Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 29.03.2024
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Nächstenliebe

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Gebot 2: Den Nächsten wie sich selbst lieben


Das andere aber ist dem gleich:
"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst".

Matth. 22,35-40

Genauso wichtig wie die Liebe zu Gott ist die Liebe zu dem Nächsten.
So unterstreicht Gottes Wort nochmals die Nächstenliebe mit einem "neuen Gebot" und der Unmöglichkeit Gott zu lieben ohne gleichzeitig auch den Bruder zu lieben:

Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebhabt.

Joh. 13,34

So jemand spricht:"Ich liebe Gott", und haßt seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht?

1 Joh. 4,20

Die Liebe verbindet mit Gott und mit dem Mitmenschen. Somit ist es also unmöglich Gott zu lieben, aber z.B. Gastarbeiter, Zigeuner usw. nicht zu lieben!
Auf die Frage, wer denn der Nächste sei, wies Jesus auf einen Samariter - einem Mischling, der von den Juden verachtet wurde - hin. (Lukas 10)
Jesus ging aber sogar noch weiter:

Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel!

Matth 5,44-45

Ja, Jesus stellt die Feindesliebe als Bedingung, um Gottes Kind zu sein, hin!!!
Zugegeben: Die eigene Familie und den Bruder immer zu lieben ist schon nicht immer leicht, aber den Feind zu lieben widerstrebt uns doch wohl von "Natur aus". Wie kann dies möglich werden? Jesus sagte nicht ohne Grund:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

Joh. 3,3

Wird uns nun klar, warum wir "umgewandelt" werden müssen?
Als die Jünger noch "aus dem Fleisch (natürlichen Menschen) heraus" handelten und Feindschaft bestrafen wollten, rügte sie Jesus:

Da aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen (Ablehnung), sprachen sie: HERR, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel falle und verzehre sie. Jesus aber wandte sich um und bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid?

Lukas 9,54-55

Wessen 'Geistes Kind' sind wir?!? Wie handeln wir? Reagieren wir wie die Jünger oder lassen wir uns von Gottes Geist leiten?

Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.

Römer 8,14

Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.

Galater 5,22

Ein Mädchen in Afrika bekehrte sich. Die Brüder kamen dann zu ihr und sagten: Wir sind Heiden, wir erlauben Dir nicht in den Gottesdienst zu gehen, das ist die religion der Weißen!
Trotzdem ging das Mädchen weiter in den Gottesdienst, selbst als die Brüder anfingen, sie mit Knüppeln deswegen zu schlagen.
Als sich dies einige male wiederholt hatte, rief sie die Mutter zu sich: "Haben dir deine Brüder nicht gesagt, daß wir so etwas nicht dulden? Warum hörst Du nicht?"
Das Mädchen antwortete: "Ich kann dem Herrn Jesus nicht untreu sein. Er liebt mich und ist für mich gestorben!"
Wutentbrannt schrie die Mutter sie an: "Wir enterben dich jetzt, oder sag Jesus ab", doch sie blieb dabei, Jesus nicht untreu zu werden.
Die Mutter zerriss daraufhin all ihre Kleider, schrie sie an: "Du bist nicht mehr mein Kind! Wir kennen dich nicht mehr!" und warf sie nackt aus dem Haus.
Als das Mädchen auf der Strasse stand drehte sie sich um und sagte zur Mutter: "Du kannst mir alles nehmen, aber die Liebe zu dir kannst du mir nicht nehmen!"
Das Mädchen fand eine Arbeit und schickte ihren kompletten Lohn an die Mutter - 3 Monate lang. Dann ließ die Familie sie kommen. Die Mutter fragte: "Sag uns mal, wir haben dich geschlagen, gefoltert und nackt aus dem Haus gewiesen und wollten nichts mehr mit dir zu tun haben. Wie kommst Du dazu uns so zu behandeln?"
Das Mädchen erwiderte: "Das ist mein größtes Vorrecht: Du bist meine Mutter, ihr seid meine Brüder, dazu habe ich Jesus und eine Liebe in meinem Herzen. Ich kann nicht anders als euch zu lieben!
- Diese Liebe überwand schließlich die ganze Familie, so daß Mutter und Brüder zum Glauben kamen.

Hier zeigte sich: "Liebe ist stark wie der Tod" (Hohelied 8,6), ja die Gottesliebe (agapae) durchbricht alles!
"Die Liebe sucht nicht das Ihre, sondern das Wohl des anderen. Sie rechnet das Böse nicht zu (kein Groll und kein Nachtragen!)" (1. Kor. 13,5). Wie oft haben wir das "Vater unser" gebetet? Konnten wir sagen: "Vergib uns, wie wir anderen vergeben" ohne uns selbst quasie zu verfluchen?

Ein Mörder bekehrte sich. Eines Tages zeigte ihm Gott viele Leichen und sprach: "Die hast Du alle getötet". Er wehrte sich: "Nein, ich habe nur EINEN Menschen getötet!". Darauf erwiderte Gott: "Den einen hast Du mit dem Messer getötet - diese aber mit der Zunge" ('Rufmord').

Gottes Wort warnt:

Du Heuchler, zieh erst den Balken aus deinem Auge, danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst!

Matth. 7,5

In Gottes Augen sind unsere eigenen Sünden größer als die des Nächsten.
Ja, an der Liebe sollen wir Christen sogar erkannt werden!

Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt.

Joh. 13,35

Sehen die Menschen diese Liebe bei uns, wenn sie unser Leben betrachten?




Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz oder eine schallende Zimbel. Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß und wenn ich allen Glauben habe, so daß ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig; sie neidet nicht; die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie benimmt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise; wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindlich war. Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen. .

1. Kor. 13

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