Bibelkreis: Wir erforschen die Bibel - Gottes Wort

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Bibelkreis

Bibelkreis: Wir erforschen die Bibel - Gottes Wort

Bibelbetrachtungsreihe "Der geistliche Kampf"

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1. Wozu geistlich kämpfen?


Fragen & Gesprächsimpulse


Sind wir zum Pazifismus berufen?

>> Antwort: Zunächst ist festzuhalten, dass es auf leiblicher wie auch geistlicher Ebene Kämpfe gibt. Im Grunde macht die Bibel hier gar keinen Unterschied und zeigt anhand vieler Bibelstellen: Bedrohungen durch Feinde, egal ob durch Einbrecher oder feindliche Völker oder satanische Mächte, muss entschieden und mit gebotener Gewaltanwendung entgegen getreten werden!
Gab es früher noch Schläge bei ungezogenen Kindern, so brüstet sich der Zeitgeist mit Pazifismus und „Friede, Friede“, wobei die Bibel schon damals kühl dagegenhielt: „Sie sagen »Friede! Friede!« und ist doch nicht Friede“ (Jeremia 6,14). In einer ungerechten Welt ist nun mal kein Pazifismus möglich und Abwehr logischer Weise notwendig. Daher ist laut 2. Mose 22,1 derjenige, der einen Einbrecher in Notwehr tötet, kein Mörder. Auch heißt es, dass die Staatsgewalt das Schwert nicht umsonst trägt (Römer 13,4)! Gott will zwar Frieden aber in einer sündenverseuchten Welt ist dies unmöglich und wer z.B. naiv seine Grenzen nicht schützt, muss mit feindlicher Übernahme rechnen! Sünde zwingt somit zu Abwehr und Kampf!
Auch der heutige Veganismus steht der biblischen Aussage: „Schlachte uns iss!“ (Apg. 10,13) entgegen, wo naturgemäß Blut fließt!
Wie man es auch immer betrachtet: die Bibel kennt keinen Pazifismus. Ganz im Gegenteil droht Gott denen sogar, die eben nicht zur Waffe greifen: „verflucht sei, wer sein Schwert aufhält, dass es nicht Blut vergießt!“ (Jeremia 48,10b). Gerade leitende Geschwister stehen naturgemäß ganz oben auf Satans „Abschussliste“ weswegen sogar Paulus um Fürbitte für den geistlichen Kampf bat (Römer 15,30). Gleichfalls musste Mose im Gebetskampf gestützt werden (2. Mose 17,11-12). Kämpfen ist somit zum leiblichen wie auch geistlichen Selbsterhalt bzw. Bewahrung Dritter notwendig und biblisch zwingend geboten!

Welche innere, seelische Kämpfe kennt die Bibel?

>> Antwort: Beständig lesen wir von „Kämpfen“ in der Bibel. In Phil. 1,30 berichtet z.B. Paulus von Kämpfen mit Blick auf seine Fesseln und Gefangenschaft um des Evangeliums willen, wobei er gar aussagt: „Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn“ (Vers 21). Ähnliches lesen wir in 1. Thess. 2,2 wo Paulus ebenfalls um des Evangeliums willen litt und misshandelt wurde sowie in 2. Kor. 7,5 von „Kämpfen von außen“ während innerlich Ängste quälten. In Hebräer 11,36-38 wird gar anhand von Glaubensvorbildern der Bibel eine ganze Liste an konkretem Leid (Spott, Geißelung, Ketten, Gefängnis, Steinigung, zersägt werden, Tod durchs Schwert, Mangel, Bedrückung, Misshandlung, Herumirrung in Wüsten und Gebirgen und Höhlen und Erdlöchern als Wohnorte) aufgeführt. Hebr. 12,1-4 fasst dann zusammen, dass wir alles Beschwerende (Unnötiges) und die uns „umstrickende“ Sünde abzulegen haben und mit Ausdauer, wie ein Läufer, „kämpfen“ sollen, wobei der Blick auf das Ziel des „Laufs“ gerichtet sein muss: Jesus Christus in Treue entsprechend der Berufung zu dienen (siehe auch Phil. 3,14)!
Wir haben es somit im bisher beschriebenen Teil mit einem inneren Kampf um eine treue Nachfolge trotz Leid, Ängsten, Anfeindungen und Nöten sowie gegen die Sünde zu tun bzw. gegen Satan und Verlockungen, die uns zur Sünde verleiten wollen.
Nun kommt aber sicher auch die Frage angesichts von uns widerfahrenden Ungerechtigkeiten auf: Sollen wir denn alles unwidersprochen mit uns machen lassen? Jesus forderte in Joh. 18,23: „Habe ich übel geredet, so beweise, dass es übel ist; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?“ Paulus sprach in Apg. 23,3: „Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand! Du sitzt da, um mich zu richten nach dem Gesetz, und befiehlst, mich zu schlagen gegen das Gesetz?“ (allerdings ruderte er in den Folgeversen zurück als er davon hörte, dass es sich um den Hohenpriester handelte, weil Gottes Wort verbietet über Gemeindeleiter Böses zu reden). Es gilt also, sich bei Gegenwehr an Gottes Wort zu halten. Wichtig ist dabei sich an die Gesetze zu halten. So sagt Römer 13,1: „Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind“. Wir müssen also im gesetzlichen Rahmen bleiben, was aber auch bedeutet alle Gesetze auszunutzen! So wies Paulus auf seine Rechte als römischer Staatsbürger hin und forderte gar deswegen, dass die Verantwortlichen zu ihm kämen (Apg. 16,37) und später berief sich Paulus auf sein Recht vom Kaiser selbst gerichtet zu werden (Apg. 25,11).

