Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 28.03.2024
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Ohne den Glauben gefallen wir Gott nicht!

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Ohne den Glauben gefallen wir Gott nicht!



Aber ohne den Glauben ist´s unmöglich Gott zu gefallen.

Hebräer 11, 6


Warum nur wird der christliche Glaube immer in einem Atemzug mit abergläubischen Praktiken, Wunderglaube versus wissenschaftlicher Erkenntnis usw. genannt, wie ich es dieser Tage wieder in einer Sendung erlebt habe? Das alles hat doch nicht das Geringste miteinander zu tun!

Der christliche Glaube hängt eng mit der Sinnfrage zusammen, und die lautet, hat mein Leben, hat die Welt einen Sinn oder ist alles nur mehr oder weniger blinder Zufall bzw. die Folge blinder Naturgesetze?

Bei objektiver Betrachtung und eingedenk dessen, dass sich der Glaube nicht im empirischen Sinn beweisen lässt, ist beides denkbar. Die Chancen stehen so 50:50. Aber nur so ist eine echte, nur auf Glauben beruhende Entscheidung möglich.

Wer sich mit den Naturwissenschaften befasst, kommt aus dem Staunen über die sinnvollen, bis ins Feinste und Letzte ausgetüftelten, letztlich unbegreiflichen und unfassbaren Ordnungen nicht heraus. Dem nach der Wahrheit Suchenden liegen damit handfeste, nicht zu leugnende Fakten vor.

Er muss jetzt entscheiden, ob das alles nur "sinnloser Zufall" ist oder ob mehr dahinter steckt. Wenn er davon ausgeht, dass ein Sinn dahinter steckt, befindet er sich in bester Gesellschaft mit führenden Wissenschaftlern, die sagen, dass im Kosmos eine ungeheure, alle Vorstellungen übersteigende Intelligenz am Wirken ist, und hat damit einen ersten Schritt zum Glauben getan.

Wissenschaft kann allerdings nur das Mess- und Beobachtbare wahrnehmen ohne dabei das eigentliche Wesen der Dinge zu erkennen, weshalb eigentlich nicht verstehbar ist, warum der Wissenschaft, die nur auf Beobachtung beruht, soviel Bedeutung beigemessen wird. Zwar werden aufgrund von Beobachtungen Theorien kreiert, die aber nur Modelle einer Wirklichkeit sein können, die für uns unerreichbar bleibt.

Wie die Welt wirklich aussieht, wissen wir überhaupt nicht. Das ist Fakt und keine philosophische Spinnerei, denn wir wissen allenfalls das, was uns unsere Sinnesorgane vermitteln, die auf bestimmte Eigenschaften der Welt abgestimmt sind, ohne diese aber so wiederzugeben, wie sie wirklich aussieht.

Für ein Lebewesen mit Sinnesorganen, die auf Ultraschall, Infrarot, UV-Licht, elektrische Felder und ähnliches abgestimmt sind, sieht die Welt völlig anders aus.

Im Wort Gottes wird von Wundern und Dingen berichtet, die sich unserem Verstehen völlig entziehen und vom Wissenschaftsgläubigen deshalb als “Unsinn” abgetan und als Argumente gegen den Glauben verwendet werden.

Aber wie ist das nun mit den “Wundern"? Der Christliche Glaube ist kein Wunderglaube, sondern eine recht nüchterne Sache. Gott kann zwar Wunder tun, aber davon hängt der Glaube nicht ab. Das Wunder darf zudem nicht an der falschen Stelle gesucht werden. Das eigentliche Wunder besteht darin, dass die Dinge so sind wie sie sind und es uns und die Welt überhaupt gibt.

Falsch ist es auch, Unerforschtes und Unerklärliches mit Gott in Verbindung zu bringen und als “Beweis für Gott” anzusehen. Sobald das Unerforschte erforscht ist, kommt Gott in "Wohnraumnot". Gott selbst ist unerforschlich. Wäre er erforsch- und beweisbar, wäre er nicht Gott. Gott ist der Schöpfer und Konstrukteur, den man in seinen Werken ebenso wenig finden kann, wie den Ingenieur in einer von ihm konstruierten Maschine. Die Maschine ist lediglich ein Zeugnis dafür dass es den Ingenieur gibt.

Erkannt zu haben, dass es Gott gibt, reicht aber nicht aus. Auf was es ankommt ist ein rettender Glaube, der uns unser Verhältnis zu Gott aufzeigt. Und hier geht es um den Glauben an Jesus Christus als unseren persönlichen Herrn, Heiland und Erlöser, zu dem wir eine Beziehung und damit auch eine zu Gott haben – und das ist der Glaube ohne den es unmöglich ist, Gott zu gefallen.

Das ist der Glaube der nicht durch Überzeugungsarbeit, sondern nur durch den Geist Gottes gewirkt werden kann, der uns die Augen dazu ein weiteres Mal öffnen muss, damit wir weitere, tiefergehende Zusammenhänge erkennen, die sich allein aus der Naturbeobachtung und der Erkenntnis, dass es einen Gott gibt, nicht ergeben.

Wenn wir in der richtigen Weise glauben, können wir Gott nur dafür danken, dass uns sein Heiliger Geist die Augen geöffnet, den Glauben in uns gewirkt hat und dadurch in uns wohnt, und wir bitten Gott, dass er uns im rechten Glauben bewahrt.


Jörgen Bauer




Liebster Jesu, wir sind hier,
Dich und Dein Wort anzuhören;
lenke Sinnen und Begier
auf die süßen Himmelslehren
dass die Herzen von der Erden
ganz zu Dir gezogen werden.

Unser Wissen und Verstand
ist mit Finsternis verhüllet,
wo nicht Deines Geistes Hand
uns mit hellem Licht erfüllet;
Gutes denken, tun und dichten
musst Du selbst in uns verrichten.

O Du Glanz der Herrlichkeit,
Licht vom Licht, aus Gott geboren:
mach uns allesamt bereit,
öffne Herzen, Mund und Ohren;
unser Bitten, Flehn und Singen
lass, Herr Jesu, wohl gelingen.


(Lied ' Liebster Jesu, wir sind hier ', Tobias Clausnitzer (1619 - 1684) )




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