Bibelkreis Höhr-Grenzhausen: Wir erforschen die Bibel - Gottes Wort

Arbeitsblatt für den
Bibelkreis

Bibelkreis: Wir erforschen die Bibel - Gottes Wort

Bibelbetrachtungsreihe "Endzeit"

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Das Preisgericht

Text:    1. Kor. 3,8+11-15

Fragen & Gesprächsimpulse


Haben Gotteskinder ein strafendes Gericht Gottes zu fürchten?

>> Antwort: Gott sei’s gedankt, dass Jesus Christus die komplette Schuld und Strafe für uns auf sich nahm! Wir können Jesus Christus nicht genug dafür danken, denn sonst hätten wir keine Chance vor dem heiligen und gerechten Gott zu bestehen, da der Lohn der Sünde der Tod ist (Römer 6,23). Darum heißt es auch: „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet (abgeurteilt); wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet“ (Joh. 3,18a).
Eigentlich haben wir keinerlei Lohn zu erwarten. Erlöst zu sein und nicht in die Hölle (wie wir es alle verdient haben) zu kommen sollte uns eigentlich genügen. Gott ist aber auch gerecht und will auch Glaubensgehorsam und Treue in seiner Liebe belohnen. Auch gibt es neben dem Neuen Jerusalem auch die Erde wo Völker leben werden, was darauf hinweist, dass es Abstufungen geben wird. Schon alleine daher muss eine Prüfung erfolgen. Ein Beispiel ist ein sportlicher Wettkampf. Jeder der läuft und im Ziel ankommt hat schon mal die grundsätzliche Leistung vollbracht, aber die Ersten im Ziel erhalten eine besondere Ehrung. Wir sollen so laufen, dass wir den Siegespreis erlangen (1. Kor. 9,24; Hebr. 12,1)!
Persönliche Frage: Setze ich alles dran um alleine schon aus Dankbarkeit für Seine große Gnade zum Ruhm Gottes zu leben?

Wann und wieso findet das so genannte „Preisgericht“ statt?

