Die Bibel

Gottes Botschaft an die Menschheit

Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 19.03.2024

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Zu Gott im Gebet rufen

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. HERR, höre auf meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!

Psalm 130,1-2

Aus tiefer Not schrei ich zu dir,
Herr Gott, erhör mein Rufen.
Dein gnädig Ohr neig her zu mir
und meiner Bitt es öffne;
denn so du willst das sehen an,
was Sünd und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?

Frage: Was tust Du, wenn es Dir - warum auch immer - sehr schlecht ergeht? Sehnst Du dich nicht gerade dann nach einer Glaubenserfahrung?

Zum Nachdenken: Wenn Dich irgendwann einmal irgendetwas bedrückt, Dein Leben schwer macht oder Dein Gewissen ist durch irgendetwas belastet, dann bring es ohne lange zu warten zum Kreuz Jesu Christi. Übergib es Jesus Christus, wenn Du zu ihm sprichst. Er hört Dir zu und möchte Dich erquicken, Dich stärken und erfreuen. Jesus vergibt sehr, sehr gerne und Du kannst buchstäblich fröhlich Deine Straße weiter gehen. Probiere es einfach einmal aus und nimm Jesus bei seinem Wort. Auf IHN kannst Du dich immer verlassen.

Sex vor der Ehe: Kein Thema!?


Wir leben in einer aufgeklärten Gesellschaft. Sex ist schon lange kein Tabuthema mehr, es wird offen darüber geredet. Jeder scheint sich auszukennen und weiß, teils theoretisch, teils praktisch, schon lange vor dem peinlichen Vater-Sohn-Gespräch (gibt es das heute denn überhaupt noch?) über Bienchen und Blümchen Bescheid. Zeitschriften, Fernsehen und Internet klären uns auf. Aber sind wir vielleicht zu oder nicht genug (über alles) aufgeklärt? Schenkt man nämlich Medienberichten und gewissen Jugendzeitschriften Glauben, so begegnet uns heute die "Handhabung" der Sexualität in einer unvorstellbaren Art und Weise:

  • Ungefähr ein Viertel der 14- Jährigen haben bereits den ersten Geschlechtsverkehr gehabt.
  • Die Mehrheit erlebt ihr "erstes Mal" bereits zwischen 15 und 17, manche aber auch schon mit 12 Jahren.
  • 60% der Jungen sind bereit für "One-Night-Stands".
  • Man wird als Jungfrau unter Jugendlichen als "uncool" abgestempelt oder gar ausgelacht.
  • Bevor man heiratet, muss man doch geübt haben, damit es keine Enttäuschungen gibt.
  • Viele in einer festen Beziehung lebende Menschen machen heutzutage öfter mal einen Seitensprung. Dieser bringt doch das eigene Liebesleben in Schwung!?
Ist das ein Bild der Wirklichkeit? Ist solch ein Verhalten denn normal? Falls ja, wer möchte schon als "abnormal" abgestempelt werden, mit anderen Ansichten auffallen und sich von der Masse distanzieren? Welchen Stellenwert hat Sex in unserer Gesellschaft? Gibt es einen Unterschied zwischen Sex und Liebe? Was passiert beim Sex mit zwei Menschen? Wie kommt man überhaupt auf die Idee, Sex nur in der Ehe zu haben, und was soll das bringen? Welche Hinweise erhalten wir von der Bibel, und wie sollen wir uns verhalten? Mit diesen und weiteren Fragen setzt sich der Text auseinander und wirft auch einen "tieferen" und zugleich völlig anderen, nämlich christlichen, Blick auf die "schönste Sache der Welt".

Welches Bild zeigen uns die Medien?

Die Frage: "Ist Sex vor der Ehe in Ordnung?" scheint sich der breiten Bevölkerung heutzutage nicht mehr zu stellen. Wieso denn auch? Alle tun es doch! Die Zeiten sind vorbei, in denen die Sexualität etwas Privates und Persönliches zwischen zwei Menschen war. Immer mehr wird sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Was früher noch als Skandal in den Schlagzeilen stand, gehört heute schon längst zum "normalen Verhalten". Ungeniert und schamlos wird das ehemals intime Thema als gefundenes Fressen von der Comedy aufgegriffen und in Talkshows zerredet. Auch morallose amerikanische Sendungen dienen der Belustigung des Volkes. Meines Erachtens präsentieren uns die Medien beim Thema "Sexualität" ein allzu übertriebenes Bild. Dabei geben sie zwar vor, die Wirklichkeit zu spiegeln, aber sie produzieren eben diese. Sie zeigen nämlich oft nicht das, was real ist, sondern legen fest, wie es sein soll. Und jeder Mensch, der dies nicht reflektiert, wird die Meinung der Medien als wahr akzeptieren. Blinde Menschen ahmen also unbewusst das ihnen in den Medien gezeigte, scheinbar "normale", Verhalten nach und machen so aus der vorgegaukelten Welt eine wirkliche. Fragt ein 17-Jähriger sich etwa nicht, warum er noch Jungfrau ist, wenn scheinbar alle Gleichaltrigen laut Medien bereits Sex hatten? Kommen da denn keine Selbstzweifel? Also "macht" man es eben auch und so produzieren die oben angeführten Medienberichte selbst Wirklichkeit, weil nicht nachdenkende Menschen sich zu diesem scheinbar normalen Verhalten verführen lassen. Werden Medien hier ihrer Verantwortung gerecht?
Vielleicht kann ein anderes Beispiel aus der Medienwelt diese Annahme verdeutlichen: Aus Unterhaltungsgründen kommt es in gespielten Richtersendungen, die nachmittags im TV zu sehen sind, des Öfteren zu verbalen Attacken, Wutausbrüchen und Handgemengen. In der Realität beklagen Richter das zunehmende Fehlverhalten in ihrem Gerichtsaal und führen dies auf ein verzerrtes Bild zurück, das von den Medien hervorgerufen wird.

