Die Bibel

Gottes Botschaft an die Menschheit

Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 19.03.2024

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Zu Gott im Gebet rufen

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. HERR, höre auf meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!

Psalm 130,1-2

Aus tiefer Not schrei ich zu dir,
Herr Gott, erhör mein Rufen.
Dein gnädig Ohr neig her zu mir
und meiner Bitt es öffne;
denn so du willst das sehen an,
was Sünd und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?

Frage: Was tust Du, wenn es Dir - warum auch immer - sehr schlecht ergeht? Sehnst Du dich nicht gerade dann nach einer Glaubenserfahrung?

Zum Nachdenken: Wenn Dich irgendwann einmal irgendetwas bedrückt, Dein Leben schwer macht oder Dein Gewissen ist durch irgendetwas belastet, dann bring es ohne lange zu warten zum Kreuz Jesu Christi. Übergib es Jesus Christus, wenn Du zu ihm sprichst. Er hört Dir zu und möchte Dich erquicken, Dich stärken und erfreuen. Jesus vergibt sehr, sehr gerne und Du kannst buchstäblich fröhlich Deine Straße weiter gehen. Probiere es einfach einmal aus und nimm Jesus bei seinem Wort. Auf IHN kannst Du dich immer verlassen.

Die charismatische Bewegung im Licht der Bibel


Vorweg muss gleich erwähnt werden, dass dieses Themengebiet nicht mit wenigen Worten ausreichend behandelt werden kann. Daher sei hier schon auf eine Predigtreihe verwiesen, in dem sachlich, nüchtern und auf biblischer Grundlage dieses Thema weitaus ausführlicher behandelt wird. Sie findet es unter "Predigten" im Bereich "Predigten über die so genannte 'charismatische Bewegung'".

Nachfolgend soll es zunächst um die Frage gehen, wie es zu der charismatischen Bewegung kam, sowie, wie Satan überhaupt wirkt und was er vorhat, um die Bewegung besser verstehen zu können. Anschließend wird in einigen Punkten auf dortige Phänomene eingegangen.



Wie kam es zu der charismatischen Bewegung?

Wenn man die Zeit ab dem "Geburtstag" der christlichen Gemeinde an Pfingsten bis heute betrachtet, fällt auf: Schon unmittelbar nachdem die ersten christlichen Gemeinden entstanden waren, setzte eine Verfolgungswelle ein, die einige Jahrhunderte währte. Als sich "das Blatt dann wendete" und der christliche Glaube im römischen Reich unter Konstantin Staatsreligion wurde, setze eine gewisse Lauheit ein. Musste man vorher die "Kosten überschlagen" (Lukas 14,28), weil nicht selten Christen den Märtyrertod fanden und somit ein "ganz oder gar nicht Jesus nachfolgen" für eine "geistlich gute Qualität" der Gemeinde sorgte, so verflachte dies in der Folgezeit. Besonders geistliche "Würdenträger" waren finanziellen und machtpolitischen Versuchungen ausgesetzt und erlegen, wodurch die Kirche teilweise ganz dramatische Tiefpunkte erreichte. Das "normale Volk" hingegen war bis vor der Zeit der "industriellen Revolution" vorwiegend in der Landwirtschaft tätig und wegen ihrer Armut auf Gottes Segen bei Saat und Ernte angewiesen, was eine gewisse Gottesfurcht bewirkte. Man dachte im Gebet weniger an besondere "Gnadengaben", sondern vielmehr an Gesundheit (z.B. Kindersterblichkeit war hoch) und das täglich Brot - und danke Gott, wenn er für das rechte Erntewetter etc. sorgte.
In den letzten 200 bis 300 Jahren änderte sich nun einiges: Wo man bis dahin alleine vom "Herrgott" bezüglich Wetter abhängig war trat nun eine Abhängigkeit von Fabrikbesitzern ein. Gleichzeitig kam u. A. die "Evolutionstheorie" auf und in der Folge wurde die Glaubwürdigkeit der Bibel zunehmend in Frage gestellt, ja Bibelkritik machte sich selbst unter Theologen breit. Der Kern des christlichen Glaubens wurde mit der Lehre, dass die Bibel nicht wörtlich zu nehmen sei und nicht "die Wahrheit" ist, ausgehöhlt. Auch hier behielt die Bibel recht: Nach dem letzten der sieben Sendschreiben, welches entsprechend eine Voraussage für die "letzte Zeit" ist, sollte Lauheit und Gleichgültigkeit gegenüber Gottes Wort diese letzte Epoche der Christenheit kennzeichnen.
Da zunehmend Pastoren bibelkritisch gelehrt worden waren, wurden zwangsläufig die Predigten und der Ablauf in den Kirchen zu einer Show und letztlich Heuchelei, weil die Prediger selbst nicht mehr an das glauben konnten, was sie aus der Bibel vorlasen.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass "wahre" Christen diese geistliche Armut sahen und wussten, dass Gott sehr wohl existiert und wirken kann. Eine Sehnsucht nach offensichtlichen Offenbarungen und Machttaten Gottes waren die Folge und durchaus verständlich! Ja, man muss schon sagen: Die "Unterbetonung" von geistlichem Leben (incl. Geistesgaben) war eine richtige und notwendige Gegenreaktion zu der Verflachung der christlichen Lehre, die von den Kanzeln her gepredigt und genauso auch gelebt wurde bzw. auch noch heute wird!!!