>> Antwort: Zunächst muss erwähnt werden, dass das Wort „Preisgericht“ so nicht in der Bibel vorkommt, jedoch ein anderer, passender Name für „Richterstuhl Christi“ ist, vor welchem entrückte und auferstandene Gotteskinder (1. Kor. 15,52) erscheinen werden. Das griechische Wort kann auch als „Bühne“ bzw. „Preisrichterbühne“ übersetzt werden (2. Kor. 5,10; Römer 14,10; 2. Kor. 4,14).
Herrlichkeit kann nur dann Herrlichkeit sein, wenn auch alles in der Vergangenheit in Gerechtigkeit bereinigt und geklärt wurde. Dazu müssen alle Verfehlungen offiziell bereinigt worden sein. In Psalm 25,7 lesen wir: „Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen“. Wer erinnert sich schon alleine all seiner „Jugendstreiche“, um sie einzeln vor Gott zur Vergebung zu bringen? Psalm 40,13 spricht von „nicht überblickbaren Sünden“ und Jakobus 3,2 von „mannigfaltigen Verfehlungen“, wobei in Vers 8 dann die Zunge als „nicht zähmbar“ und „voll tödlichen Giftes“ beschrieben wird. Wie schnell ist ein unbedachtes Wort gesagt? So heißt es auch, dass die Menschen für jedes „nichtsnutzige Wort“ am Gerichtstag Rechenschaft ablegen müssen (Matth. 12,36). Dies dürfte aber wahrscheinlich nur Gottlose betreffen, denn dass bereits vergebene Verfehlungen und Sünden bei Gotteskindern am Richterstuhl Christi noch mal erwähnt werden, würde z.B. Micha 7,19 widersprechen. Da uns aber nicht jede Verfehlung bewusst ist und uns auch unmittelbar vor der Entrückung noch z.B. ein unbedachtes Wort entfahren sein kann, wird der „Gott der Ordnung“ (1. Kor. 14,33) sicherlich den größten Liebesbeweis bezeugen, indem unser Herrn und Heiland Jesus Christus noch mal vor Allen hochoffiziell bezeugen wird: Auch für Deine ganze Schuld habe ich mein Leben gegeben – Dein Sündenregister ist gelöscht! Die Übersetzung „Preisrichterbühne“ erinnert auch eher an den rein positiven Aspekt.
Aber das Preisgericht wird noch weiter gehen: Neben dem „Hauptpreis“ des ewigen Lebens bei Gott gibt es auch Belohnungen. Auch hier muss Gerechtigkeit geschaffen werden, damit jeder entsprechend seiner Treue und seiner Früchte beurteilt wird und jeglichem Neid der Boden entzogen wird, weil vollkommene Gerechtigkeit herrscht.
Wir sehen also, dass das Preisgericht unmittelbar nach der Entrückung erfolgen muss. Dass dem so ist, zeigt Gott entsprechend seinen Verheißungen an den Sternen, welche Zeichen und Zeiten anzeigen sollen (1. Mose 1,14):
Im September 2017 fand das bekannte Zeichen aus Off. 12,1-2 statt, welches offenbar die baldige Entrückung ankündigt: Jupiter (Überwindergemeinde) wurde 'geboren' und wanderte dann sogleich zum Sternzeichen „Waage“ – dem weltweit bekannten Symbol für Gerechtigkeit und Gericht (Preisgericht für die Überwindergemeinde). Dort rotierte er 1x und wanderte 1 Jahr später weiter durch den „Skorpion“ (ohne Rotation d.h. der Fersenstecher spielt somit für die Überwindergemeinde keine Rolle mehr und kann ihnen nicht mehr schaden – Halleluja!). Anfang 2019 kam er beim Schlangenträger (Überwinder) an. Schon jetzt haben Gotteskinder Macht über die Schlange (Markus 16,18; Lukas 10,19), also über Satan (Off. 20,2). Nun wird aber bald der „Tag des Herrn“ kommen an welchem Jesus Christus mit ihnen zusammen auf den Ölberg kommen und alle antichristlichen Mächte besiegen werden (Sacharja 14,5). Hierzu müssen wir den weiteren Verlauf Jupiters anschauen: Jupiter ging dann zum Sternzeichen „Schütze“ (Jäger, halb Mensch halb Pferd d.h. Antichrist/Tier aus dem Abgrund; Off. 11,7) wo er auch 1x rotierte. Dann wanderte er noch zum Sternzeichen „Steinbock“ (Seedrache, halb Ziege halb Fisch d.h. 2tes Tier mit den 2 Hörnern; Off. 13,11) - auch wieder mit einer Rotation, um ihn zusammen mit Jesu Kommen zu besiegen. Im April 2021 wurden somit die Gerichte (Zornesschalen etc.) und der vollbrachte Sieg und Satan Bindung angezeigt – 3 ½ Jahre nach dem September 2017. Dann verlässt Jupiter den „Steinbock“ und bewegt sich auf „Wassermann“ zu (dem neuen Zeitalter – allerdings unter JESU Herrschaft, welcher Wasser des Lebens darreichen wird; Joh. 4,14; Off. 7,17 + 21,6). Wann diese Abfolge starten wird weiß aber Gott allein!!!
Persönliche Frage: Kann ich mich auf das Preisgericht freuen? Wird Jesus Christus was in SEINEN Augen Lobenswertes finden können?

Dürfen wir auf Lohn für die Nachfolge Jesu hoffen?