Welche okkulte, geistliche Kämpfe kennt die Bibel?

>> Antwort: Hatten wir in der vorherigen Frage eher äußere Umstände betrachtet, so wenden wir uns nun der unsichtbaren okkulten Welt zu, deren Fürst Satan ist (Joh. 12,31)! Zu beachten ist dabei aber, dass beide Kampffelder teilweise zusammenhängen bzw. manche äußere Not durch okkulte, satanische Aktionen ausgelöst wurden. Noch hält Gott seine Hand über alles und bestimmt: „Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter; hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!“ (Hiob 38,11), aber in den letzten 3,5 Jahren wird es, nachdem die Gemeindezeit beendet ist, unter dem Antichristen furchtbar werden und sichtbare und unsichtbare Welten zusammenkommen! Dies ist aber nicht ganz neu, so gab es schon vor der Sintflut „Mischwesen“ von Frauen die von Dämonen geschwängert wurden, was Gott mit der Sintflut ausrottete (1. Mose 6,4). Gott will eine klare Trennung von der natürlichen und der okkulten Welt, was sich bereits darin zeigt, dass Gott verboten hatte aus verschiedenen Garnen (Wolle und Leinen) zusammen gewobene Kleidung anzuziehen (5. Mose 22,11), aber vor allem sich mit Geisterbefragung, Wahrsagerei, Zauberei etc. zu befassen (5. Mose 18,10-14).
Generell sollte man seinen Feind kennen – und dies trifft auf den Verführer und Lügner Satan besonders zu (näheres zu Satan wird in einer separaten Frage erörtert), weswegen wir noch tiefer schauen sollten, was es hierbei für geistliche Kämpfe gibt. Wie es in der Geisteswelt zugeht veranschaulicht uns z.B. Off. 12,7. Dort wird uns von einem „Kampf im Himmel“ zwischen dem Erzengel Michael und seinen Engeln und Satan und dessen Engeln (Dämonen) berichtet. Auch Daniel 10 ist aufschlussreich, weil z.B. vom „Engelfürst (Dämon) des Königsreichs Persien“ berichtet wird, welcher 21 Tage einem Engelboten widerstand und erst als der Erzengel Michael zur Hilfe kam, wurde er „entbehrlich“. Ganz offenbar gibt es dauerhafte, ganz bestimmte Kampffelder mit Zuständigkeiten in der geistlichen Welt. Interessant ist in dem Zusammenhang, dass Engel nach Hebr. 1,14 auch „ausgesandte dienstbare Geister“ sind um wahren Gotteskindern zu dienen – was sicherlich auch Bewahrung / Schutz beinhalten dürfte (woher auch der Begriff „Schutzengel“ stammt - zu beachten ist aber, dass uns verboten ist, Engel zu verehren sondern Jesus muss im Zentrum stehen! Kol. 2,18; Off. 19,10)!
Bei all den Kämpfen der Engel, die um uns herum toben, sind wir natürlich nicht außen vor. So weist Epheser 6,12 darauf hin, dass wir nicht gegen „Fleisch und Blut“ sondern gegen böse, teuflische Geister und Weltbeherrscher der Finsternis zu kämpfen haben! Daher spricht Paulus auch von einem „großen (Fürbitte-)Kampf“ um gewisse Gemeinden (Kolosser 2,1). Zu beachten ist auch 2 Kor. 10,3-5. Hier wird der geistliche Kampf gegen „Absichten und Gedanken“, die sich gegen die „Erkenntnis Gottes“ d.h. Gemeinschaft mit Gott erhebt, geführt. Auch hier ist es die Sünde, die uns von Gott trennt, die wir in unserem Leben nicht dulden dürfen und entsprechend dagegen „kämpfen“ müssen.
Letztlich geht es in der Bibel darum, dass wir für den „Glauben des Evangeliums“ (Phil. 1,27; 1. Joh. 5,4) kämpfen und damit gegen alles (sichtbare wie unsichtbare), was uns davon abbringen will.

