift es sagt, nimm dies im Glauben hin. Willst du das nicht tun? Römer 6, 11 heißt es:

Rechnet damit, dass ihr der Sünde gestorben seid.

Römer 6,11
Wir sollen also in allen Versuchungen damit rechnen, dass wir der Sünde gestorben sind, nicht, dass die Sünde gestorben ist - o nein, die lebt noch. Der Sünde gestorben heißt: Wir wollen für die Sünde nicht mehr da sein. Wir sprechen mit Josef:

Wie sollte ich ein solch großes Übel tun und wider Gott sündigen.

1. Mose 39,9
- Da hielt ein Bruder eine Blaukreuzstunde. Er sprach über dieses Wort. In den ersten Bänken saß ein Mann, der ein schwerer Trinker gewesen, seit einigen Wochen aber ein Eigentum seines Heilandes war. Da fragte der Leiter: "Gibt es in der Stadt noch Schnaps?" - "Ja", antwortete er. - "Bist du noch für den Schnaps da?" - "Nein!" - "Für wen bist du denn jetzt da?" - "Für den Herrn Jesus!" - Sieh, so ist es auch mit der Sünde. Es gibt noch viele Sünden auf Erden, aber als Kinder Gottes sollten wir für die Sünde nicht mehr da sein, sondern für den Herrn.

Wichtig ist es für Kinder Gottes, dass sie in allen Versuchungen auf das Kreuz blicken. Es gibt keine Versuchung, in der sie nicht durch den Blick auf das Kreuz siegen können. Der Blick auf den Herrn hat eine wunderbare Kraft. Ich erinnere an Petrus. War es nicht ein Wagnis, über das Meer zu gehen? Müssen wir da nicht sagen: Es war etwas Unmögliches für den Menschen? Petrus aber ging so sicher auf der Meeresfläche dahin, als hätte er einen festen Weg unter den Füßen. Nicht das Wasser trug ihn, sondern der Blick zum Herrn. Solange er Christus anschaute, konnte er getrost auf der Meeresoberfläche dahingehen. Als er aber von dem Herrn wegschaute, sank er.

Deshalb wollen wir die Mahnung nicht vergessen: Blicke nur auf Jesum, wenn der Himmel hell. Oft, wenn alles ruhig, kommt Versuchung schnell. Erdenfreuden schwinden wie des Tages Licht. Blicke nur auf Jesum, er entweichet nicht!

Dieser Blick muss geübt werden. Es mag sein, dass du den Blick manchmal vergessen hast und dabei Niederlagen erlebtest. Wenn das deine gegenwärtige Lage ist, dann verzage nicht, sondern schaue auf den Herrn. Danke in allen deinen Gebeten für die vollbrachte Erlösung. Werde nicht müde, für das Heil, das er auf Golgatha erwarb, täglich zu danken. Erwarte nichts mehr von dir, sondern alles von der bewahrenden Gnade. Es mag sein, dass du antwortest: "Was du sagst, ist sehr gut, aber wenn du meine Verhältnisse kenntest, würdest du anders reden." Glaubst du das? Wovon reden wir beide denn? Vom Siegesleben der Kinder Gottes! Sieg setzt Kampf voraus. Es gibt kein Siegesleben ohne Kampf und Schwierigkeiten. Das Siegesleben der Kinder Gottes wird sichtbar in den Schwierigkeiten des grauen Alltags.

Wenn wir uns den Lebensweg selber wählen könnten, dann würden wir sicher einen recht bequemen Weg erwählen: Rechts und links blumige Auen oder wundervolle Gartenanlagen, an dem Wege schattige Bäume. Steile Höhen wären nicht zu finden. Der Weg führte auch nicht durch dunkle Täler. Ob dann wohl etwas aus uns würde? Ich glaube es nicht. Der Dichter hat recht, wenn er singt:
Wenn eben alles käme,
wie du gewollt es hast,
wenn Gott dir gar nichts nähme
und gäb dir keine Last:
Wie war's dann um dein Sterben,
du Menschenkind, bestellt?
Du müsstest dann verderben,
so lieb war dir die Welt!