>> Antwort: Schon die Jünger Jesu fragten damals nach: „Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil?“ (Matth. 19,27-30; Markus 10,28-31). Jesu stellte auch wirklich Lohn für jeden in Aussicht der etwas für Jesu Nachfolge aufgibt: Zunächst mal das ewige Leben! Speziell die Apostel sollten sogar auf Thronen sitzen und die 12 Stämme Israels richten. Die Antwort schloss Jesus dann mit den interessanten Worten: Wer hier der letzte ist wird dort der erste sein – und umgekehrt. Wer hier treu und demütig im Glaubensgehorsam Jesus nachfolgt und dafür verachtet wird, wird in der Herrlichkeit viel Ehre empfange. Wer sich aber hier um die Ehre von Menschen bemüht oder nicht anecken will etc. wird in der Herrlichkeit bezüglich Ehre zurückstehen müssen! In der Bergpredigt sprach Jesus auch gleich drei fromme Taten an, bei welchen man keinerlei Lohn zu erwarten haben wird – einfach deswegen, weil man sie um Ehre bei Menschen zu erhalten tätigt: öffentlich sichtbares Almosengeben (Matth. 6,1-2), Gebet (Matth. 6,5) und Fasten (Matth. 6,16). Hier müssen wir uns fragen: Bete ich in der Gebetsgemeinschaft wirklich zu Gott, habe nur Ihn vor Augen und sage Ihm was mir wichtig ist – oder ist mein Gebet letztlich nur eine Floskel welche ich nur an den Anwesenden ausrichte? Vielleicht legt Jesus auch gerade deswegen so viel Wert auf das Gebet im Kämmerlein bei geschlossener Tür!
Dass die Frage nach Lohn nicht falsch ist, sehen wir auch an 1. Tim. 5,18 wo es heißt „Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert“. Vor allem verheißt die Bibel den Knechten und Propheten Gottes und allgemein Heiligen und Gottesfürchtigen einen Lohn (Off. 11,18 + 22,12).
Folgendes hat eine Lohnverheißung:
* Verfolgung um Jesu Willen erdulden (Matth. 5,11-12; Lukas 6,22-23)
* Feindesliebe und (in Gottes Augen) „Gutes“ tun (Lukas 6,35)
* Gotteskinder wegen ihres Glaubens aufnehmen und verköstigen (Matth. 10,41-42; Markus 9,41)
* Treuer Dienst im Reich Gottes (Matth. 20,8; Joh. 4,36; 1. Kor. 3,8; 2. Joh. 8)
Was aber wird der Lohn sein? In der Welt gibt es Gehaltsverhandlungen und sogar Streiks um mehr Lohn zu erhalten. Bei Gott ist der Lohn ganz anders geartet und weit wertvoller, da nicht vergänglich, wie der schnöde Mammon: Zum einen geht es um Belobigung und Ehre mit Kränzen bis hin zu ehren- und verantwortungsvollen Aufgaben (1. Kor. 9,25; 2. Tim. 2,5; 1. Petrus 1,7; Matth. 25,21), vor allem werden aber Überwinder gigantisch entlohnt werden: Sie werden es alles als Kinder Gottes erben (Matth. 24,47 + 25,21; Kolosser 3,24; Römer 8,17; 1. Petrus 1,4; Off. 21,7)! Wir werden also in gewisser Weise „Miteigentümer“ und „Mitregenten“ Gottes sein! Ein größerer Lohn ist nicht möglich! Dabei ist an Jesu Gleichnis mit dem Vater und seinen 2 Söhnen zu denken (Lukas 15,11-31) sowie Jesu Ausspruch im Gleichnis mit den Arbeitern im Weinberg, dass jeder – egal wie lange er gearbeitet hat - denselben Lohn empfangen wird (Matth. 20,1-16). Ehre/Belobigungen werden maßgeschneidert sein, das Erbe hingegen wird allen gleichermaßen zuteil werden. Welch ein herrlicher, unfassbar gütiger Gott!
Frage: Habe ich berechtigte Aussichten auf einen großen Lohn?

Welche Hinweise gibt uns 1. Kor. 3,8+11-15 in Bezug auf Lohn?