Halten wir also fest:
Die charismatische Bewegung war eine Art Antwort auf ein absolutes Defizit innerhalb der Christenheit.



Wie arbeitet Satan?

Ein Mangel an einer Stelle führt über kurz oder lang zu dem Bedarf einer Gegenströmung, die dann (was menschlich ist) meist zu stark und zudem ungeprüft angegangen wird. Das "richtige Maß" zu finden ist dabei recht schwer, zumal man die daraus resultierende Situation nicht vorher kennt. Denken wir an eine Heizung, die gerne ganz aufgedreht wird, um einen total unterkühlten Raum aufzuheizen. Vergisst man dabei aber die Heizung zu begrenzen und die Temperatur zu prüfen, wird der Raum schnell wiederum überheizt. Man könnte auch sagen: Man kann auf beiden Seiten vom Pferd fallen.
Wie würde also nun Satan diese Situation nutzen, um auch die "besten Christen" zu verführen?

Nach Gottes Wort ist Satan das weiseste Wesen, welches Gott je geschaffen hatte:

So spricht Gott der HERR: Du warst das Abbild der Vollkommenheit, voller Weisheit und über die Maßen schön … Du warst ein glänzender, schirmender Cherub und auf den heiligen Berg hatte ich dich gesetzt; ein Gott warst du und wandeltest inmitten der feurigen Steine. Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, als du geschaffen wurdest, bis an dir Missetat gefunden wurde.

Hesekiel 28,12b+24-15

Wir müssen uns also ganz klar sein, dass wir Menschen es alleine nicht mit Satans List aufnehmen können und auf Gott bzw. Leitung durch Gottes Wort angewiesen sind! Deswegen sagt Gottes Wort auch klar:

Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.

2. Kor. 11,14

Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern

2. Thess. 2,9

Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.

1. Joh. 4,1

Prüft aber alles und das Gute behaltet.

1. Thess. 5,21
Somit ist das Prüfen extrem wichtig! Alleine Gottes Wort muss der Maßstab sein - und bleiben!

Schon im dritten Kapitel der Bibel wird Satans Listigkeit deutlich:

Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?

1. Mose 3,1
Gott hatte NICHT geboten von "allen" Bäumen nicht zu essen - es ging NUR um einen einzigen Baum! Satan verdrehte somit die Proportionen. Ähnliches ist also auch in Bezug auf andere Bereiche der Bibel zu sehen: Satan wird versuchen "wahre" Bibelstellen (bei EINEM Baum hatte Gott tatsächlich ein Verbot ausgesprochen) auf die ganze Bibel auszudehnen, und somit die Proportionen zu verschieben, wodurch ein Zerrbild der Wahrheit entsteht - und letztlich eine Lüge!
Gleiches tat Satan auch bei der Versuchung von Jesus Christus, denn auch hier benutze er EIN Wort Gottes, welches er aber auch aus dem Zusammenhang riss und überbetonte:

und (Satan) sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): "Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt."