Selbst wenn die Medien in ihren Beiträgen zum Übertreiben neigen, kann man dennoch eine vermehrte sexuelle Offenheit beobachten, und es lässt sich eindeutig eine Tendenz in Richtung Legitimation der Schamlosigkeit, Hemmungslosigkeit und Freizügigkeit feststellen. Aber ist das nicht der Lauf der Dinge? Die Gesellschaft entwickelt sich rasant weiter, also auch Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen. Wir sind nun mal moderne Menschen. "Sex nur in der Ehe" ist doch eine überholte, allzu konservative Tradition. Wer sich an so etwas hält ist doch unnormal, verklemmt, spießig, nicht aufgeklärt oder gar weltfremd. Stimmt das?

Die gesellschaftliche Entwicklung treibt uns voran

Das Intimwerden zweier Menschen als ursprünglich vertrautes und geheimes Einswerden ist in unserer Zeit öffentlich und medienwirksam geworden. Attraktive Frauen werden freizügig präsentiert als jederzeit willige "Objekte der Begierde". Äußere Reize stehen im Vordergrund mit dem Ziel, die Lust zu entfachen. Wer kann bei so viel Freizügigkeit seine Hormone noch in Schach halten? Im Klatsch und Tratsch der Presse erfährt man alles über das Liebesleben prominenter Personen, wie es vordergründig "normal" scheint. Die Flut nackter Tatsachen begegnet uns Menschen, droht uns aber zu überschwemmen, weil wir nie Schwimmen gelernt haben.
Der angesprochene Sexualtrieb treibt uns dazu, dass wir ihm nachgehen und nachgeben. Die dabei empfundene Lust (Sex als Ventil) ist aber nur von kurzer Dauer. Dies macht auf lange Sicht nicht glücklich. Man bekommt nie genug und will immer mehr. Außerdem kann das kurze Glücksgefühl der echten Lebensfreude, dem langfristigen Wohlbefinden niemals das Wasser reichen. Viele sehnen sich nach der "wahren Liebe", aber scheitern an kurzen Ekstasezuständen. Es zeigt sich bereits hier, dass Sex ein sehr schöner Teil der Liebe aber nicht mit ihr gleichzusetzen ist, worauf an späterer Stelle genauer eingegangen wird.
Der Wunsch nach einer festen verbindlichen Beziehung scheint heutzutage sowohl bei jüngeren als auch älteren Menschen weniger stark ausgeprägt zu sein. Man will sich keinesfalls festlegen oder an jemanden binden, es könnte ja noch "etwas Besseres" kommen. Dieses Verhalten entspringt auch dem Bedürfnis nach Selbstbestätigung. Man will herausfinden, wie viele man "haben" kann. Je mehr "Erfolg" ich habe, desto mehr gelte ich wohl in dieser Welt. Außerdem beugt man bei dieser "Bäumchen-wechsel-dich"- Mentalität einer eventuellen Langeweile vor. Man befürchtet, ein tolles Erlebnis, ein Glücksgefühl oder die Erfahrung des eigenen Körpers verpassen zu können. Lieber lässt man sich doch mit dem Zeitgeist, frei wie ein Vogel (= vogelfrei?) von Nest zu Nest treiben. Je weniger ich den Partner kenne, desto geringer fällt ja auch eine eventuelle Verletzung aus, sollte man sich wieder trennen. So suchen sich viele Jugendliche ihre "Sexpartner" für ein kurzes Abenteuer in Diskotheken. Und in dieser Anonymität ist niemand dem Gegenüber Rechenschaft schuldig, man geht keinerlei Verpflichtungen ein und muss keine Verantwortung übernehmen. Man geht also ganz unverbindlich eine Verbindung ein (s.u.: Sex ist mehr). Legt man sich einmal fest, müssen nämlich Kräfte mobilisiert werden, und es muss so einiges in eine auf Dauer angelegte Beziehung investiert werden, damit sie funktioniert. Dies ist mit "unnötiger" Anstrengung verbunden, könnte man es doch so viel leichter haben. Ist das der Grund, warum wir uns Lebensabschnittspartner zulegen? Einen passenden für jedes Lebensalter, für jede Gefühlslage? Mein Geschmack ändert sich, wieso also nicht auch mein Partner? Viele Erwachsene können an dieser Stelle ihrer Vorbildfunktion nicht gerecht werden. Der Wunsch nach tiefer Geborgenheit, nach Familie und Zusammenhalt, nach einer Person, mit der ich mein Leben teilen möchte, erwacht meist erst im reiferen Alter.
Wenn es stimmt, dass sexuelle Erfahrungen immer früher, wenn nicht sogar im Kindesalter gesammelt werden, stehen wir vor folgender Gefahr: Verfrühte sexuelle Beziehungen können die seelische Reifung behindern! Die Pubertät setzt immer früher ein, oft vor der seelischen Reife. Biologisch Sex haben zu können, bedeutet jedoch noch lange nicht, es "seelisch" verkraften zu können. Es stellt sich die Frage, ob Kinder das verarbeiten können, was mit ihnen als Person passiert. Betroffene können dazu neigen, ihren Wert aus den Beurteilungen anderer zu beziehen. Noch bevor die eigene Identität gefunden ist, ist der Partner gefunden. Also: Frühe sexuelle Kontakte können zu seelischen Verletzungen oder Schäden führen, die für das spätere Leben eine Belastung sein können.