>> Antwort: Aus Jesu Aussage „Ohne mich könnt Ihr nichts tun“ (Joh. 15,5) in Zusammenhang mit geforderten geistlichen Früchten (Matth. 21,19; Galater 5,22-23a) wird schnell deutlich: Es geht nicht um eigene Vorstellungen und zeitgeistlich idealisierte Meinungen und Werke aus eigener Kraft sondern darum in engster Gemeinschaft mit Jesus zu leben und einfach kindlichen Glaubensgehorsam zu praktizieren. So wie es uns letztlich egal sein kann was unsere Arbeit im Beruf bewirkt und es nur darum geht Anweisungen vom „Chef“ auch treu umzusetzen (oft kennen wir eh nicht alle Hintergründe) so geht es auch in der Nachfolge Jesu, Ihm einfach treu nachzufolgen. Dies ist auch nach Off. 14,4 gerade das Merkmal für Überwinder: Sie waren nicht nur treu (jungfräulich, unbefleckt) sondern folgten auch dem Lamm nach „wohin DIESES ging“ (also KEINE eigene Wege)! Auf diesem Hintergrund müssen auch die Werke betrachtet werden: Jesus Christus muss das Glaubens-Fundament sein.
Gottes Wort hat auch hier Tiefgang, schon dass ausgerechnet 6 Baumaterialien aufgeführt werden hat eine Bedeutung. So ist 6 die Zahl des (gefallenen) Menschen. Außerdem gibt es eine Teilung in 2 Gruppen (2=Zahl der Gemeinschaft oder Trennung): göttlich/geistlich und menschlich/fleischlich. Jede Gruppe besteht entsprechend aus jeweils 3 Baumaterialien (3=Zahl Gottes) wobei wir schon gleich gewisse Zusammenhänger sehen können: So wie Gott aus Vater (Gold), Sohn (Silber), Heiliger Geist (Edelsteine) besteht so besteht der Mensch aus Seele (Holz oder Gold), Leib (Heu oder Silber), Geist (Stroh oder Edelsteine). Je nachdem ob es sich um einen Überwinder / geistlichen Christen oder einen Weltmenschen handelt besteht z.B. die Seele aus Holz oder Gold.
Zum näheren Verständnis müssen wir uns die einzelnen Baumaterialien noch genauer ansehen. Betrachten wir zunächst mal die 3 göttlichen, edlen Materialien:
(1) Gold: Es steht für das geheiligte, vollkommene Wesen Gottes. So wie reines Gold erst durch Läuterungen entsteht indem Schmutz und Schlacke vom reinen Gold getrennt wird, muss der Menschen geläutert und gereinigt werden. Dies bedeutet also Unannehmlichkeiten zu erleiden. Die Bibel spricht sogar vom „Schmelzofen des Elends“ (Jesaja 48,10). Wohl uns, wenn wir um Jesu Willen bereit sind Ungemach und Leid zu ertragen und ein hingegebenes Leben führen! Nur so werden wir bzw. unsere Werke wirklich kostbar vor Gott!
(2) Silber: Damit ist das Wort Gottes gemeint (Psalm 12,7). Gottes Wort muss die Richtschnur für unser Leben sein! Da nach Johannes 1,14 wiederum Jesus „das (leibhaftige) Wort“ ist geht es somit für Gotteskinder um ein bibeltreues Leben in der Nachfolge des HERRN Jesus Christus.
(3) Edelsteine: Damit ist Hingabe und Dienst für Gott gemeint. 12 Edelsteine, jeweils ein Stein für einen Stamm Israels, waren am Brustschild des Hohenpriesters angebracht (Ephod; 2. Mose 25,7). So wie der Hohepriester die Gemeinde auf seinem Herzen trug, müssen wir im Gemeinde- bzw. Priesterdienst uns anbefohlene Geschwister in Liebe auf dem Herzen tragen. Dabei müssen wir aber auch noch darauf schauen wie Edelsteine ihre Schönheit überhaupt erhalten: Sie werden geschliffen. Wohl uns, wenn wir Schwierigkeiten, die uns Gott bewusst in den Weg stellt, demütig ertragen und uns abschleifen lassen (1. Kor. 9,12)! Dazu gehört z.B. Bosheiten geduldig zu ertragen (2. Tim. 2,24) und sich einander unterzuordnen (Eph. 5,21) und sogar den anderen höher zu achten als sich selbst (Phil. 2,3).
Schauen wir uns nun auch mal die 3 fleischlichen Materialien an:
(4) Holz: Dies steht für die alte Natur bzw. ein „hölzernes“ Wesen. Auch wird in Hiob 24,20 Holz mit Frevel verglichen. In Galater 3,13 heißt es gar: „Verflucht ist wer am Holz hängt.“
(5) Heu: Dies verdeutlicht die verwelkende Natur (Psalm 37,2) bzw. unseren verfallenden Leib. Wir sollten also vorrangig auf die Pflege unseres „inneren Menschen“ achten anstatt uns übermäßig mit dem Leib zu beschäftigen (die Welt macht geradezu einen Kult aus dem Leib bis hin zur unsittlichen „Fleisch-Schau“)!
(6) Stroh: Wir sollen geistliche Früchte bringen. Das hohle Stroh ohne Inhalt und Wert steht hingegen für Fruchtlosigkeit („hohle“ nutzlose Worte bzw. nutzloses Getue und Geplapper; wir sollen entsprechend auch beim Gebet nicht wie die Heiden plappern; Matth. 6,7). Mit „Stroh“ ist unser störrischer Eigenwille bis hin zur Heuchelei gemeint. Um im Bild zu bleiben taugt dieses nur für den Stall für Kuhmist oder zum verbrennen!
Gott wird beim Preisgericht ans Licht kommen lassen, was bei uns „echt“ ist und absolute Gerechtigkeit schaffen! Auch wenn wir Menschen nur das sehen was vor Augen ist, so sieht Gott viel Tiefer bis in unser Herz (1. Samuel 16,7).
Frage: Welche Baumaterialien werden bei uns gefunden? Bin ich bereit mich von Gott läutern und schleifen zu lassen um viele edle Bausteine hervorzubringen?

