Bibelkreis Höhr-Grenzhausen: Wir erforschen die Bibel - Gottes Wort

Arbeitsblatt für den
Bibelkreis

Bibelkreis: Wir erforschen die Bibel - Gottes Wort

Bibelbetrachtungsreihe "Das Johannesevangelium"

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48. Trauer und Hoffnung bei Jesu Abschied


Jesus im Gespräch mit den Jüngern
Hintergrundinformationen

was bedeutet...noch eine kleine Weile(V. 17): Ein wiederholen der Aussagen des Lehrers war bei Schülern war damals üblich, um sich Worte einzuprägen
an jenem Tag (V. 23): Der gleiche Ausdruck findet sich auch in Joh. 14,20
in Bildern gesagt (V. 25): Im griech. heißt es „in Bildreden gesagt“. Es ist also vielmehr ein Rätselwort (siehe Markus 4,11-12)
ich bin nicht allein (V. 32): Jesus wusste, dass die Jünger ihn verlassen würden. Das aber auch der Vater im Himmel ihn dann bei der Kreuzigung verließ muss eine große Not für Jesus bedeutet haben (Matth. 27,46)

Text:    Joh. 16,16-33

Fragen & Gesprächsimpulse


Welche beiden Zeitabschnitte – nicht sehen und wieder sehen – spricht Jesus hier an? (V. 16-18)

>> Antwort: Sie waren schon auf dem Weg zum Ort, an dem Jesus gefangen genommen werden sollte. Kurz danach kam Jesu Kreuzigung und Tod und ab der Grablegung sahen sie ihn nicht mehr. Nach seiner Auferstehung begegnete er den Jüngern mehrfach, so dass sie ihn dann wieder sahen (Joh. 20,14+26). Aber auch dieser Abschnitt sollte dann mit Jesu Himmelfahrt enden, jedoch kam Jesus durch den Heiligen Geist (Joh. 14,18) wieder an Pfingsten zu den Jüngern.

Warum würden die Jünger trauern, dann aber wieder fröhlich sein? (V. 20)

>> Antwort: Jesu Tod bedeutete für die Jünger zunächst das „scheinbare“ Ende (Lukas 24,21), daher trauerte sie Jesus nach, denn sie hatten noch nicht begriffen warum Jesus sterben musste (Lukas 24,25-27; Joh. 20,9). Daher freuten sie sich so sehr, dass Jesus auferstanden war (Joh. 20,20).

Welche „Welt“ ist hier gemeint? (V. 20)

>> Antwort: Die gottlose Welt hatte damals weniger Anteil an Jesus genommen (siehe Pilatus) als vielmehr die „Frommen“. Bis heute sind oft gerade die gesetzlich-frommen Christen die ärgsten Feinde der wahren Gotteskinder (Joh. 16,2; Apg. 7,52).

Was möchte Jesus hier aussagen? (V. 21)

>> Antwort: Jesu Tod bedeutet auch Leid. Das ist aber der Preis, den er zahlen muss um uns Vergebung und dadurch ein NEUES LEBEN (im Vergleich: Geburt eines Kindes; geistlich: Wiedergeburt eines Menschen nach Joh. 3,3) zu ermöglichen. In Vers 22 wird dann Jesu Selbstlosigkeit deutlich: Er denkt hier nur an die Traurigkeit der Jünger – nicht aber an das Leid das er erleiden muss.

Warum spricht Jesus jetzt von Gebetserhörungen der Jünger? (V. 23-24)

>> Antwort: Er liebt sie, darum will er sie wieder sehen (V. 22). Die Liebe geht aber noch weiter: Er will nicht nur, dass sie sich freuen, sondern das sie eine „vollkommene Freude“ haben! Er möchte sie beschenken und gibt ihnen Hoffnung durch seine Zusage.