Zu den Begriffen "Sex" und "Liebe".

Der Versuch, Sex und Liebe zu trennen, schlägt fehl, auch wenn einige Menschen behaupten, Sex sei für sie nur ein Sport: "Matratzensport". Sex ohne Liebe ist lediglich die Erfüllung der eigenen, selbstsüchtigen Wünsche. Ebenso kann man Sex nicht von Emotionen trennen. Man schläft nicht nur körperlich mit einem anderen Menschen, stets spielen Gefühle eine wesentliche Rolle. Sex betrifft das ganze Wesen, also Leib, Seele und Geist. Es handelt sich hierbei sowohl um eine körperliche als auch um eine emotionale Bindung, die ich mit dem Partner eingehe. Ebenso falsch ist auch die Annahme, Sexualität sei mit Liebe gleichzusetzen: "Lass uns "Liebe" machen!". Die Begriffe sind keineswegs gleichwertig zu betrachten. Das Bedürfnis nach Liebe kann Sex nicht befriedigen. Ein leeres Herz kann nicht durch Sex gefüllt werden.
Die Sexualität lässt sich auch nicht von der Liebe trennen: Man gibt sich preis, öffnet sich dem Anderen und macht sich verletzlich. Es muss eine gewisse Vertrautheit und Nähe zwischen zwei Menschen existieren, nicht nur ein körperliches Verlangen oder ein "Hingezogenfühlen". Sex gehört demzufolge in eine gereifte und vertiefte Beziehung. Sex ist die Krone der Liebe, das "I-Tüpfelchen"! Es ist eine sehr private und schöne Möglichkeit, seine Liebe zueinander auszudrücken. So könnte man den Slogan: "Kein Sex vor der Ehe!" etwas umformulieren zu: "Kein Sex vor der Liebe!" Also: Erst die Liebe, dann der Geschlechtsverkehr. Verkehrt sind oft Beziehungen, die auf Sex und somit auf Sand gebaut sind. Sie sind wenig standhaft. Man hat zwar etwas, bei dem man sich auf einer Wellenlänge befindet, doch bleibt man oft hungrig nach Liebe. Selbst zur Schlichtung von Streit wird in solchen Beziehungen miteinander geschlafen, was eine kurze Besserung verspricht, aber nicht die tiefen Verletzungen heilen kann.

Sex ist mehr…

Es liegt auf der Hand, dass Sex zu haben mehr ist, als Flüssigkeiten auszutauschen. Man vereint sich körperlich und seelisch. So heißt es auch bei kirchlichen Trauungen:

Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.

1 Mose 2, 24
Die elterliche Beziehung wird aufgegeben, eine neue Beziehung hergestellt. Das Wort "anhangen" bedeutet soviel, wie: "ankleben". Eine nachträgliche Trennung ist also kaum oder nur unter starken Schmerzen (seelischer Art) möglich. Ein Fleisch zu trennen hinterlässt tiefe Wunden. Lässt man sich also auf Sex ein, so besteht eine starke Bindung zwischen Mann und Frau. Es herrscht zwischen den beiden eine vertraute Atmosphäre. Sie haben etwas gemeinsam. Man entdeckt Gefühle füreinander und der Sexpartner hat Eindruck hinterlassen. Er/Sie wird (auch wenn man es nicht bewusst möchte) in Erinnerung bleiben. Manche Bilder und Gefühle wird man voraussichtlich nie vergessen können. Dies ist auch dann unvorteilhaft, wenn man nun mit jemand Anderem schläft: Man kommt schnell ins Vergleichen! Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder freut man sich, dass es jetzt besser ist, oder man ist enttäuscht, wenn es nicht so läuft. Es besteht die Gefahr, dass man von seinem Partner etwas fordert, was dieser eigentlich nicht möchte. Im Extremfall wird während des Aktes an den ehemaligen Partner gedacht, oder man sucht sich den tollen Sex wieder bei anderen. Es ist also nicht sinnvoll, Erfahrungen zu sammeln. Sie stehen letzten Endes nur zwischen mir und meinem aktuellen Partner.

