Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 28.03.2024
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Der Haß der Welt

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Arbeitsblatt OHNE Antworten

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Arbeitsblatt mit Antwort für den Bibelkreisleiter

Arbeitsblatt MIT Antworten

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46. Der Haß der Welt


Verfolgung um Jesu willen
Hintergrundinformationen

nicht gesagt ... keine Sünde (Joh. 15,22): Hier geht es um die Welt, die Gott ablehnt. Eine ähnliche Stelle ist Lukas12,47-48, jedoch geht es dort um laue Gotteskinder (Knechte) die bei Unwissenheit wenig Strafe erhalten.
nicht abfallt (Joh. 16,1): griech: skandalon („nicht Anstoß nehmen“ oder „zu Fall bringen“) So hieß das Stellholz in einer Falle und kann auch für eine Falle als solches stehen.
euch aus der Synagoge ausstoßen (Joh. 16,2): Selbst heute sind (vor allem in der Diaspora d.h. außerhalb von Israel) Judenchristen unerwünscht und erhalten oft Hausverbot wenn sie vom Evangelium reden.
Ihr seid meine Zeugen ... von Anfang an (Joh. 15,27): Auf diese „Zeugen“ die das ganze Wirken Jesu selbst miterlebt haben stützt sich maßgeblich das Christentum bzw. die Gemeinde bis heute (Apg. 2,42; Eph. 2,20).

Text:    

Fragen & Gesprächsimpulse


Warum werden Gotteskinder von der Welt gehasst? (V. 18-19)

>> Antwort: Der Hass richtet sich in erster Linie gegen Jesus Christus und seine Sünde ans Licht bringende Botschaft, denn die Welt liebt die Sünde (V. 22 + Joh. 3,19 + 16,8-11). Wer sich aber zu Jesus stellt und seine Botschaft verbreitet zieht damit auch den Hass auf sich (Matth. 10,22 + 24,9). Zudem spürt die Welt die „Fremdheit“, weil wahre Gotteskinder „nicht von der Welt“ sind (V. 19).

Sind gleiche Taten bei allen Menschen gleichermaßen Sünde bzw. keine Sünde? (V. 22+24)

>> Antwort: Grundsätzlich ist jeder Mensch ein Sünder vor Gott (Römer 3,23) und braucht Jesu Vergebung (Joh. 8,36) und geht ohne diese verloren, denn Gott spricht jeden Menschen im Laufe des Lebens an (Hiob 33,29; Hes. 18,32) und gibt ihm eine Chance (notfalls im Totenreich: 1. Petrus 4,6)! Jesus ist aber beim Strafmaß auch gerecht: Wer wirklich unwissend etwas Falsches tut, kann sich noch dafür entschuldigen (Gott kennt die Herzen ob es stimmt – Römer 8,27). Jesus geht dabei sogar so weit: Wer Gottes Kraft und Wirken nie erlebt hat, kann sich entschuldigen, da Jesu Reden dann bedeutungslos wäre (V. 24). Wer aber Gottes Kraft erlebt hat (oder das Reden Gottes durch das Gewissen – Römer 2,14-15) und somit um die Göttlichkeit der Botschaft weiß, diese aber einfach nicht wahr haben will und ablehnt, kann sich nicht mehr entschuldigen!!! Dies geht bereits in Richtung „Sünde wider den Heiligen Geist“ (Markus 3,28-30).

Warum betont Jesus, dass das Wort in „ihrem“ Gesetz steht? (V. 25)

>> Antwort: Man ist schnell dabei mit den Lippen Gottes Wort anzuerkennen und sogar davon zu reden – aber im täglichen Leben sieht es ganz anders aus. Im alten Testament finden sich sehr viele Voraussagen auf Jesus. Da sich die „Frommen“ z. Z. Jesu damit brüsteten, Gottes Wort zu kennen, hätten sie Jesus als Messias anerkennen müssen (es gab aber immerhin Pharisäer, die zumindest solches in Erwägung zogen und prüften, wie Nikodemus Joh. 3,1-21). Somit lebten viele „Fromme“ nicht nach Gottes Wort und waren letztlich Heuchler (Matth. 6,2-5 + 23,13-15).