Hat Jesus bestimmte Vorstellung, um was sie bitten sollen? (V. 23-24+26-27)

>> Antwort: Die Jünger waren traurig, weil Jesus sie verlassen würde. Ihr Wunsch war also, Gemeinschaft mit Jesus zu haben. Dieser Wunsch ist absolut in Jesu Sinn (Joh. 14,18) und somit können sie dies wirklich „in Jesu Namen“ bitten. Aber es können auch weitere Bitten gemeint sein, jedoch müssen diese in Jesu Sinn (in seinem Namen) bzw. unter Anweisung/Leitung des Heiligen Geistes erfolgen.

Warum redete Jesus in Bildern und sprach nicht direkt aus was er meinte? (V. 25)

>> Antwort: Nur wer wirklich Gott sucht (Amos 5,4) soll seine Botschaft verstehen (Matth. 13,10-17). Es sollen nur bußfertige, demütige (Jak. 4,6) Menschen Gottes heiliges Wort unverschlüsselt erhalten, damit sie es nicht in den Dreck ziehen (Matth. 7,6). Jesus spricht sogar von einer „engen Pforte“ durch die nur wenige durchkommen! (Matth. 7,13-14 + Lukas 13,24)

Welche Bedeutung hat Jesu Aussage? (V. 26)

>> Antwort: Wer an Jesus Christus glaubt und von ihm von den Sünden rein gewaschen wurde, hat direkten Zugang zu dem Vater im Himmel (siehe auch „Vater unser“ Matth. 6,9-13). Weil aber Satan noch der Verkläger ist (Off. 12,10) vertritt uns Jesus (Römer 8,34; 1. Joh. 2,1) vor dem himmlischem Vater.

Glaubten die Jünger erst jetzt an Jesus? (V. 28-31)

>> Antwort: Die Jünger waren froh, dass Jesus endlich „Klartext“ redete, aber der Glaube war dadurch nicht plötzlich gewachsen, denn Jesus wies die Jünger gleich darauf hin, dass ihr Glaube noch nicht einmal so groß war, um ihm wenige Stunden später bei seiner Verhaftung treu zur Seite stehen zu bleiben. Zudem muss man zwischen Glauben d.h. Gott wirklich vertrauen und ihm gehorchen (2. Könige 17,14; Joh. 3,36 + 5,38; Jak. 2,17 usw.) sowie bloßem geistlichen Verständnis (Matth. 23,3) unterscheiden.

Welche Zerstreuung ist hier gemeint? (V. 32)

>> Antwort: Nach Jesu Tod gingen sie (zumindest einige Jünger) zunächst wieder in ihre Heimat und an ihre bisherigen Arbeiten zurück (z.B. Fischfang, Joh. 21,3). Später, ab Pfingsten, einte sie der Heilige Geist aber wieder und die Gemeinden entstanden.

Welchen Trost und Frieden verheißt Jesus? (V. 33)

>> Antwort: Jesus ist der Friedefürst (Jesaja 9,5), der wahre Ruhe und inneren Frieden (Matth. 11,29; Phil. 4,7) geben kann. Auch wenn die Welt gegen Gott und Gotteskinder vorgeht, so dürfen Gotteskinder doch wissen, dass im Gegensatz zur Welt ihre Seelen errettet sind und niemand sie aus Gottes Hand reißen kann (Joh. 10,28-29).

Was meint Jesus mit „Welt überwunden“? (V. 33)

>> Antwort: Jesus hatte den Sieg über die Versuchungen gehabt (Hebr. 4,15). Auch wir sollen im Glauben solche Siege haben (1. Joh. 5,4; Off. 12,11)! Bei Jesus hat aber dieser totale Sieg über die Sünde auch die große Bedeutung, dass er dadurch als reines, heiliges Opferlamm für unsere Sünden sterben konnte (Joh. 1,29)! Dadurch hat er die satanischen Mächte ihrer Macht beraubt und besiegt (Hebr. 2,14; 1 Joh. 3,8; Kol. 2,15)

 

Die persönliche Frage:

Kennen wir diese Freude, daß Jesus Christus lebt?


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