Müssen wir auch Rechenschaft beim Richterstuhl Jesu ablegen?

>> Antwort: Nach 2. Kor. 5,10, Hebr. 4,13, Römer 14,12 etc. müssen auch Gotteskinder vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden um für die guten wie bösen Taten Lohn zu empfangen. Dies ist auch nicht verwunderlich, wird doch Gott alles neu machen (Off. 21,5) und auch wir müssen entsprechend einen gereinigten und geheiligten Neubeginn dort machen können. Dazu muss zwangsläufig hochoffiziell Bilanz gezogen und das „Bisherige“ „auf den Tisch kommen“ und unwiderruflich abgeschlossen werden (ähnlich wie beim Jahreswechsel in Wirtschaftsunternehmen und bei Privatpersonen mit dem Lohnsteuerjahresausgleich). Bei einer Bilanz muss „Soll“ und „Haben“ bzw. „Glaubensgehorsam / geistliche Früchte“ und „Sünde“ betrachtet werden. Bezüglich Sünden dürfen Überwinder zwar mit dem Fürsprecher Jesus Christus rechnen, welcher auf das bereits gezahlte Lösegeld verweisen wird (Jesaja 1,18), jedoch wird die Schuld trotzdem angesprochen bzw. alles offiziell geklärt.
Nach Römer 14,10-12 müssen wir für uns selbst Rechenschaft vor Gott ablegen, wobei der Kontext noch wichtig ist: Es geht um das „Richten des Bruders“. Wie soll es eine Herrlichkeit geben, wenn wir Groll oder Bitterkeit gegen einen Bruder haben? Aber auch wenn wir rechter Weise einen Bruder ermahnen mussten und sogar in Gottes Auftrag Gemeindezucht üben mussten (und damit auch ein beurteilen und letztlich richten vollziehen mussten) müssen vor Beginn der Herrlichkeit erstmal alle Verhältnisse vor Gott geklärt und geordnet werden: War die Gemeindezucht rechtens vor Gott und seinem Wort? War unser persönliches Verurteilen von Glaubensgeschwistern richtig? Wer hatte Unrecht und muss sich diesbezüglich vor Gott beugen? Mit dem Preisgericht und dem Ordnen der Verhältnisse wird uns somit auch eine Last der „Unklarheit“ abgenommen da man nur so in Frieden und Freude mit Geschwistern in der Herrlichkeit sein kann wenn alles, was mal zwischen Gotteskindern stand, von Gott höchstpersönlich geklärt wurde!
Damit sehen wir wie wichtig es ist alle Schuld und Sünde vor Jesus Christus mit der Bitte um Vergebung zu bringen und in allen Lebensbereichen darum zu kämpfen ein Überwinderleben zu führen – auch in Bezug auf unser Verhalten gegenüber anderen Gotteskindern! Dies ist besonders wichtig, da es nicht reicht dass uns Jesus vergibt, sondern es geht um Schuld gegenüber anderen Gotteskindern welche auch in die Herrlichkeit dürfen (hier ist auch an das „Vater Unser“ und „vergib mir wie ich vergebe“ zu denken!). Dies muss daher unbedingt vorab aus dem Weg geräumt sein! Das erwähnte Richten von Brüdern dürfte zudem eine besonders weit verbreitete Schuld sein. Hier sollte uns David ein Beispiel sein, zumal er auch noch den Grund anspricht, weswegen Gott dies so wichtig ist: Auch die wiedergeborenen Glaubensbrüder sind „gesalbte Gottes“. Vor Saul hatte David aus diesem Grund stets Respekt (nicht aber vor Feinden Gottes! Psalm 139!) und gab an: „wer könnte die Hand an den Gesalbten des HERRN legen und ungestraft bleiben?“ (1. Samuel 26,9). Wir müssen auch immer sehen, dass ein wiedergeborenes Gotteskind – mag es noch so gegen mich sündigen – die Salbung des Heiligen Geistes einmal erhalten hatte und damit alleine unter Gottes Gericht steht. Wir müssen Gemeindezucht halten und strafen etc. aber müssen wegen der Salbung Gottes immer Respektvoll mit Glaubensgeschwistern umgehen, selbst wenn wir uns von ihnen trennen müssen (1. Kor. 5,5; 1. Tim. 1,20)!