Matth. 4,6
Was war Jesu Reaktion? Er verwies auf eine andere Bibelstelle:

Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5.Mose 6,16): "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen."

Matth. 4,7
Jesus stellte also nicht das Bibelwort selbst in Frage, sondern stellte es in den rechten Zusammenhang: Wir sollen Gottes Hilfe und Wirken nicht herausfordern und Gott versuchen! Gott selbst hat zu bestimmen, WANN, WO und WIE Er wirken will - das können wir dem Allmächtigen nicht vorschreiben, denn GOTT ist der König und Regent - und nicht unser Hampelmann!!!
So hatten die drei Freunde Daniels auch im Angesicht des Todes es Gott alleine überlassen ein Wunder zu tun:

Da fingen an Schadrach, Meschach und Abed-Nego und sprachen zum König Nebukadnezar: Es ist nicht nötig, dass wir dir darauf antworten. Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten. Und wenn er's nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen.

Daniel 3,16-18

Halten wir also fest:
Es ist Satans List, wahre Bibelstellen in falscher oder übertriebener Weise darzustellen.



Wie sieht es aber nun mit der charismatischen Bewegung aus?

Wie bekommt Satan die "besten Christen" in seine Hand? Wie schon erwähnt wurde, existiert bis heute in der Christenheit vielerorts eine "leere Lehre" durch ein ausgehöhltes Christentum, das seiner Grundlage - des Glaubens an die Zuverlässigkeit der Bibel - beraubt wurde. Dazu kommt die allgemeine Lauheit und Trägkeit. Eine besondere Sehnsucht nach Machterweisen Gottes ist somit absolut verständlich und richtig!
Jesu Wort gilt immer noch:

Mir ist gegeben ALLE Gewalt im Himmel und auf Erden

Matth. 28,18
Auch gelten noch die Zusagen, dass Gott Wunder wirkt sowie dass es Geistesgaben gibt!
Wichtig ist aber hierbei gleich zu bedenken, dass Jesus selbst voraussagte: In der letzten Zeit werden verstärkt Wunderheiler etc. auftreten - und es sind FALSCHE Propheten:

Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten.

Matth. 24,24
Und tatsächlich erhielt ich schon Post von einem "Jesus Christus", der sich in der Tat als diesen ansah (aber immerhin auf meine biblischen Einwände erwiderte, dass das Prüfen OK sei). Gleiches erlebt man aber auch z.B. mit dem "vom Geist erschlagen", wobei Menschen an der Stirn angerührt werden und dann nach hinten umkippen.

Als Ursprung der modernen Pfingstbewegung wird 1906 in der Azusa Street in Los Angeles angesehen, wo bei den Gottesdiensten Zungenrede und Heilungen auftraten. Später wurde diese weltweite Bewegung als charismatische Bewegung benannt, obwohl es letztlich der gleiche "Geist" bzw. die gleiche Richtung ist.

Wie schon erwähnt versucht Satan an die "besten Christen" ran zu kommen und sie zu verführen. Was eignete sich da besser, als etwas zu verwenden, dass nicht so einfach geprüft werden kann? Und was ist dazu besser geeignet als die so genannte "Zungenrede", wo irgendwas gesagt werden kann - aber keiner versteht es - abgesehen vom mangelnden Nutzen, der schon in der Bibel erwähnt ist:

Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen.

1. Kor. 14,19
So kam es schon vor (dies darf aber nicht generell verallgemeinert werden), dass Jesus Christus in einer Zungenrede aufs schlimmste verlästert wurde - und nur ein Missionar der "zufällig" zugegen war und die Sprache vom Missionsfeld her kannte, diesen als falschen Propheten enttarnen konnte!
Das unser Ego durch "ich kann etwas" gefördert wird und Gott im Gegensatz dazu betont:

Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.