"Ich kauf doch auch keine Schuhe, ohne vorher reingeschlupft zu sein"

Hat man sich einmal gefunden: Sollte man da nicht schon vor der Ehe wissen, ob die Chemie stimmt, ob zwei Menschen auch auf sexueller Ebene harmonieren? Man möchte ja nicht enttäuscht sein, wenn es nicht klappen sollte!
Sexualität ist ein Prozess, in dem sich zwei Menschen Schritt für Schritt näher kommen (und nicht: "Rein, raus, fertig. Der Nächste bitte!"). Man sammelt gemeinsam Erfahrungen, nähert sich einander an und ist auch vor Rückschlägen nicht sicher, besonders dann, wenn man verschiedene Vorstellungen von "gutem Sex" hat. Diese verschiedenen Vorstellungen werden wiederum durch die oben angesprochene Macht der Medien geprägt. Enttäuschungen sind dementsprechend vorprogrammiert, entpuppt sich die Frau nicht als das willige Objekt der Begierde, als das es stets präsentiert wird. Es ist also umso wichtiger, sich gemeinsam auf den Weg zu begeben, um dabei die Bedürfnisse des Anderen verstehen und sich nach und nach kennen zu lernen. Also: Keine Angst davor, die "Katze im Sack" zu kaufen. Beide Partner lernen voneinander und bereichern sich gegenseitig.

Eine Jungfrau heiraten ist erstrebenswert!?

Bei vielen Menschen ist immer noch der Wunsch vorhanden, eine Jungfrau heiraten zu dürfen, obwohl man diesem Ideal vielleicht selbst nicht mehr entsprechen kann. Jemanden zu finden, der noch "rein" und "unbefleckt" ist, scheint ein erstrebenswertes Ziel zu sein. Da spielt es keine Rolle, dass der Partner noch unerfahren ist und es vielleicht nicht auf Anhieb klappt. Natürlich hat es Vorteile, eine Jungfrau zu heiraten: Nicht nur, weil man sie als Erste/r "erobern" darf, es schafft auch automatisch eine beruhigende Atmosphäre. Man muss nicht in dem Maße Angst davor haben, dass der Partner fremd geht oder Vergleiche anstellt. Zudem kann man sich der Treue des Partners sicherer sein, denn wer vor der Ehe enthaltsam lebte, kann wohl auch leichter in der Ehe auf außerehelichen Sex verzichten. Diese Beziehung hat ein festes Fundament.

Eine Jungfrau ist ein noch nicht ausgepacktes Geschenk

Sexualität ist vergleichbar mit einem Geschenk. Nicht viele schaffen es, es erst dann auszupacken, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist. Es wird leider auch dadurch erschwert, dass man dieses Geschenk durch die Freizügigkeit der Medien ständig vor Augen hat. Da ist der "Reiz des Auspackens" sehr groß. Hat man es getan, weiß man, was sich hinter dem Geschenk verbirgt. Die Folge ist, dass man sich am Tag der Bescherung nicht mehr richtig freuen kann. Wartet man allerdings geduldig auf den Termin, so steigert sich die Vorfreude ins Unermessliche. Die Spannung wächst. Es gibt nur wenige Menschen, die etwas Schönes aufschieben und geduldig darauf warten können, will man doch möglichst alles immer sofort haben.

Bekannte Gefahren

Anstatt Werbung für außerehelichen Sex zu machen, sollten die Medien mehr über die Sex und dessen Gefahren für Körper und Seele aufklären. Es ist schade und zugleich tragisch, dass so viele Ehen in die Brüche gehen. Die Scheidungsrate war noch nie so hoch wie heute. Oftmals sind Ehebruch oder mangelndes Vertrauen in den Partner der Grund. Niemand kommt dabei ohne Verletzungen davon. Folgen des "sexuellen Booms" der letzten Jahre sind leider auch Vergewaltigungen, (Kinder-) Pornographie, AIDS, Geschlechtskrankheiten, ungewollte Schwangerschaften (ungewollte Kinder?) und Abtreibungen.

Ein Beispiel aus Afrika: Uganda ist eines der wenigen Länder, das die Rate der HIV Infektionen sehr deutlich reduzieren konnte. Das Geheimrezept ist nicht die Verteilung von Kondomen oder die Verwendung von Pillen. Die Krankheit einzudämmen gelingt dort durch das Propagieren der ABC- Regel: Abstinence (= Enthaltsamkeit), Be Faithful (= Habe Glauben!) and use Condom only if you won't do the other two (= Benutze Kondome nur dann, wenn du die anderen beiden Regeln nicht einhalten kannst).

Dennoch findet man überall auf der Welt unzählbare verletzte Menschenherzen und eine allgemeine Taubheit gegenüber Gottes Willen.

Was sagt die Bibel zu dem Thema "Sex" und "Sex vor der Ehe"?

Zuallererst ist festzustellen, dass Sex nichts Anrüchiges oder Verbotenes ist. Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen und ihnen die Sexualität geschenkt

Seid fruchtbar und mehret euch.

1. Mose 1, 28
Alles was vom Schöpfer kommt, ist gut. Gott sagt von sich selbst, dass Er die Liebe ist, und Er weiß daher genau, was sich zwischen zwei Menschen abspielen kann. Wenn man in der Bibel das Hohelied der Liebe liest, versteht man, was hiermit gemeint ist. Gott ist die Sexualität so wichtig (man öffnet sich, macht sich verletzlich, wird eins, …), dass Er sie schützen möchte und ihr einen Rahmen gibt, in dem Er sie gestattet und segnet. Gemeint ist die Ehe, in der wir verantwortlich mit dem Geschenk der Sexualität umgehen sollen und Gott freut sich wohl nicht darüber, wenn wir ihm das Geschenk schon vor der Bescherung entreißen.