Neben dem Richten von Glaubensgeschwistern müssen wir auch für folgende Sünde Rechenschaft vor dem Richterstuhl Christi ablegen:
* Für nichtsnutzige Worte (Matth. 12,36): Wie schnell entfahren diese doch unseren Lippen! So sollten wir uns stets fragen: Haben unsere Worte anderen geholfen oder geschadet oder ist es reines „Stroh-Gedresche“ ohne nur ein Korn Nutzen zu bieten (1. Kor. 3,12; wie es die Welt beständig in ihren Shows etc. tut)?
* Auch was wir mit den uns von Gott gegebenen Gaben und Möglichkeiten machten, ob wir sie entsprechend unserer Berufung bzw. nach Gottes Willen einsetzten oder nicht müssen wir verantworten (Matth. 25,19). Auch sich Freunde mit dem „ungerechten Mammon“ zu machen gehört hierzu (Lukas 16,2+9): Wenn wir schon selbst untüchtig und unbegabt sind, so sollen wir zumindest mit Geld Gotteskindern helfen, damit sie einen dafür segnen und letztlich auch zum Himmelslohn verhelfen. Dies spricht Jesus auch in Lukas 19,23 an: Wenn wir schon selbst nicht mit den anvertrauten Pfunden (Geld / Besitz) für Gottes Reich arbeiten wollen/können, sollen wir es wenigstens zur „Bank“ d.h. zu anderen Gotteskindern (Missionaren etc.) bringen damit diese damit im Reich Gottes arbeiten können!
* In Hebr. 13,17 werden explizit Lehrer im Reich Gottes angesprochen, dass diese für ihre Arbeit Rechenschaft ablegen müssen. So müssen sie (geistliche) Speise zur rechten Zeit geben (Matth. 24,45). Dabei spielen natürlich auch die zeitlichen Umstände und Herausforderungen eine Rolle und gerade jetzt zur Zeit des Endes muss die geistliche Speise entsprechend sein (ähnlich leiblicher Speise, welche der Jahreszeit entsprechend ist). Dass Lehrer Rechenschaft ablegen müssen ist auch nicht verwunderlich, da sie über die anvertrauten Seelen wachen müssen. Umgekehrt müssen die Geschwister den Lehrern aber auch gehorchen (sofern die Lehre schriftgemäß ist)!
Wer sich wirklich mal im Licht des heiligen Gotteswortes betrachtet wird schnell erkennen, dass wir uns alle mannigfaltig verfehlen (Jakobus 3,2) und ohne Gottes Gnade nicht vor Gott bestehen können! Als Hiob Gottes Antwort hörte rief er aus: „Siehe, ich bin zu gering, was soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen.“ (Hiob 40,4) und „Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche.“ (Hiob 42,5-6). Wenn schon so ein Gottesmann, welcher so ein gutes Zeugnis Gottes hatte („Es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse.“; Hiob 1,8) vor Gott schwieg und sich demütigte – wie viel weniger werden wir uns einst vor Gott rechtfertigen können!
Ich (Rainer Jetzschmann) werde jedenfalls keine Rechenschaft ablegen können und kann nur um Gnade bitten!!! Ich werde Gott nicht auf einen einzigen Anklagepunkt / Vorwurf antworten können – alleine schon wegen Gottes Heiligkeit (Jesaja 6,3-5). Ich habe nur eine einzige Chance: Gottes Gnade durch tiefste Demut zu erlangen, denn Gottes Wort sagt: Dem Demütigen gibt Gott Gnade (Jakobus 4,8)!!! Somit gilt: „Alleine Jesu Blut und Gerechtigkeit ist mein Schmuck und Ehrenkleid. DAMIT will ich vor Gott bestehen, wenn ich zum Himmel werd eingehen!“
Frage: Bin ich mir meiner absoluten Abhängigkeit von Gottes Gnade bewusst?