1. Petrus 5,5
soll hier gar nicht groß erwähnt werden. Im Gegenteil will uns Gott in die Demut führen!
Zudem sagt Gottes Wort:

Wenn jemand in Zungen redet, so seien es zwei oder höchstens drei und einer nach dem andern; und einer lege es aus. Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde und rede für sich selber und für Gott.

1. Kor. 14,27-28
Wie schon erwähnt versucht Satan die Proportionen zu verschieben: So wird in gewissen Kreisen wild durcheinander "in Zungen" gesprochen und Gottes Wort sträflich missachtet: Maximal drei Zungenreden pro Gottesdienst und NIE ohne Auslegung! Dazu kommt, dass dies nur bei den Korinthern ein Thema war - und somit eine Proportionsverschiebung wäre dies auf alle Gemeinden und als etwas "normales" hinzustellen - zumal die Korinther-Gemeinde die Gemeinde war, die Paulus am meisten Not machte und am "ungeistlichsten" war:

Und ich, liebe Brüder, konnte nicht zu euch reden wie zu geistlichen Menschen, sondern wie zu fleischlichen, wie zu unmündigen Kindern in Christus.

1. Kor. 3,1
Wenn in Gemeinden Zungenrede praktiziert wird, wäre das nach der Bibel also eher ein Zeichen von Unreife als von geistlicher Reife!

Ähnlich sieht es mit Heilungen aus. Die Bibel sagt:

Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.

Jakobus 5,16
Betrachtet man den Judas-Brief (wie auch die ganze Bibel), so ist IMMER das Seelenheil im Vordergrund, weil es schließlich um die Ewigkeit geht! Der Leib ist immer zweitrangig! Zudem hatte selbst Paulus einen "Pfahl im Fleisch" (vermutlich ein Augenleiden durch die helle Offenbarung Jesu), welches nicht weggenommen wurde. Gleiches ist über Timotheus und sein Magenleiden zu sagen:

Trinke nicht mehr nur Wasser, sondern nimm ein wenig Wein dazu um des Magens willen und weil du oft krank bist.

1. Tim. 5,23
Was sagte Gott zu Paulus, obwohl Paulus Gott mehrfach um Heilung gebeten hatte?

Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.

2. Kor. 12,9
Gottes Segen liegt oftmals im Leid(!) - was natürlich für das Fleisch bzw. unweise Menschen nicht verständlich ist! Aber es ist einfach eine Erfahrung und zudem biblisch: Gerade die durch Leid geläuterten Christen sind die besten und wertvollsten und geistlich reifsten Geschwister!
Um was geht es Gott? Um Frucht! Zudem sind niemals Gaben ein Erkennungszeichen eines "wahren Christen", sondern ausschließlich die Früchte:

Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

Matth. 7,20
Und ein mehr an guten Früchten wird nur durch "Reinigung" (also Leid) erzielt:

Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jede, die Frucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe.

Joh. 15,2
Somit ist eine Heilung geistlich gesehen teilweise eher ein Fluch als ein Segen, weil gerade das Leid einen in die Abhängigkeit von Gott führt und einen läutert! Denken wir nur an die Heilung die Jesus tat:

Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter. Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde?

Lukas 17,15-18
Von zehn Geheilten war nur ein Einziger, der gute Früchte als Folge brachte - die Anderen hatten geistlich nichts dazu gelernt.

Ein ganz klar unbiblisches Phänomen ist das so genannte "Erschlagen im Geist", wobei Menschen an der Stirn angetippt werden und dann nach hinten umfallen.
Die Bibel kennt nur EIN "umfallen": Nach vorne!

Und ich machte mich auf und ging hinaus in die Ebene; und siehe, dort stand die Herrlichkeit des HERRN, wie ich sie am Fluss Kebar gesehen hatte; und ich fiel nieder auf mein Angesicht.