Warum ist ein geistlicher Kampf überhaupt nötig, wo doch Jesus den Sieg errungen hat?

>> Antwort: Wahr ist, dass Satan besiegt ist. Besonders anschaulich sehen wir das im damals bekannten Bild, welches Paulus aufgreift: Nach einer siegreichen Schlacht wurde der feindliche König vom römischen Armeeführer im Triumph durch Rom geführt und kleine Kinder warfen faule Tomaten und Eier oder sonst etwas auf diesen Feind und verspotteten ihn. Im wahrsten Sinne des Wortes war der Feind nun seiner Macht „entkleidet“ und dies stellt Paulus in Kolosser 2,15 heraus: „Jesus hat die Mächte und Gewalten (Satan und seine Dämonen) ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und über sie triumphiert in Christus.“
Aber auch der Bibelvers davor ist sehr wichtig: „Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn aufgehoben und an das Kreuz geheftet.“ (Kol. 2,14), denn in Off. 12,10 wird Satan als Verkläger von Gotteskindern beschrieben, welcher nicht nur zur Sünde verführt, sondern uns dann auch noch bei Gott anschwärzt! Satan versucht auch Gotteskinder depressiv zu machen und ihnen ihre Schuld übergroß vor Augen zu malen – selbst wenn diese bereits vergeben ist. Wir haben es bei Satan also um einen besiegten Feind zu tun, der uns aber sehr wohl noch mit seiner List Verwirrendes und zur Sünde verleitendes zurufen kann!
Vor allem hat Satan offenbar als „Fürst der Welt“ das Anrecht Gotteskinder zu prüfen. Dabei kann man an Hiob denken, an die Smyrna-Gemeinde (Off. 2,10), aber auch an Petrus, wo Jesus selbst in Lukas 22,31 sagte: „Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst umgekehrt bist, so stärke deine Brüder!“ Hier klingt schon die Wichtigkeit an, füreinander Fürbitte zu tun! Gotteskinder sind also aufgerufen im Gebet einander im geistlichen Kampf zu helfen!
Allgemein kann man mit 1. Petrus 5,8 daher sagen: „Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge“. Satan ist zwar besiegt und Gotteskinder stehen unter Gottes Schutz, trotzdem ist noch Kampf angesagt und wir dürfen dem Teufel keinen Raum geben (Epheser 4,27). Dies sehen wir alleine schon an Jesu Heilung von Besessenen d.h. Menschen, die unter der unmittelbaren Knechtschaft Satans stehen, aber auch an Hiob, der von Satan körperlich geplagt wurde, weil es Gott zugelassen hatte (Hiob 2,6)! Im Grund nutzt Satan als Fürst dieser Welt „legale Rechte“ die er an Gottlosen hat, aber auch „Prüfungsrechte“ an Gottesfürchtigen (Matth. 18,7; Lukas 22,31) – wo wir aber wiederum als Gotteskinder im Gebetskampf mit „unserem Hilfe-Anspruchsrecht“ (Lukas 18,3) gegenhalten können und gar sollen (Verse 7+8). Sämtliche Verheißungen der Bibel stehen uns dabei zur Verfügung (Psalm 145,19 etc.).
Schauen wir uns mal genauer an was Satan macht: Menschen die Gottes Wort hören und offen sind, wird er das Gehörte wieder wegnehmen bzw. sie ablenken etc. (Lukas 8,12). Gotteskinder hingegen wird er (wie letztlich alle Menschen; Off. 12,9) zur Sünde verführen, sie dann vor Gott anklagen (Off. 12,10) und auch sonst bloßstellen (1. Tim. 3,7). Deswegen müssen wir Satan widerstehen, wobei Jakobus 4,7 uns zusagt, dass Satan dann auch fliehen wird!
Aber noch etwas ist zu beachten: Kampf ist auch wegen der Reinerhaltung der Gemeinde nötig! Für den Glauben zu kämpfen bedeutet daher u.A. auch, gegen Irrlehrer und Abgefallene in den eigenen Reihen zu kämpfen! Trennungen sind also mitunter notwendig (Judas 3-4)!

