Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 29.03.2024
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Glaubenshindernis Humanismus

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Glaubenshindernis Humanismus



Einen anderen Grund kann niemand legen, als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

1. Korinther 3, 11


Sollen wir uns nicht "human", also menschenfreundlich verhalten? Doch, das sollen wir ganz gewiss, wobei wir nicht übersehen sollen, dass der Humanismus eine dem Christentum entgegengesetzte Irrlehre ist.

Dies deshalb weil der Humanismus davon ausgeht, dass der Mensch von Natur aus gut ist und dass es immer die "Umstände" sind, die einen Menschen böse werden lassen.

Und das ist der große Irrtum und Selbstbetrug.

Die täglichen Nachrichten zeigen uns, dass die Welt voller Lug und Trug, Mord und Totschlag, kurzum voller Ungerechtigkeit ist. Und wenn daran die "Umstände" schuld sein sollen, ist zu fragen, wer denn die "Umstände" macht. Ist das nicht auch wieder der "von Natur aus so gute Mensch"?

Hier beißt sich die Katze selbst in den Schwanz. Denn es ist so, wie die Bibel den Menschen beschreibt, nämlich dass das Böse aus dem Menschenherzen kommt. Zwar wollen alle nur das Gute, und es sterben, laut Todesanzeigen, immer nur "herzensgute" Menschen, aber über das was "gut" ist, gehen die Ansichten weit auseinander. Darin liegt das Problem. Das wirklich Gute kann tatsächlich niemand tun.

Von daher bekommt der Vers zum gestrigen Reformationstag sein besonderes Gewicht. Es gibt absolut kein anderes Fundament für unser Leben, auf dem wir verlässlich bauen können, als allein Jesus Christus. Dieses Fundament ist sein Erlösungswerk durch dessen Annahme wir zu keinen besseren Menschen aber zu begnadigten Sündern werden.

In einer in weiten Teilen vom Glauben abgefallenen Kirche wird das nicht mehr so gesehen. Hier wird ein gutmenschliches humanes Christentum gepflegt mit einem "guten Gott" und von Natur aus guten Menschen, die keiner Erlösung bedürfen.

Genau aus dieser Haltung erwächst die bodenlose Naivität und Blauäugigkeit gegenüber dem Islam. Der Selbstbetrug des Humanismus vernebelt hier den Blick, in dem man glaubt, dass dies alle Menschen so sehen müssten, weshalb sich auf dieser Ebene Gemeinsamkeiten mit dem Islam und den "muslimischen Geschwistern" ergeben würden.

Und genau das ist ausgeschlossen, weil Islam und Christentum völlig wesensfremd sind und sich gegenseitig ausschließen.

Nur das Licht, das von Jesus Christus ausgeht, kann die Finsternis und den Nebel vertreiben und zu klarer Sicht und klarer Erkenntnis führen, die uns vor einer falsch verstandenen Toleranz bewahrt. Und wie zu erfahren ist, werden von diesem Licht immer mehr Muslime erfasst.

Das ist der Weg auf den wir weisen müssen!


Jörgen Bauer




Ich habe nun den Grund gefunden,
der meinen Anker ewig hält;
wo anders als in Jesu Wunden?
Da lag er vor der Zeit der Welt,
der Grund, der unbeweglich steht,
wenn Erd und Himmel untergeht.

Es ist das ewige Erbarmen,
das alles Denken übersteigt;
es sind die offnen Liebesarme
des, der sich zu den Sündern neigt,
dem allemal das Herze bricht,
wir kommen oder kommen nicht.

Wir sollen nicht verloren werden,
Gott will, uns soll geholfen sein;
deswegen kam der Sohn auf Erden
und nahm hernach den Himmel ein,
deswegen klopft er für und für
so stark an unsers Herzens Tür.

O Abgrund, welcher alle Sünden
durch Christi Tod verschlungen hat!
Das heißt die Wunde recht verbinden,
da findet kein Verdammen statt,
weil Christi Blut beständig schreit:
Barmherzigkeit, Barmherzigkeit!

Darein will ich mich gläubig senken,
dem will ich mich getrost vertraun
und, wenn mich meine Sünden kränken,
nur bald nach Gottes Herzen schaun;
da findet sich zu aller Zeit
unendliche Barmherzigkeit.

Wird alles andre weggerissen,
was Seel und Leib erquicken kann,
darf ich von keinem Troste wissen
und scheine völlig ausgetan,
ist die Errettung noch so weit:
mir bleibet doch Barmherzigkeit.

Bei diesem Grunde will ich bleiben,
solange mich die Erde trägt;
das will ich denken, tun und treiben,
solange sich ein Glied bewegt;
so sing ich einstens höchst erfreut:
o Abgrund der Barmherzigkeit!


(Lied ' Ich habe nun den Grund gefunden ', Johann Andreas Rothe 1688 - 1758 )




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