Licht der Welt (V. 12): Auf dem Sukkot-Fest wurden im Tempel große goldene Leuchter aufgestellt zur Erinnerung an das Licht der Feuersäule während der Wüstenwanderung (2.Mose13,21-22), deren Lichtschein man in ganz Jerusalem sehen konnte.
In der Mischna heißt es: "Dort waren goldene Leuchter (Menorah) ... hatte man Dochte gemacht; diese zündete man an, und es war kein Hof in Jerusalem, der vom Licht von Bet Hasche'uba [der Festlichkeit] nicht wiederstrahlte.
Die Frommen und die Männer der Tat führten vor ihnen, die brennenden Fackeln in den Händen, einen Tanz auf und trugen Lieder und Gesänge vor; zahllose Leviten spielten die Harfe, die Leier, die Zimbel, die Trompete und andere Instrumente ..."
(Sukka 5,2-4).
Das Fest des Wasserschöpfens (siehe 'lebendiges Wasser' Joh. 7,37-38)
war also begleitet von hellen Lichtern und Tanz - denn Sukkot ist vor allem ein Fest der Freude.
Jesus knüpfte mit seinen Worten hier an und spielte auf Jesaja 9,1 und Maleachi 3,20 an:
Er selbst ist das universale Licht, daß in alle Welt scheint - selbst zu den Nichtjuden. (Joh. 9,5)
Am Gotteskasten (V. 20): Wörtlich: "bei der Schatzkammer". Jesus befand sich somit direkt dort, wo die großen Leuchter aufgestellt waren, nämlich im so genannten Frauenhof, dem größten Platz im Tempel, zu dem jeder Zugang hatte.
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