Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 29.03.2024
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Horoskope

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Horoskope, Aberglaube usw.


Ihr sollt keine fremden Götter haben neben mir...

2. Mose 20,3

Ich möchte Euch mit diesem Beitrag zum Nachdenken anregen. Vor einigen Jahren war ich recht unglücklich. Meine Partnerschaft entwickelte sich in eine ziemlich bedrückende Richtung und das Familienleben wurde immer komplizierter und belastender. Ängste, Sorgen, Verunsicherung, all diese schweren Gefühle hatten sich ziemlich in meinem Leben ausgebreitet. Umso größer wurde in mir die Ungeduld und die Neugierde auf die Dinge, die da mal kommen sollten. Wird es mir irgendwann mal besser gehen? Werde ich irgendwann mal Glück haben? Wird etwas passieren, das mich von meinem Unglück erlöst? Und wenn ja, was wird das sein? Wie wird das ablaufen? Verzweifelt habe ich um Hoffnung gekämpft und nach Wegen gesucht, mir Mut zu machen.

Immer mehr lauerte ich auf jedes kleine Fünkchen Hoffnung. Ganz besonders mit dieser Hoffnung spielten damals die Horoskope, die einem im Alltag immer wieder begegnen. In der Tageszeitung, im Radio, im Fernsehen, selbst Freundinnen wussten immer etwas Neues vom Thema Astrologie zu berichten. Oh, ich habe bald Glück in der Liebe, ach wie wunderschön. Ui, Geld steht ins Haus, was für ein Glück. Und mein Familienleben wird bald wieder harmonisch verlaufen, welch eine Freude. Angespannt lauerte ich auf all dieses Glück, das ja nun bald endlich bei mir einkehren sollte. Wartete und achtete auf jede Kleinigkeit, die ein Vorzeichen vom kleinen und großen angekündigten Glück sein könnte. Immer mehr wuchsen die Hoffnungen in mir und immer weniger konnte dieser Berg an Erwartungen sich erfüllen. Was wiederum zu erneuter Enttäuschung und somit zu schlechten Gefühlen führte.

Irgendwo musste sie doch sein, die Antwort, warum sich bis jetzt nur eine Minimum dessen erfüllt hatte, von all den schönen Dingen die mir versprochen wurden. Ok, Astrologie ist ein großes Thema. Viele Dinge sind zu berücksichtigen und eine Deutung lässt sich nicht mal eben so aus dem Ärmel schütteln. Also fing ich an, mich immer intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen. Ich kaufte Bücher, forschte im Internet, schaute Fernsehen und wurde durch Letztgenanntes auch noch leckerfritzig auf all die anderen großen Hoffnungbringer gemacht. Tarot, Orakel, was es nicht alles so gibt, um mit verzweifelten Menschen Geschäft zu machen. Natürlich war ich nicht so gutgläubig, mich zu irgendwelchen teuren Telefonaten und Beratungen hinreißen zu lassen, neiheiiiiiin...... aber die Frage, ob mir nicht vielleicht doch eher die Karten eine Antwort auf meine Zukunftsfragen bringen würden war da dann doch.......

Also gleich noch ein paar Bücher über das Thema Tarot und Kartenlegen dazu gekauft, schaden kann's ja nicht, ich hab's selbst in der Hand und alles im Griff. Mittlerweile verging kein Tag, an dem ich nicht morgens erstmal mein Horoskop studierte. Natürlich nicht diese primitiven Zeitungshoroskope, ne ne, die taugen ja nichts. Aber ich hatte ja das große Glück, einen Gratis-Anbieter im Internet gefunden zu haben, der mein Horoskop jeden Tag haargenau nach den aktuellen und persönlichen Sternenkonstellationen berechnete. Dem konnte ich natürlich vertrauen. Also mal schauen, was der Tag so bringt. Wird's ein guter Tag, darf ich Hoffnung pflegen, oder ist heut' eher ein Durchhänger angezeigt? Ach ja, dann ist da ja noch diese neue Arbeitskollegin, wann hatte die noch Geburtstag? Oh, eine Skorpions-Frau, ui ui ui, alle Achtung, der trau ich mal lieber nicht über den Weg. Und mein Göttergatte, mal schauen, wie ist der denn heut' so drauf. Ups, ich glaub, das wird heut nicht mein Tag. Alle Hoffnungen im Sande verlaufen, schon nach der ersten viertel Stunde des Tages. Und dann steht da auch bald noch diese schicksalhafte Zeit an. Pluto Quadrat Pluto, die wahrscheinliche Lebenskrise eines jeden Menschen. Und so viele der Leute um mich herum passen ja eigentlich gar nicht zu mir...........Dabei fing doch alles mal so vielversprechend an.

Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Abbild machen von dem, was im Himmel, noch von dem, was unten auf der Erde ist......

2 Mose 20,4

Ich war gefangen. Ich habe immer mehr bemerkt, wie all dieser Aberglauben immer mehr mein Leben bestimmt hat und doch habe ich noch lange gegen dieses schlechte Gefühl angekämpft. Habe mich gerechtfertigt, habe erklärt, habe begründet, habe ganz sicher getan. Bis ich mir irgendwann ganz offen eingestehen musste, mich beherrschte etwas, von dem ich dachte, ich würde es beherrschen. Und es ging mir sehr schlecht dabei. Die Zukunftsängste waren gewachsen und ich war nicht mehr in der Lage, andere Menschen unvoreingenommen zu betrachten. Das war das schlimmste an alledem. Die Zukunft sah grauer und bedrohlicher aus als zuvor und ich habe wirklich jeden Menschen zu einem sehr großen Anteil nach seinem Sternzeichen beurteilt. Ich war gar nicht mehr fähig, anderen Menschen mit offenen Armen und offenen Herzen zu begegnen. Immer gab es ein Urteil, das sehr schnell aufgrund meiner astrologischen Kenntnisse gefällt wurde. Ich war verzweifelt.

Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit aller deiner Kraft und deinem ganzen Verstand! Und: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!

Mittlerweile bin ich ein glücklicher Mensch. Nicht, weil ich die zauberhafte, erlösende Partnerschaft gefunden habe, die ich immer ersehnte. Nicht, weil ich einen zuverlässigen Weg gefunden habe, immer über mehr wie genug Geld zu verfügen. Nicht, weil ich mich endlich in teuerster Kleidung und und schönsten Make Up präsentieren kann. Ich bin allein erziehend, bin Berufsunfähig und habe keine geregelte Festanstellung. Und nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe 8 Kilo mehr auf den Hüften. Aber ich bin glücklich. Und das schon eine ganze Zeit lang. Weil ich wieder Leben fühle, mit Körper Geist und Seele. Weil ich wieder Menschen mag und in vielen von ihnen ungeahntes Gutes entdecke. Weil ich wieder auf die Zukunft vertraue, voller Zuversicht bin und Pläne habe. Nein, nein, keine Panik. Ich will Euch jetzt endlos lang von all den schönen Ereignissen und Erlebnissen berichten, die ich durch Gott und meinen wieder belebten und gestärkten Glauben erfahren habe (komisch, dass leider viele Menschen dann dicht machen, dabei isses doch so schön :-) ) Ich will Euch nur eins sagen,

Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohlmachen

Psalm 37,5



Autor: Michaela K.