Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 29.03.2024
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Den Verlorenen ist die Kreuzesbotschaft eine Torheit

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Den Verlorenen ist die Kreuzesbotschaft eine Torheit




Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden ist's eine Gotteskraft. Denn es steht geschrieben: "Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen." Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weltweisen? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? Denn dieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch törichte Predigt selig zu machen die, so daran glauben.

1. Korinther 1,18 – 21 (Luther 1912)


Die Diskussionsrunde, oder sollte man besser „Quasselrunde“ sagen?, die zu später Stunde im Fernsehen, im Nachgang zum Papstbesuch übertragen wurde, bestand aus einer Gruppe von Namenschristen unterschiedlicher Ausprägung, denen,zur „Belebung“ der Diskussion, ein Atheist und ein zornig agierender Kirchenhasser beigegeben war.

Die Zorneskundgebungen des Kirchenhassers richteten sich gegen die Katholische Kirche. Gegen wen auch sonst, nachdem die Evangelische Kirche ohnehin nichts mehr zu sagen hat, was von Bedeutung wäre.

Der zornige Kirchenhasser bezeichnete die Kirche als blutrünstig und im Zusammenhang damit den Kreuzestod Jesu als abwegigen Unsinn. Für ihn müsse niemand geschlachtet werden, damit ihm vergeben werden könne.

Er konnte sich angesichts dessen, was ihm von der Kirche angetan wurde, kaum beruhigen. Dahinter, was das nun genau war, bin ich allerdings nicht gekommen.

Was sich mir eingeprägt hat, war die unwidersprochen hingenommene Feststellung, dass der „Religionsstifter Jesus eine gescheiterte Existenz war, dessen Auferstehung so gedeutet werden kann, dass Gott, auch nach einem Scheitern, einen Neubeginn schenken kann“.

So kann man Tod und Auferstehung Jesu Christi, der nach biblischem Zeugnis für unsere Sünden gestorben und zu unserer Rechtfertigung auferstanden ist, also auch sehen.

Und eigentlich ist diese Aussage nicht unbedingt falsch. Wer sich nicht am Zeitgeist, sondern konsequent am Wort Gottes orientiert, könnte, aus menschlicher Sicht, tatsächlich zu einer „gescheiterten Existenz“ werden.

Allerdings wird dabei übersehen, dass Gottes ewig gültigen und damit letztlich maßgeblichen Maßstäbe den unseren diametral entgegengesetzt sind: Wer in der von Gott abgewandten Welt deshalb scheitert, weil er sich zu Gott gehalten hat, ist ein Überwinder und damit in Gottes Augen ein „Siegertyp“.

Einig war man sich darüber, dass keine Religion einen Absolutheitsanspruch erheben kann, sondern alle auf ihre Weise richtig sind.

Ich habe das deshalb so ausführlich dargestellt, weil die Teilnehmer an der Gesprächsrunde damit eine Auffassung vertreten haben, die in weiten Kreisen als „richtig“ angesehen wird.

Diese relativistische Sichtweise verkennt, dass der Papst, ebenso wie alle ernsthaft Gläubigen, den Blick „nach oben“ richten und fragen müssen, was dem Willen Gottes entspricht.

Insoweit muss um zeitlos gültige und ewige Wahrheiten gerungen werden und die können, in einer gefallenen Schöpfung, niemals dem entsprechen, was die Mehrheit erwartet.

Völlig klar, dass dann kritisiert wurde, dass Papst Benedikt XVI, die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllt hat. Wie hätte es auch anders sein können?

Als Protestant sehe auch ich manches anders als der Papst, aber es spricht für den Papst, dass er seinen Überzeugungen treu geblieben ist und keinen billigen Erfolg gesucht hat.

Und was ganz wichtig ist: Nicht menschliche Absprachen, Verträge oder Vereinbarungen ändern etwas, sondern allein der Heilige Geist, der die Herzen der Gläubigen und kirchlichen Amtsträger verändern muss. Was hier allein hilft ist das Gebet!

Wenn wir jetzt nochmals auf die heutigen Verse blicken, sehen wir die zeitlos gültige Antwort Gottes auf das, was in der geschilderten Diskussionsrunde gesagt wurde.




Jesu, meine Freude,
meines Herzens Weide,
Jesu, meine Zier.
Ach, wie lang, ach lange
ist dem Herzen bange,
und verlangt nach dir!
Gottes Lamm, mein Bräutigam,
außer dir soll mir auf Erden
nichts sonst Liebers werden.

Es ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist.

Unter deinem Schirmen
bin ich vor den Stürmen
aller Feinde frei.
Lass den Satan wittern,
lass den Feind erbittern,
mir steht Jesus bei!
Ob es itzt gleich kracht und blitzt,
ob gleich Sünd und Hölle schrecken;
Jesus will mich decken.

Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig machet in Christo Jesu,hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.

Trotz dem alten Drachen,
trotz es Todes Rachen,
trotz der Furcht darzu!
Tobe, Welt, und springe;
ich steh hier und singe
in gar sichrer Ruh!
Gottes Macht hält mich in acht;
Erd und Macht muss verstummen,
ob sie noch so brummen.

Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnet. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.

Weg mit allen Schätzen,
du bist mein Ergötzen,
Jesu, meine Lust!
Weg, ihr eitlen Ehren,
ich mag euch nicht hören,
bleibt mir unbewusst!
Elend, Not, Kreuz, Schmach und Tod
soll mich, ob ich viel muß leiden,
nicht von Jesu scheiden.

So aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen; der Geist aber ist das Leben um der Gerechtigkeit willen.

Gute Nacht, o Wesen,
das die Welt erlesen,
mir gefällst du nicht!
Gute Nacht, ihr Sünden,
bleibet weit dahinten,
kommt nicht mehr ans Licht!
Gute Nacht, du Stolz und Pracht!
Dir sei ganz, du Lasterleben,
gute Nacht gegeben.

So nun der Geist des, der Jesum von den Toten auferwecket hat, in euch wohnet, so wird auch derselbige, der Christum von den Toten auferwecket hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen, um des willen, dass sein Geist in euch wohnet.

Weicht, ihr Trauergeister,
denn mein Freudenmeister,
Jesus, tritt herein.
Denen, die Gott lieben
muss auch ihr Betrüben
lauter Sonne sein.
Duld ich schon hier Spott und Hohn,
dennoch bleibst du auch im Leide,
Jesu meine Freude.


(Lied ' ', Johann Franck, 1650 )




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