Hesekiel 3,23

Und um das Abendopfer fasste ich mich und stand auf in meinem zerrissenen Kleid und Mantel, fiel auf meine Knie und breitete meine Hände aus zu dem HERRN, meinem Gott,

Esra 9,5

aber Salomo hatte eine Kanzel aus Kupfer gemacht und mitten in den Vorhof gestellt, fünf Ellen lang und breit und drei Ellen hoch; auf diese trat er und fiel nieder auf seine Knie angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel

2. Chr. 6,13

und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er es auch vorher zu tun pflegte.

Daniel 6,11b
Im Gegenteil ist im "nach hinten fallen" immer als Gericht Gottes zu sehen:

Er hat ein Feuer aus der Höhe in meine Gebeine gesandt und lässt es wüten. Er hat meinen Füßen ein Netz gestellt und mich rückwärts fallen lassen; er hat mich zur Wüste gemacht, dass ich für immer siech bin.

Klag. 1,13

Darum soll so auch des HERRN Wort an sie ergehen: "Zawlazaw zawlazaw, kawlakaw kawlakaw, hier ein wenig, da ein wenig", dass sie hingehen und rücklings fallen, zerbrochen, verstrickt und gefangen werden

Jesaja 28,13
Jesaja 28,13 erinnert zudem in diesem Zusammenhang an die Zungenrede, wo "unverständliches Zeug" geredet wird. Zungenrede ist somit keinesfalls ein Zeichen besonderer geistlicher Reife sondern wird eher Gottlosen zugeordnet! Dieses Zeugnis musste Paulus auch der einzigen Gemeinde, bei denen von Zungenrede in der Bibel die Rede war, sagen (unmittelbar nachdem er von der Zungenrede in Kapitel 12-13 sprach):

Werdet doch einmal recht nüchtern und sündigt nicht! Denn einige wissen nichts von Gott; das sage ich euch zur Schande.

1. Kor. 15,34

Das Berühren der Stirn mit der Folge eines Umfallens nach hinten kennt man auch im Hinduismus und nennt es "Shakti Pat". Der Guru berührt dabei mit seiner Hand die Stirn des Anbetenden, wodurch "kosmische Kräfte" übertragen werden.
Das interessante dabei ist, dass die Offenbarung in Bezug auf die letzte Zeit auch die "Stirn" erwähnt:

Und ein dritter Engel folgte ihnen und sprach mit großer Stimme: Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seines Zorns, und er wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.

Off. 14,9-10
Wer dieses hat, wird vor Gott nicht bestehen können! Nebenbei sei zu erwähnen, dass sich das "Tier" gerade durch Wunderzeichen auszeichnen wird!
Ob nun dieses "Shakri Pat" bzw. "Erschlagen im Geist" mit dem "Zeichen" gemeint ist bzw. dieses Zeichen geistlich oder/und materiell (siehe RFID) zu verstehen ist, wird vielleicht erst die Ewigkeit zeigen. In jedem Fall ist generell mit einem Handauflegen in jeder Form vorsichtig umzugehen und keinesfalls "am Fließband" zu praktizieren:

Die Hände lege niemandem zu bald auf; habe nicht teil an fremden Sünden! Halte dich selber rein!

1. Tim. 5,22

Ein weiterer Themenbereich ist die Vielzahl an Prophezeiungen. Nicht jeder Prophet ist von Gott gesandt:

Geliebte, glaubet nicht jedem Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.

1. Joh. 4,1

Siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die falsche Träume erzählen und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losem Geschwätz, obgleich ich sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht der HERR.

Jeremia 23,32

Abgesehen davon, dass der geistliche Wert der Prophezeiungen in der charismatischen Bewegung zumeist sehr bescheiden ist, müssten sich diese auch IMMER und ohne Ausnahme erfüllen:

Wenn aber ein Prophet von Heil weissagt - ob ihn der HERR wahrhaftig gesandt hat, wird man daran erkennen, dass sein Wort erfüllt wird.