Sex "vor / außerhalb" der Ehe

Die Bibel schreibt nicht explizit von Sex vor der Ehe, sondern eher von Sex außerhalb der Ehe. Dies ist auch daher zu ergründen, da man früher kurz nach Eintritt der Geschlechtsreife heiratete oder verheiratet wurde. "Sex vor der Ehe" gehört nun aber auch zur Kategorie "Sex außerhalb der Ehe", was die Bibel als porneia (= Unzucht / Hurerei) ablehnt. Die Gefahr von vorehelichem Sex beschreibt schon

Herr, wie kann ein junger Mensch leben, ohne schuldig zu werden?

Psalm 119,9
Dies scheint für junge, hormongesteuerte Menschen ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Daraufhin rät Paulus:

Damit ihr nicht der Unzucht verfallt, soll jeder Mann seine Ehefrau haben und jede Frau ihren Ehemann.

1. Kor. 7,2
Dies zeigt wie schwer es ist, gegen seine Hormone ankämpfen, sich selbst beherrschen zu wollen. Offenbar ein Kampf, der zum Scheitern verurteilt ist.

Achtung: Verführung! In Sprüche 7 lesen wir von einer Frau, die ihr Bett hergerichtet hatte und mit ihren umgarnenden Worten andere Männer bezirzte, betörte und zum Äußersten erregte. In Sprüche 5 bekommen wir einen gut gemeinten Ratschlag und zugleich eine Warnung: "Die Frau eines anderen Mannes kann sehr verführerisch sein […] Geh einer solchen Frau aus dem Weg […] Freu dich doch an deiner eigenen Frau! Ihre Liebe ist wie eine Quelle aus der immer wieder frisches Wasser sprudelt. […] Der Herr sieht genau, was du tust; nichts bleibt ihm verborgen." Einzig und alleine scheint Flucht hier angebracht. Nicht nur, um sich selbst davor zu bewahren, sondern auch um Gott zu gefallen, dem nichts entgeht.

Ehebruch? Warum nicht gleich zum Schlachter?

Paulus warnt in 1. Kor. 16, 6 davor, mit jemand anderem als dem Ehepartner zu schlafen. Ein Mann, der sich auf eine Hure einlässt, wird gar mit einem Ochsen verglichen, der zum Schlachter geführt wird. Dies ist aber nichts Neues, denn bereits im Alten Testament können wir in den zehn Geboten lesen: "Du sollst nicht ehebrechen". Jahrhunderte später wird dieses scheinbar "überholte" Gebot von Jesus keineswegs revidiert. Nein, er verschärft es sogar, indem er sagt, dass Ehebruch bereits in den Gedanken (z.B. beim lüsternen Betrachten einer Frau) geschieht. Also muss neben der körperlichen Beherrschung, die für sich genommen schwer genug ist, auch die Einstellung des Herzens stimmen, denn "der Herr […] sieht das Herz an" (1. Sam. 16, 7).
Auf das Herz kommt es also an. Auf meine Gefühle, meine Gedanken, meine Einstellungen, meine für mich angenommenen Werte, …. Dieses Gebot gilt, trotz aller Weiterentwicklung, auch noch Jahrhunderte nach Jesu Wirken. Unsere Gedanken und unser Herz sollen nicht "schmutzig" sein. Es stellt sich die Frage, ob diese Bedingung nicht übermenschlich ist? Warum wird das in der Bibel so eindeutig und krass dargestellt? Ist es nicht zu streng, sich daran zu halten? Wer kann denn überhaupt so viel Kraft aufbringen? Was spricht gegen das Erlebnis und den Spaß? Wem schade ich denn?
Das Problem des Ehebruchs ist auch darin zu suchen, dass das Verbotene seinen besonderen Reiz hat. Viele sprechen hierbei von einem Kribbeln im Bauch und besonderer Erregung, hat man doch dabei (oberflächlich gesehen) so viele Vorteile. "Es ist eben passiert."

Der Trieb ist eine Leidenschaft, die Leiden schafft

Paulus schreibt in seinem Brief an die Thessalonicher:

Ungezügelte Leidenschaft ist ein Kennzeichen der Menschen, die Gott nicht kennen.

1. Thess. 4,5
Wer also seinen Trieben kampflos nachgibt, bezweifelt womöglich, dass es Gott gibt. Diese Menschen haben nach Epheser 4 bereits ein "abgestumpftes Gewissen", was automatisch mit einbezieht, dass sie auch kein "schlechtes Gewissen" bei ihren Handlungen haben können. Es ist schlecht um diese Erde bestellt, wenn selbst die Warnungen des Gewissens in den Wind geschlagen werden. Wenn man seinen selbstsüchtigen Wünschen nachgibt, führt dies "zu sexueller Zügellosigkeit, einem sittenlosen und ausschweifenden Leben"

Zu sexueller Zügellosigkeit, einem sittenlosen und ausschweifenden Leben.

Gal. 5,16f
Dieses Leben scheint, weltlich betrachtet, mehr Spaß zu machen, als ein gezügeltes, gesittetes Leben.