Wir Eltern räumen unseren Kindern alle Schwierigkeiten so weit wie möglich aus dem Wege. Gott macht es anders. Er führt uns gerade in die Proben, damit wir fest und stark werden. Es bleibt dabei: Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum besten dienen. Alles muss dazu dienen, dass wir gleich werden dem Bilde des Sohnes Gottes. Die Schwierigkeiten, die Trübsale, die Nöte, die Widerwärtigkeiten, alles benutzt Gott dazu, um uns hineinzugestalten in sein Bild. Wenn wir nun die Menschen, die uns das Leben oft so schwer machen, aus Gottes Hand nehmen, sie als unsere Wohltäter betrachten, liegen wir nicht mehr am Boden, sondern stehen darüber. Wir haben Sieg.

Der Apostel Paulus schreibt:

Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert?

Römer 8,35

Was für eine Geschichte von Kampf und Sieg enthält doch dieser Vers, und nun sagt er: "In dem allen überwinden wir weit um des willen, der uns geliebt hat."

Wir schulden der Welt ein Siegesleben, damit sie an uns Kindern Gottes Anschauungsunterricht bekommt, damit sie sieht, was es heißt, ein Siegesleben zu führen. Wir schulden es aber auch den Gläubigen. Es gibt so viele haltlose Kinder Gottes in unseren Reihen. Sie bedürfen der Aufrichtung und des Haltes. Da sollen wir ihnen durch unser Siegesleben ein Zeugnis sein. Wir schulden es auch dem Herrn. Er sagt einmal: "Darum, dass meine Seele gearbeitet hat, will ich meine Lust sehen." Der Herr wollte durch sein Erlösungswerk Menschen schaffen, an denen er seine Lust sieht. Sah er sie bisher an uns? Er erwartet von dir und mir ein Siegesleben. Die Engel Gottes, die ganze Kreatur warten darauf, dass sie uns einen Sieg nach dem anderen anmerken. - Wir haben gesehen, dass ein Siegesleben möglich ist, aber nur dann, wenn wir uns ganz dem Herrn übergeben haben, so dass er in unserem Leben den Sieg davongetragen hat. Er ist der Sieger von Golgatha. Sein Sieg ist nun auch unser Sieg.

Jesu, hilf siegen und lass mir's gelingen,
dass ich das Zeichen des Sieges erlang;
so will ich ewig dir Lob und Dank singen,
Jesu, mein Heiland, mit frohem Gesang.
Wie wird dein Name da werden gepriesen,
wo du, o Held, dich so mächtig erwiesen!

Jesu, hilf siegen, wenn's nun kommt zum Sterben,
mach du mich würdig und stetig bereit,
dass ich mich nenne des Himmelreichs Erben,
dort in der Ewigkeit, hier in der Zeit.
Jesu, mein Jesu, dir bleib ich ergeben;
hilf du mir siegen, mein Heil, Trost und Leben.

Jesu, hilf siegen, wenn ich einst soll scheiden
von dieser Jammer- und leidvollen Welt;
wenn du mich rufest, gib, dass ich mit Freuden
zu dir mög fahren ins himmlische Zelt.
Lass auch zuletzt mich im Kampf nicht erliegen;
reiche die Hand mir, o Jesu, hilf siegen.




  Copyright und Autor: Heinrich Müller (1897 - 1971)


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„Lasst euch versöhnen mit Gott!“ (Bibel, 2. Kor. 5,20)"

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Lieber Jesus Christus, ich habe viele Fehler gemacht. Bitte vergib mir und nimm Dich meiner an und komm in mein Herz. Werde Du ab jetzt der Herr meines Lebens. Ich will an Dich glauben und Dir treu nachfolgen. Bitte heile mich und leite Du mich in allem. Lass mich durch Dich zu einem neuen Menschen werden und schenke mir Deinen tiefen göttlichen Frieden. Du hast den Tod besiegt und wenn ich an Dich glaube, sind mir alle Sünden vergeben. Dafür danke ich Dir von Herzen, Herr Jesus. Amen

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