Er ruft seine Schafe mit Namen (V. 3): Oft waren mehrere Herden in einem Stall untergebracht. Die Hirten gaben 'ihren' Schafen deshalb Namen, um sie besser aus der Masse sammeln und auf die Weide führen zu können.
Außerdem hat die Namensgebung in der Bibel immer einen Sinn von Eigentumserklärung! (siehe Jes. 43,1)!
Noch andere Schafe (V. 16): Das AT weist bereits vielfach darauf hin (Jesaja 11,10; Maleachi 1,11 usw.). Tagtäglich wird sogar in den Synagogen im 'Alehnu-Gebet' Sacharja 14,9 zitiert: "Und Adonai wird König über die ganze Erde sein. Zu der Zeit wird Adonai der einzige sein und sein Name der einzige."
Die Juden (V. 19): Seit Joh. 9,40 bilden vor allem Pharisäer den Zuhörerkreis. Diese waren sich durchaus nicht einig in der Beurteilung (Joh. 9,16)
Er ist 'meschugge' (V. 20): Meschugge ist das hebräische Äquivalent zum griechischen 'mainetai' ('er ist geisteskrank, verrückt')
Chanukkah-Fest (V. 22): Es war das Fest, mit dem die Juden seit 164 v. Chr. den Sieg der Makkabäer über Antiochus IV, den König von Syrien, feierten.
Antiochus tobte seine Wut über eine Niederlage in Ägypten an Judäa aus, indem er nicht nur die Bevölkerung 'abschlachtete', sondern im Tempel dem Gott Zeus ein Schwein opferte, die Torarollen und den Altar mit Schweinebrühe entweihte, die Bescheidung sowie die Einhaltung des Sabbats verbot und vieles mehr.
Syrische Offiziere mussten die Erlasse durchsetzen. Eines Tages, als Ha Makkabi, das Oberhaupt einer Kohanim-Familie, befohlen wurde, ein Schwein zu opfern, tötete dieser und seine fünf Söhne den ersten Juden, der dem Befehl nachkommen wollte, und dann den Offizier und seine Soldaten. Das war das Zeichen zum Aufstand.
Am 25. Kislev wurde schließlich der Tempel wieder eingeweiht. Das 'ewige Licht' (ner tamid) wurde wieder angezündet, doch das heilige Olivenöl für den Leuchter reichte nur noch für einen Tag, aber durch ein Wunder brannte es acht Tage lang bis neues Öl zur Verfügung stand.
Aus diesem Grund feiern die Juden Chanukkah acht Tage lang. Es fällt in die Zeit zwischen dem 27. November und dem 27 Dezember.
Interessanterweise sahen offenbar die ersten Messias-Gläubigen einen Zusammenhang zum Geburstag des Messias, obwohl die Bibel selbst keine Aussage zum Geburstag macht.
Halle Salomos (V. 23): Es ist der östliche Teil des Säulengangs, der den äußeren Hof des Herodianischen Tempels umgibt.
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Fragen & Gesprächsimpulse
Welche Bedeutung hat hier die 'Tür' und warum unterstreicht es Jesus durch ein zweifaches 'Wahrlich'? (V. 1) >> Antwort: JESUS ist die Tür. (V. 7) Es gibt viele falsche Religionen und 'Erlöser', die alle vorgeben DER Weg zu Gott zu sein, aber nur Jesus ist die Tür zum Vater (siehe auch Joh. 14,6) Welche Bedeutung hat der 'Schafstall'? (V. 1) >> Antwort: Er versinnbildlicht die Schar der 'Erlösten' bzw. wahren Gläubigen, die Jesu Stimme kennen und ihr folgen (V. 3-5). Zudem ist die 'Gemeinde' eine Art Schutzfunktion. Was 'kennen' wahre Christen? (V. 4-5 + 8) >> Antwort: Sie kennen die Stimme Gottes, und können sie sogar von 'fremden' Stimmen unterscheiden! Zudem gehorchen wahre Gläubige ihrem Herrn!!! Welchen fundamentalen Unterschied gibt es zwischen Jesus Christus und ALLEN anderen 'Glaubensgründern'? (V. 8-13) >> Antwort: NUR Jesus starb für 'seine Schafe' und ist somit der 'wahre Hirte' - Alle anderen Glaubensgründer (hier: Lohnarbeiter d.h. nur für Geld usw. arbeiten sie) sind nur mal kurze Zeit selbsternannte 'Führer', denken aber letztlich nur an sich selbst! Auch wurde Jesus nie wortbrüchig. Wie ist das Verhältniss von Gott zu wahren Gläubigen? (V. 14-15) >> Antwort: Es ist nicht nur ein beidseits sehr vertrautes Verhältniss, sondern genauso eng d.h. eine EINHEIT!!! (V. 30) wie das absolut innige Verhältniss Jesu mit dem Vater! (siehe auch Joh. 13,35) Welche 'anderen' Schafe sind hier gemeint? (V. 16) >> Antwort: Die 'Nicht-Juden' bzw. 'Heiden' (siehe auch Matth. 8,11) Auf was weist Jesus hier hin? (V. 17-18) >> Antwort: Das er bewußt aus Liebe zu uns sündigen Menschen sich kreuzigen lassen wird, um an unserer Stelle zu sterben. Warum gibt Jesus (noch) nicht direkt zu, daß er der Christus ist? (V. 24-26) >> Antwort: Wegen ihres Unglaubens musste er erstmal noch 'Beweise' (Werke) anführen. Dies ist biblisch, da man an den Früchten erkannt wird, nicht an der Selbstdarstellung! (siehe 2.Korinther 10,18 und Matth. 7,16) Zudem fordert er sie dadurch zum Nachdenken auf. Was ist das Kennzeichen eines 'wahren' Gläubigen? (V. 27) >> Antwort: Gottes Stimme nicht nur zu hören, sondern auch ihr Gehorsam zu sein. (siehe Joh. 18,37 + 3,36) Zudem kennt diese Gott auch! (Sind wir in der Geisteswelt 'bekannt'? Apg. 19,13-17) Warum betont Jesus, daß niemand den wahren Gläubigen das ewige Leben nehmen kann? (V. 27-29) >> Antwort: Er kannte unsere Angst (siehe auch Missionsauftrag-Anfang in Matth. 28,18-20) Welchen Hinweis bezüglich Trinität (Dreieinigkeit) gibt Jesus hier? (V. 30) >> Antwort: Jesus IST Gott bzw. (siehe auch Joh. 12,45) eine äußere Erscheinungsform Gottes. Wie wenn man aus einem Becken etwas Wasser entnimmt und woanders hinbringt (Jesu Geburt), und dann später wieder zurückschüttet (Himmelfahrt, zum Vater zurück) so ist Jesus ein Teil Gottes. Wir sprechen von 'Mutterboden' - entnommene Erde kommt auch irgendwann zur 'Mutter' zurück. Die Bibel nimmt das Gleichniss Ursrung/Zeuger d.h. 'Vater' und entsprechend den kurzzeitig 'fortgegangenen' Teil als 'Sohn' |