Haben wir so wenig Selbstachtung, dass wir uns Bestätigung holen müssen? Sind wir nicht mehr wert als unsere Triebe? Ist es uns das "Fremdgehen" wert, andere zu enttäuschen und deren Vertrauen zu brechen? Haben wir noch Respekt vor der Würde des Mitmenschen oder reduziert man sich und den Partner auf die Rolle der paarungswilligen, triebgesteuerten Lebewesen? Haben wir Menschen die Feinfühligkeit für diese Problematik verloren? Betäubt das Gefühl der Ekstase unser Gewissen? Kommen die Weisungen Gottes bei uns nicht mehr an? Was treibt manche Menschen, die ihren Sexualtrieb im besonderen Maße nicht im Griff haben, dazu, sich im Extremfall sogar von ihm beherrschen lassen und ihm in perversen Formen nachzugehen? Wie sollen wir mit diesem brisanten Thema umgehen?

Wie kann man die Leidenschaft zügeln? Wer hat die Kraft zu widerstehen?

Ein gutes Beispiel liefert uns Josef, Jakobs Lieblingssohn. Er flieht vor Potifars Ehefrau. Diese versuchte, ihn um den Finger zu wickelten, sie lies ihn in ihr intrigantes Netz laufen und wollte mit ihm schlafen. Sie schaffte wahrscheinlich eine verführerische Atmosphäre (Kerzenlicht, Düfte, Reizwäsche, …) in der Josefs Kreislauf verrückt spielen musste: Der Blutdruck stieg, seine Knie wurden weich und die Hände feucht. Sie kam ihm sicher derart nahe, dass wohl kein Mann mehr hätte widerstehen können. Josef diente Potifar und war somit auch seiner Frau zu Diensten verpflichtet. Warum also nicht dieses (süße) Opfer auf sich nehmen und der Chefin "gehorchen"? Potifar ließ seine Frau oft allein. Sicher sehnte sie sich nach Liebe und schaute sich deshalb den adretten, intelligenten Josef aus. Sollte Josef nicht diese verletzte Frau trösten? Außerdem war er solo, wem würde er also schaden? Nichts dergleichen: Er reißt sich von ihr los und "rettet" sich. Seine Begründung der Flucht ist aller Ehren wert: Er wollte sich nicht gegen Potifar und nicht gegen Gott versündigen (1. Mose 39).

Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun und gegen Gott sündigen?

1. Mose 39,9b
Diese übermenschliche Widerstandsfähigkeit hätte wohl nicht jeder in einer solchen Situation aufgebracht. Mit diesem Korb hatte Potifars Frau nicht gerechnet und war natürlich sehr verärgert. Deshalb sagte sie falsch aus, dass Josef ihr an die Wäsche gehen wollte. Somit kam er zu Unrecht ins Gefängnis, hatte also kurzfristig Nachteile. Langfristig gesehen war er der Gewinner. Er wurde aufgrund seiner Treue von Gott gesegnet ("Gott war mit ihm") und er erlebte in den nächsten Jahren eine steile Karriere. Es gibt ihn also doch, den lohnenden Verzicht. Gott zu gehorchen machte Josef frei.
Der große König David scheiterte an dieser Stelle: Er begeht Ehebruch und versucht es zu vertuschen. Gott weist ihn aber klar und deutlich zurecht, woraufhin David reumütig um Vergebung bittet. Dies zeigt uns, dass auch namhafte "Männer Gottes" nicht tadellos sind, und wir alle einen neuen Anfang wagen dürfen.
Was macht den Unterschied zwischen Josef und David aus? Hatte Josef mehr Willensstärke, den richtigen Charakter? Hielt er an seinen Prinzipien fest und hatte er sich besser im Griff? Kann ein Mensch das schaffen? Woher nimmt er diese Kraft?

Welchen Ausweg kann man allen empfehlen?

Es ist stets die Entscheidung jedes einzelnen, wie er in gewissen Situationen handelt. Vier Dinge sollte man beherzigen:
  1. Jeder Verführung bereits im Vorfeld aus dem Weg gehen. Sich nicht unnötigen Versuchungen aussetzen und somit angreifbar machen. Bestimmte Situationen meiden.
  2. Keine Rechtfertigungsgründe suchen (Die anderen machen' s doch auch. / Liebe kann doch keine Sünde sein. / Ich muss üben. / Wem schade ich denn. / Ich tue dem anderen einen Gefallen. / Es ist halt passiert. / …)
  3. Wenn es "hart auf hart" kommt: Rückzug oder Flucht.
  4. Andere Quellen der Kraft erschließen und das selbstsüchtige Wesen (mit allen Leidenschaften und Begierden) ablegen (Gal. 5, 24).
Wenn man dies ernsthaft einhalten möchte, sollte man also Beziehungen meiden, von denen man weiß, dass sie nicht von langer Dauer sein werden und nur auf Geschlechtsverkehr abzielen. Durch pornografisches Material schaden wir uns selbst. Wir bekommen ein perverses Bild von Sexualität und öffnen uns unbewusst für sie. Vorsicht: Sex kann auch süchtig machen! Wir sollten auf unsere Gedanken achten, da sie bekanntlich der Anfang unserer Taten sind. Geben wir gewissen Gedanken Raum, kann es passieren, dass sie mehr Platz in uns einnehmen, als uns lieb ist. In der Bergpredigt (Mt. 5) lesen wir, dass man sein Auge herausreißen solle, wenn es einen zur Sünde verführt. Gegen einen ersten Blick ist wohl nichts einzuwenden, man kann ja nicht mit geschlossenen Augen durchs Leben gehen. Verwerflich ist jedoch der zweite Blick, der bewusst gesteuert wird und mit den entsprechenden Gedanken behaftet ist.
Jeder weiß genau, von welchen Dingen er sich trennen sollte, auch wenn einem diese Trennung nicht leicht fällt. Bestimmte Internetseiten sollten nicht mehr besucht werden. Manche Zeitschriften gehören besser auf den Müll. Bilder und Videos sind zu löschen, wenn ich merke, dass sie mein Herz verunreinigen.
Kommt es zu einer scheinbar ausweglosen Situation, dann ist eine kluge Entscheidung gefragt. Oft hilft nur Trennung oder Flucht. Flucht ist in diesem Fall keine Schwäche, sondern sie zeugt von wahrem Mut und wahrer (Charakter-)Stärke. Jedes "Nein!" stärkt hierbei die Persönlichkeit. Die Frage lautet: "Bin ich Herr über meine Gefühle oder beherrschen die Gefühle mich?"