Was bedeutet, dass der Geist vom Vater „ausgeht“? (V. 26)

>> Antwort: Der Heilige Geist ist keine andere (losgelöste) Person neben dem himmlischen Vater (die würde er „ausschicken“), sondern ist Gott selbst! Wie Jesus sagte „der Vater und ich sind eins“ (Joh. 10,30) und „ich bin vom Vater ausgegangen“ (Joh. 16,28 – siehe auch V. 23), so gehört auch der Heilige Geist zu dieser Einheit. Der Mensch ist nach Gottes Bild geschaffen (1. Mose 1,27) und besteht aus Seele, Leib und Geist (1. Thess. 5,23) – und ist trotzdem EINE Person. Genauso ist Gott-Vater (vergleichbar Seele), Jesus (Gott im Fleisch/Leib) und der Heilige Geist EIN Gott!

Warum sind Zeugen für Jesus so wichtig? (V. 26-27)

>> Antwort: Zum einen wird wieder die Gerechtigkeit Gottes offenbar: Glaubwürdig und damit rechtskräftig (siehe 5. Mose 17,6-7) wird eine Aussage nur, wenn es durch Zeugen bestätigt wird. Dies bezieht Gott sogar auf sich selbst bzw. das seine Aussagen stimmen! Zum andern geht es aber auch für Christen darum, Jesu Botschaft als glaubwürdige „Zeugen“, die Gottes Kraft erlebt haben, weiter zu geben (Apg. 1,8+21-22). Zudem wird deutlich, daß Jesus Christus im Mittelpunkt der Botschaft steht und auch der Heilige Geist nicht auf sich sondern auf Jesus und sein Erlösungswerk hinweist.

Was bedeutet „vom Glauben abfallen“ (Luther-Übersetzung) und welche Konsequenzen hat es? (Kap. 16. V. 1)

>> Antwort: Jesus brachte das Gleichnis vom Sämann (Matth. 13,1-9 + 18-23) worin deutlich wird, dass man Gottes Wort annehmen, aber dann – vor allem bei Verfolgung und Nöten (Matth. 13,21b) - wieder abfallen kann. „Einmal errettet und dann immer errettet“ ist somit nicht biblisch! Dabei muss aber erwähnt werden, dass der Glaube dann meist nicht tief war: „keine Wurzel“ (Matth. 13,21a). Daher ist es so wichtig schon gleich zu Beginn im Glaubensleben Gottes Wort zu studieren und im Alltag zu leben d.h. Gott gehorsam zu sein und Gott von ganzem Herzen zu lieben. Dies sowie Glaubenserfahrungen die man dann macht sind wie Wurzeln, die den Glauben im Felsen Jesus Christus verankern und festigen.

Wie ist es möglich Gott einen Dienst tun zu wollen und dabei Gotteskinder zu töten? (Kap. 16 V. 2-3)

>> Antwort: Die Pharisäer und Schriftgelehrten stellten äußerlich Gottes Wort als Maßstab hin – taten aber selbst nicht danach (Matth. 23,23), sondern pickten sich nur einige Dinge heraus und taten weiteres hinzu (Markus 7,10-13). Paulus verfolgte die Christen deshalb (Apg. 22,3-5). Damals wie heute gibt es religiöse Menschen, die „fromm“ sind und einen letztlich selbst gezimmerten Glauben haben, aber nicht nach Gottes Wort handeln und daher auch keinen engen Kontakt („Gott Erkennen“ V. 3b) mit Gott haben können (Jesaja 59,2). Wenn einer solchen „Religion“ die Liebe (oberste Gebot – Matth. 22,36-40) fehlt, kann es sogar zu Hass bis hin zum töten von Gotteskindern kommen, weil sie nicht die eigenen Vorstellungen teilen (Apg. 7,57).

Warum weist Jesus erst jetzt auf obige Dinge hin? (Kap. 16 V 4)

>> Antwort: Vieles sagt Gott einem erst, wenn es für einen wichtig wird. Jesus sagte dies kurz bevor er verhaftet, verurteilt und hingerichtet wurde und somit dieser tätliche Verfolgungsabschnitt anfing (bis dahin waren es „nur“ Drohungen – Matth. 26,4 + 27,1). Diese Ablehnung erlebte Petrus schon wenige Stunden später. Trotzdem hatte er Jesus verraten (Joh. 18,25-27).

 

Die persönliche Frage:

Bin ich auch ein Zeuge Jesu und bezeuge, was ich mit Jesus erlebt habe?


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