Jeremia 28,9
Aber auch wenn alle Prophezeiungen eintreffen würden, muss man aufpassen, wo der Prophet einen hinführen will:

Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch aufsteht und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt und das Zeichen oder Wunder trifft ein, von dem er dir gesagt hat, und er spricht: Lass uns andern Göttern folgen, die ihr nicht kennt, und ihnen dienen, so sollst du nicht gehorchen den Worten eines solchen Propheten oder Träumers; denn der HERR, euer Gott, versucht euch, um zu erfahren, ob ihr ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieb habt.

5. Mose 13,2-5

Halten wir also fest:
Es finden sich - neben durchaus richtigen und biblischen Dingen (wie Missionseifer, Glaube an Gottes Allmacht etc.) - leider auch Proportionsverschiebungen bis hin zu widerbiblischen Praktiken innerhalb der charismatischen Bewegung.



Schlusswort

Wie schon Eingangs erwähnt ist dieses Thema nicht erschöpfend in kurzer Form abhandelbar, zumal es um viele Abweichungen geht. So müsste man neben dem Bereich "Wunder" auch die Überbetonung der Gefühle herausstellen, was auch für diese Bewegung charakteristisch ist. Der Weg ist wahrhaft schmal und es gibt auch viele Verlockungen am Wegesrand mit frommen, aber vergifteten Anstrich, weswegen das Prüfen so extrem wichtig ist!
Gottes Wort selbst sagt etwas sehr erschreckendes, nämlich, dass viele Menschen den rechten Weg suchen - aber nicht finden werden:

Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!

Matth. 7,14
Daher ist eine Leichtfertigkeit tödlich und Gottes Wort in allen Punkten als Maßstab zu nehmen! Jesus Christus selbst sagte es klar, dass man Wunder tun kann (wie z.B. in der charismatischen Bewegung) aber trotzdem nicht errettet sein wird:

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!

Matth. 7,21-23
Jesus geht interessanter Weise noch nicht einmal auf die "Quelle" der Wunderkraft ein. Vielleicht ist der Grund, dass nachweislich viele "Wunder" innerhalb der charismatischen Bewegung gar keine sind und vieles nur Show ist! Aber eines stellt Jesus heraus: Es kommt auf die innige Gemeinschaft mit Jesus Christus an - und man kann dabei nicht zwei Herren dienen: Gott und Ehre/Macht/Geld/Gefühle usw. (Matth. 6,24)!

Abschließend bleibt festzuhalten, dass Wunder etc. durchaus von Gott kommen können, jedoch einer demütigen und engen Beziehung zu Jesus Christus entstammen müssen (oft geht es dabei durch tiefes Leid und Läuterungen ohne Halleluja-Gefühle). Vor allem muss alles anhand von Gottes Wort mit Einhaltung der Proportionen geprüft werden (Zungenrede macht nur einen ganz winzigen Teil der biblischen Lehre aus - und wird in manchen Kreisen sogar zum Zeichen der Gotteskindschaft verdreht dargestellt, was ganz klar eine Irrehre sein muss!) Leider muss daher gesagt werden, dass die so genannte charismatische Bewegung in vielen Bereichen eine Pseudocharismatische Bewegung ist und es einem das Herz blutet sehen zu müssen, dass gerade die besten und eifrigsten Christen hier verführt werden!

Möge Gott schenken, dass noch viele Christen die Wahrheitsverschiebungen erkennen und nicht ungeprüft jedem Geist folgen sondern so handeln wie diese lobenswerte Gemeinde:

Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte.

Apg. 17,11






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Friede mit Gott finden

„Lasst euch versöhnen mit Gott!“ (Bibel, 2. Kor. 5,20)"

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Lieber Jesus Christus, ich habe viele Fehler gemacht. Bitte vergib mir und nimm Dich meiner an und komm in mein Herz. Werde Du ab jetzt der Herr meines Lebens. Ich will an Dich glauben und Dir treu nachfolgen. Bitte heile mich und leite Du mich in allem. Lass mich durch Dich zu einem neuen Menschen werden und schenke mir Deinen tiefen göttlichen Frieden. Du hast den Tod besiegt und wenn ich an Dich glaube, sind mir alle Sünden vergeben. Dafür danke ich Dir von Herzen, Herr Jesus. Amen

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