Natürlich ist gerade die Suche nach Kraftquellen nicht so einfach. Aber die Bibel zeigt uns Möglichkeiten: Die Kraft hierzu kommt von Gott selbst. Er gibt sie allen, die es ernst meinen und ihn darum bitten. Gott macht frei, wer sich unter Seine Herrschaft stellt. Er versorgt Seine Kinder und kämpft für sie. Gott kann uns zeigen, welche Dinge Ihm für unser Leben wichtig sind, so dass sie auch uns wichtig werden können. Unsere Gedanken werden sich dann um andere Themen drehen. Begeben Sie sich auf die Suche nach Gottes Plan für Ihr Leben. Suchen Sie Ihn von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und all Ihrem Verstand. Nur Er kann echte Lebensfreude (nicht nur dieses kurze, hormonell bedingte Glücksgefühl) schenken, denn er hat alle Menschen geschaffen und liebt sie.

Geh', aber geh' mit Gott

Sollten wir mal "schwach" geworden sein, geht es uns wie David. Es ist unfassbar, dass Gott uns unsere Verfehlungen vergibt, weil Er jeden Einzelnen bedingungslos liebt. Das bedeutet, dass wir immer Vergebung empfangen und einen Neuanfang wagen dürfen. Wenn wir es zulassen, kann Gott uns von Grund auf erneuern. Wir legen unser altes Leben ab und werden zu einem neuen Menschen. Dabei fallen wir wieder und wieder, doch er hebt und richtet uns jedes Mal wieder auf. Er kennt uns und liebt uns trotzdem. Ein Leben unter Gottes Führung ist etwas Wunderbares, denn

die auf ihn schauen werden strahlen vor Freude und ihr Vertrauen wird nie enttäuscht

Psalm 34, 6
Hat man die Gnade Gottes empfangen, muss man aber verantwortlich damit umgehen, denn er vergibt zwar gerne, aber…: "Gott hat euch zur Freiheit berufen […] missbraucht eure Freiheit nicht als Freibrief zur Befriedigung eurer selbstsüchtigen Wünsche, sondern dient einander in Liebe. Das ganze Gesetz ist erfüllt, wenn dieses eine Gebot befolgt wird: ‚Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.' " (Gal. 5, 13f). Menschen, die sich in Liebe dienen, nutzen ihren Partner nicht aus und benutzen ihn nicht. Sie schauen nicht auf ihren eigenen Vorteil. Sie beschäftigen sich mit der Frage: "Was kann ich tun, damit es meinem Gegenüber gut geht?" Eine derart investierte Liebe, fern von jedem Egoismus, füllt den Liebestank des Anderen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass man das erntet, was man sät. Denn: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!"

Ein Erfahrungsbericht eines Paares

Ein Jahr nachdem sie sich kennen gelernt hatten, stand für das Paar fest, dass sie früher oder später heiraten werden (haben sie mittlerweile auch). Was hielt sie also davon ab, miteinander zu schlafen? Gesagt, getan. Nachdem sie sich aber verstärkt auf die Suche begeben haben, was Gott eigentlich möchte, kamen sie ins Grübeln, ob ihre Einstellung die richtige sei. Als sie sich dazu durchringen konnten, ließen sie eine Antwort Gottes zu. Aber erst als sie wirklich bereit waren, eine Antwort, egal wie sie lauten würde, zu akzeptieren und danach zu leben, bekamen sie diese unmissverständlich von Gott gesagt. Der erste, menschlich natürliche Gedanke des jungen Mannes war: "Warum hab ich überhaupt gefragt und war bereit, auf Sex zu verzichten?" Im Endeffekt versprachen sie sich aber aus freien Stücken und ganz bewusst, die verbleibende Zeit bis zur Hochzeit enthaltsam zu leben. Diese Erfahrung war keine Qual. Ganz im Gegenteil: Ihre Liebe zueinander wurde auf wundersame Weise erfrischt und erneuert. Sie sahen sich mit anderen Augen und lernten sich noch tiefer kennen und lieben, als je zuvor. Andere Dinge traten in den Vordergrund und wurden wichtig. Gott segnete ihren Verzicht damit, dass er ein untrennbares Band um sie legte und sie mit der "wahren Liebe" (1. Kor. 13, 4-7) beschenkte. Natürlich war dieser Rückschritt aber auch eine große Herausforderung, in der beide immer wieder auf die Probe gestellt wurden und sich gegenseitig an ihr Versprechen erinnern mussten. Sie waren aber davon überzeugt, dass Gott selbst zum Gelingen beitrug und ihnen die Kraft hierzu gab. Es wurde deutlich, dass Er ihnen vor ihrer Hochzeit diese tiefe Liebe zueinander, das starke Fundament und diese feste Bindung schenken wollte.