Was sind Anfechtungen?

>> Antwort: Was Anfechtungen sind kann man an anderen Bibelübersetzungen bzw. Übersetzungen des entsprechenden Urtext-Wortes ablesen: So wird „Anfechtung“ auch mit „Versuchung“ übersetzt (Matth. 26,41; Lukas 8,13 + 22,40; Gal. 4,14 etc.). In der evangelikalen Christenheit hat sich das Wort „Anfechtungen“ etabliert, was somit alles beschreibt, was Satan tut um einem das Glaubensleben schwer zu machen bzw. davon abbringen soll. Dies können Bedrückungen sein, um weniger eifrig Jesus nachzufolgen oder Verlockungen zur Sünde. Bildlich kann man es so ausdrücken, dass Satan einem den schmalen Glaubensweg schlammig, steinig und steil ansteigend macht um einen die Nachfolge Jesu schwer zu machen, gleichzeitig aber verbotene Verlockungen am Wegesrand postiert, um uns dahin zu bewegen den schmalen Weg zu verlassen und möglichst weit weg von diesem zu kommen.
Dass Versuchungen unumgänglich sind, damit Gott unsere Treue unter Beweis stellen kann, sehen wir an Jesu Worten in Lukas 17,1: „Es ist unvermeidlich, dass Anstöße zur Sünde kommen“. Daher widerstand Jesus auch Satans Begehren nicht, die Jünger zu „sieben wie den Weizen“ (Lukas 22,31) – ein Bild wo Spreu und Weizen getrennt werden. Dies erinnert wiederum an Jesu Aussage von „heiß oder kalt – aber bloß nicht lau“ (Off. 3,15-16)! Dabei ist wiederum an das oberste Gebot zu denken (Lukas 10,27): Gott, den HERRN von ganzem Herzen, ganzer Seele und allen Kräften lieben (und den Nächsten wie sich selbst). Hieran sehen wir, dass Gott entweder ganz und von tiefstem Herzen geliebt werden will – oder er ist an keiner Gemeinschaft interessiert! Ähnlich ist es doch auch bei uns: Welcher Mensch wünscht sich nicht eine Ehe mit einem Partner der ihn tiefgreifend liebt! Liebe zeigt sich in Taten und diese müssen geprüft werden. Vor einer Eheschließung ist daher zu beobachten, wie tief die Liebe des Partners geht und wie er sich in gewissen Situationen verhält: Geht der Partner bei jeder Gelegenheit fremd oder bleibt er treu? Will er nur seinen Willen durchsetzen? Kann er sich was sagen lassen? – um nur ein paar Punkte aufzugreifen. Genauso „muss“ es Gott machen und lässt daher Satan mitunter gewähren. Dies sehen wir sehr deutlich an Hiob, dessen Hingabe an Gott durch Satan mit der Behauptung infrage gestellt wurde, Hiobs Liebe würde sich alleine auf dessen Wohlstand, Gesundheit und Wohlergehen gründe! Auch wir müssen daher damit rechnen, Nöte zu durchleben und Verluste im Leben verkraften zu müssen usw. Oft sehen wir aber nicht, dass dies sein muss um unseren Glauben zu prüfen, damit er sich „bewähren kann“ (2. Kor. 10,18; Phil. 2,22; 2. Tim 2,15). In Jakobus 1,12 ist gar davon die Rede, dass derjenige Mann glückselig ist, der die Anfechtung erduldet und sich darin „bewährt hat“, weil er dann die Krone des Lebens empfangen wird! Lasst uns also Anfechtungen willig erdulden und uns in Treue zu Jesus Christus darin bewähren!

Was hindert uns am Kämpfen?

