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Gott ist Schöpfer aller Dinge
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Und Gott machte zwei große Lichter; ein großes Licht, das den ganzen Tag regiere und ein kleines Licht, das die Nacht regiere und dazu auch die Sterne.
1. Mose 1, 16
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Sonne, Mond und Sterne ergeben zusammen, hinsichtlich des Kosmos, ein einfaches, aber deshalb nicht falsches Weltbild. Eigentlich sollen wir nur wissen, dass Gott Sonne, Mond und Sterne geschaffen hat. Weitere Einzelheiten zu erkunden, hat Gott dem menschlichen Forschergeist überlassen.
Von alledem, was sich Menschen an Weltbildern ersonnen haben, wie das von der Erde als Scheibe mit dem Himmel als "Käseglocke", vom ptolemäischen Weltbild, von der kopernikanischen Wende usw. lesen wir nichts in der Bibel.
Bei Hiob lesen wir, "du hängst die Erde über das Nichts" (Hiob 26,7) und bei Jesaja steht geschrieben "er spannt den Himmel aus wie ein Schleier und breitet ihn aus wie ein Zelt" (Jesaja 40, 22).
Beide Aussagen enthalten Richtiges. Die Erde schwebt als Kugel frei im Raum, und den Raum kann man durchaus mit formbaren Textilien vergleichen, wenn man an die Relativität von Raum und Zeit denkt.
Wovor man sich unbedingt hüten muss, ist ein bestimmtes Weltbild in die biblischen Aussagen hineinzuinterpretieren. So, wie im Mittelalter das ptolemäische Weltbild, mit der Erde im Mittelpunkt. So etwas kann nur daneben gehen. Wird der Glaube mit einem bestimmten Weltbild verbunden, dann bricht der Glaube zusammen, sobald das gängige Weltbild überholt ist.
Deshalb nur das lesen, was wirklich, in einer oftmals poetischen und bildhaften Sprache, geschrieben steht und uns als Handeln Gottes bezeugt wird, wobei über das "wie" so gut wie nichts gesagt wird.
Menschlicher Forschergeist hat mittlerweile Theorien über die Energieerzeugung innerhalb der Sonne (Kernfusion) entwickelt, wobei nach wie vor vieles unklar ist. Das grelle Licht der Sonne ist nur ein matter Abglanz der ungeheuren Energiemengen, die im Sonneninnern umgesetzt werden.
Für menschliche Augen wäre es im Sonneninnern stockdunkel, weil die Energie viel zu hoch gespannt ist, um als sichtbares Licht wahrnehmbar zu sein.
Für das Leben auf der Erde ist der Mond unverzichtbar. trägt er doch zum Entstehen des Erdmagnetfeldes (Schutz vor kosmischer Strahlung), zur Stabilisierung der Erdachse und zum Durchmischen der Ozeane bei und hat auch sonst noch interessante Eigenschaften.
Und was die Zahl der Sterne anbelangt sind es mehr als es Sandkörner an allen Ufern der Weltmeere und in den Wüsten gibt.
Aber haben wir damit jetzt endlich ein zutreffendes Weltbild?
Haben wir nicht, wie ich dieser Tage gelesen habe. Das derzeitige Weltbild ist bei weitem nicht mehr so anschaulich, wie es "Sonne, Mond und Sterne" sind, sondern kann nun noch von ca. 14.000 Wissenschaftlern weltweit verstanden werden.
Es ist völlig abstrakt und unanschaulich und besteht nur noch aus den, dem Kosmos zugrunde liegenden Wechselwirkungen der Elementarteilchen - wozu dann auch das "Higgs-Teilchen" gehört - auf dem die ganze sichtbare Welt (gewissermaßen als eine Art "Illusion") aufbaut.
Die Elementarteilchen sind “virtuell”. Will heißen, sie sind da, aber nicht in der Form wie sie da zu sein scheinen. Sie können Teilchen oder auch Kraftfeld sein. Aber was ist das letztendlich? Niemand kann das sagen. Kausalität, Raum und Zeit sind hier aufgehoben. Virtuell ist zum Beispiel ein Fernsehbild oder was uns ein Computerprogramm so perfekt als “real” vorgaukelt, dass man damit ganz konkret etwas anfangen kann.
Das alles ficht mich aber nicht an. Ich erfreue mich an der Sonne, wenn sie vom Himmel strahlt, und das auch dann, wenn sie etwas heiß vom Himmel brennt, und ich komme darüber zum Lob und Dank Gott gegenüber, für sein herrliches Geschöpf, die Sonne.
Und wenn der Vollmond des Nachts vom Himmel strahlt und mir "heimleuchtet", ist mir das wie ein Gruß des Schöpfers, und ich danke Gott und sage: "Wie genial war doch dein Einfall mit der ´Notbeleuchtung´ für die Nacht", und wenn ich dann noch die
Sternenpracht sehe, bin ich wieder bei dem Vers angelangt, der am Anfang der heutigen Betrachtung steht.
Wenn ich, o Schöpfer Deine Macht,
die Weisheit deiner Wege,
die Liebe, die für alle wacht,
anbetend überlege,
so weiß ich, von Bewund’rung voll,
nicht, wie ich Dich erheben soll,
mein Gott, mein Herr und Vater!
Mein Auge sieht, wohin es blickt,
die Wunder deiner Werke:
Der Himmel, prächtig ausgeschmückt,
preist Dich, du Gott der Stärke!
Wer hat die Sonn an ihm erhöht?
Wer kleidet sie mit Majestät?
Wer ruft dem Heer der Sterne?
Wer misst dem Winde seinen Lauf?
Wer heißt die Himmel regnen?
Wer schließt den Schoß der Erde auf,
mit Vorrat uns zu segnen?
O Gott der Macht und Herrlichkeit,
Gott, deine Güte reicht so weit,
so weit die Wolken reichen!
Dich predigt Sonnenschein und Sturm,
Dich preist der Sand am Meere.
Bringt, ruft auch der geringste Wurm,
bringt meinem Schöpfer Ehre!
Mich, ruft der Baum in seiner Pracht,
mich, ruft die Saat, hat Gott gemacht;
bringt unserm Schöpfer Ehre!
Der Mensch, ein Leib, den deine Hand
so wunderbar bereitet,
der Mensch, ein Geist, den sein Verstand
Dich zu erkennen leitet:
Der Mensch, der Schöpfung Ruhm und Preis,
ist sich ein täglicher Beweis
von Deiner Güt und Größe.
Erheb ihn ewig, o mein Geist,
erhebe seinen Namen!
Gott, unser Vater, sei gepreist,
und alle Welt sag Amen!
Und alle Welt fürcht ihren Herrn,
und hoff auf ihn und dien ihm gern:
Wer wollte Gott nicht dienen?
(Lied '
Wenn ich, o Schöpfer Deine Macht
', Christian Fürchtegott Gellert, 1757 )
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