Was nun?

Stimmen werden laut, die behaupten, dass man sich von nichts und niemandem einzwängen oder etwas vorschreiben lassen darf. Jeder ist selbst seines Glückes Schmied und für sich verantwortlich. Man soll doch das tun dürfen, was man für richtig hält und sich keine Last (= geduldig bis zur Hochzeit warten?) selbst aufbürden. Hat nicht jeder ein Recht auf die Entfaltung seiner Persönlichkeit? - Ja! Richtig!

Es gibt sicherlich nicht "die" Lösung, die für alle gleich bedeutsam und gleich richtig sein kann. Jeder sollte auf sein Herz hören und Gott in seine Überlegungen mit einbeziehen. Es ist falsch, sich etwas aufzubürden, wenn noch nicht klar ist, ob man die anvisierten Ziele wirklich erreichen kann und will. Wer sich den Gürtel der Keuschheit anlegt, muss dies freiwillig, wohl durchdacht und mit der Gewissheit tun, dass Gott seinen Segen zuteilt. Wird die Enthaltsamkeit erzwungen, kann der Schuss nach hinten losgehen.

Leider scheint sich ein übles Motto unter Jugendlichen zu verbreiten: "Die wer'n g'numme, wie se kumme!" Scheinbar wahllos werden Zielobjekte ausgeguckt. Man sollte sich vielmehr genau überlegen, wem man seine Jungfräulichkeit schenkt, denn man bekommt sie nie wieder!
Sind Sie bereit, für eine veränderte Sichtweise auf dieses brisante und heute leider verharmloste Thema? Überprüfen Sie den Wahrheitsgehalt der Medien und orientieren Sie sich an der Realität. Reflektieren Sie Ihr Verhältnis zur Sexualität und seien Sie ehrlich zu sich selbst, ob es verändert werden sollte. Überlegen Sie sich außerdem früh genug und genau, wie Sie mit der "schönsten Sache der Welt" umgehen wollen. Befinden Sie sich nämlich bereits in einer gewissen Situation (die mit Sex enden könnte), kann kein Mensch mehr eine vernünftige Entscheidung treffen. Wenn die Hormone verrückt spielen, steht der Verstand still. Wenn das Feuer der Leidenschaft brodelt, dann können alle guten Vorsätze wie Wachs dahin schmelzen. Also geht es darum, schon vorher mit der Partnerin / dem Partner über die einzelnen Ansichten zu reden. Es geht darum, sich ein gutes Gewissen zu bewahren, denn: "Selig sind, die ein reines Herz haben, denn Sie werden Gott sehen." (Mt. 5, 8) Ist Ihr Herz bereits verwundet, dann lassen Sie es heilen. Geben Sie Jesus die Gelegenheit Ihr Herz und Ihre Einstellung zu erneuern. Er will, dass wir von unserem alten Wesen befreit leben und diese Freiheit genießen.

Ich hoffe, Sie als Leser haben erkannt, dass es nicht darum geht, Sexualität schlecht zu reden oder eine Moralpredigt zu halten. Das Unglaubliche ist aber, dass wir durch Jesus völlig neu ausgerichtet werden können, wenn wir es selbst zulassen und auch wollen. Wer das nicht möchte, kann sich weiterhin an den weltlichen Dingen des Lebens erfreuen. Er ist deshalb auch kein "schlechterer Mensch". Es kann aber sein, dass er die göttlichen Dinge verpasst. Was diese sind, sollte jeder selbst herausfinden!

Wie wollen Sie Ihr Leben gestalten? Was ist Ihnen wichtig? Was ist es, was zählt und wirklich glücklich macht? Hat das Leben einen Sinn? Der Maßstab, nach dem unser Leben beurteilt wird, ist nicht das scheinbar normale (was die Mehrheit denkt und tut), sondern was Gott in seinem Wort gesagt hat. Gott will uns nicht den Spaß verderben, sondern echte Lebensfreude und wahre Liebe schenken, die wir untereinander weitergeben dürfen.


© by Alexander Schulcz



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Friede mit Gott finden

„Lasst euch versöhnen mit Gott!“ (Bibel, 2. Kor. 5,20)"

Dieses kurze Gebet kann Deine Seele retten, wenn Du es aufrichtig meinst:

Lieber Jesus Christus, ich habe viele Fehler gemacht. Bitte vergib mir und nimm Dich meiner an und komm in mein Herz. Werde Du ab jetzt der Herr meines Lebens. Ich will an Dich glauben und Dir treu nachfolgen. Bitte heile mich und leite Du mich in allem. Lass mich durch Dich zu einem neuen Menschen werden und schenke mir Deinen tiefen göttlichen Frieden. Du hast den Tod besiegt und wenn ich an Dich glaube, sind mir alle Sünden vergeben. Dafür danke ich Dir von Herzen, Herr Jesus. Amen

Weitere Infos zu "Christ werden"

Vortrag-Tipp: Eile, rette deine Seele!

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