>> Antwort: Folgende Hindernisse gibt es:
1) Ungehorsam: Gottes Wort fordert uns unmissverständlich zum geistlichen Kampf auf (Phil. 1,27; Judas 3). Erstaunlich ist, dass in Jeremia 48,10 sogar jeder verflucht(!) wird, der im Werk des HERRN lässig ist und der sich gegen den geistlichen Kampf stellt!
2) Fehlendes „Feindbild“ (Notwendigkeit wird nicht erkannt): Auch wenn ein Gotteskind grundsätzlich zum geistlichen Kampf bereit ist, so muss es auch konkrete Gefahren erkennen bzw. ein „Feindbild“ haben. Als der „eiserne Vorhang“ beim Zusammenbruch des Sowjet-Reiches fiel, war im „Westen“ vom plötzlich „fehlenden Feindbild“ die Rede. In der Folge wurde auch abgerüstet und Kasernen aufgelöst etc. – und die aktuelle Verteidigungsfähigkeit gegen einen starken Gegner dürfte somit sehr gering sein! Daher warnt die Bibel an vielen Stellen vor den Gefahren. Vor allem ist es unser Widersacher, der Teufel, welcher wie ein brüllender Löwe umhergeht und uns zu verschlingen (geistlich zu töten) sucht (1. Petrus 5,8). Dasselbe „verschlingen“ finden wir übrigens unmittelbar vor dem Zeitpunkt der Entrückung in Off. 12,4! Angesichts der vielen Zeichen und der Naherwartung der Entrückung müssen wir somit mit besonders heftigen Aktionen Satans rechnen! Aber auch eigene Begierden (Jakobus 1,14), Eigensucht, Unzucht und fleischliche Leidenschaften, Habsucht etc. (Eph. 2,3; 2. Tim. 2,22; Kol. 3,5) und vor allem Zungensünden (Jak. 3,6) werden als „Feindbild“ in der Bibel benannt und müssen bekämpft werden!
3) Lähmende Ängste: Gerade in der aktuellen Corona-Krise wird deutlich, wie durch gezielte Panikmache Ängste geschürt werden, wodurch Menschen nicht nur regelrecht „Kopflos“ agieren sondern auch massiv gesteuert werden! Selbst das Hinterfragen der Maßnahmen wird durch die Angst weitgehend unterdrückt! Dass wir in der Welt Angst haben weiß Jesus Christus, deswegen sagte Er auch: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ In Matth. 28,18 bekräftigte Jesus gerade in Blick auf die Weltmission: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Gotteskinder haben mit Jesus Christus den Sieger an der Seite! Wie viel Hilf haben solche schon erfahren – man denke nur z.B. an die Apostel in Apg. 5,18-19, welche scheinbar im Gefängnis „endeten“ – aber durch einen Engel befreit wurden! Hilfen finden wir auch in Psalm 56,4: „Wenn mir angst ist, vertraue ich auf dich!“ und Psalm 119,143: „Angst und Drangsal haben mich getroffen; aber deine Gebote sind meine Freude“. Wenn wir rein und heilig nach Gottes Geboten leben, dürfen wir auch mit Gottes Hilfe rechnen! Bekannt ist der Psalm 50,15 hierzu: „rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!“ (auf Letzteres sei hier auch besonders hingewiesen: Gott zu ehren ist wichtig!). Auch Psalm 103,2 sei hier erwähnt: „Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“ Wir sollen Gott loben und den Blick nach oben richten anstatt auf die Probleme zu schauen und dabei auch an die Hilfen Gottes in der Vergangenheit denken! Ein besonders eindrückliches Bild wird uns in Matth. 14,29-31 mit dem sinkenden Petrus auf dem Meer gezeigt: Er begann erst dann zu sinken als er nicht mehr auf Jesus sondern „zweifelnd“ auf Wellen und Wind schaute! Der beständige Glaubens-Blick auf Jesus Christus (Hebr. 12,2), dem ALLE Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist (Matth. 28,18), ist daher absolut notwendig! Bei Ängsten ist also der Blick auf Jesus Christus und Ihm alles anzuvertrauen am wichtigsten! Hier gilt auch, zuerst nach Gottes Reich und Seiner Gerechtigkeit zu trachten und dann auf Jesu feste Zusage zu vertrauen, dass uns dann alles Nötige gegeben wird (Matth. 6,33)!
4) Mangelnde Kenntnis und Ausrüstung: Nicht umsonst sollen wir die geistliche Waffenrüstung tragen (Eph. 6,10-20) und den „guten Kampf des Glaubens“ kämpfen (1. Tim. 6,12). Hierauf wird noch separat eingegangen.