Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 16.04.2024
URL: www.gottesbotschaft.de?pg=3123

Nicht sehen und doch glauben

zurück zum
Beitrag

Nicht sehen und doch glauben



Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.

1. Petrus 1, Verse 8, 9


Haben wir Jesus Christus gesehen? Natürlich nicht! Und trotzdem glauben wir an IHN. Und wir glauben nicht nur, sondern machen im Glauben auch unsere Erfahrungen mit IHM. Ist das nicht sonderbar?

Ich habe mich manchmal schon gefragt, ob der Glaube vielleicht nur eine große Illusion ist. Wie kann es denn sein, dass man von jemandem nur hört und dann so von ihm beeindruckt ist, dass man eine innerliche Beziehung zu ihm eingeht?

Ich denke hier an den Romanautor Karl May, der sich als Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi so in Szene zu setzen verstand, dass er zahlreiche Bewunderer hatte. Und wenn man an Sherlok Holmes denkt, ist es kein Einzelfall, dass eine Romanfigur zu einem allseits bewunderten und verehrten Helden wird.

Und manche behaupten ja, dass auch Jesus eine solche Romanfigur ist. Jemand, den es möglicherweise gegeben hat, der aber später entsprechend hochstilisiert und mit Wunderberichten in Verbindung gebracht wurde.

So wie in Sachen James Bond. Es gab mal einen britischen Geheimagenten namens Patrick Dalzel-Job, der mit als Anregung für die Romanfigur James Bond diente, wobei diese, zuletzt in den James Bond Filmen, ganz erheblich überzeichnet dargestellt wurde.

Könnte das mit Jesus vielleicht auch so sein?

Ich möchte jetzt darlegen, warum ich an Jesus Christus, als meinen persönlichen Herrn, Heiland und Erlöser glaube, auch wenn ich IHN nie persönlich von Angesicht zu Angesicht gesehen habe.

Was ich über Jesus weiß, das habe ich im Neuen Testament gelesen. Und was ich da lese, das ist so ganz anders, als das, was man sonst zu lesen bekommt.

Hier werden Dinge geschrieben, die man, bei unvoreingenommenen Denken, als wahr erkennt. Und das gerade deshalb, weil auch unbequeme Dinge gesagt werden, denen ich aber, wenn ich ehrlich bin, zustimmen muss. So reden und schreiben gewöhnliche Menschen nicht.

Wenn ich eingangs von Romanen gesprochen habe, will ich jetzt auch die christlichen Romane und Lebensbeschreibungen nicht unerwähnt lassen. Werden uns hier nicht immer nur vorbildliche Christen vorgeführt? Das ist die Art, wie Menschen schreiben. Die Bibel und das Neue Testament sind da ganz anders. Da wird schonungslos berichtet und uns der Spiegel vorgehalten.

Es ist der Geist Gottes, der uns hier die Augen öffnet und uns dahin bringt, dass wir die Wahrheit erkennen.

Und danach ist meine Entscheidung gefragt. Bin ich bereit, mich auf dieses Wort und Jesus einzulassen, IHM zu glauben und IHN zu lieben, auch wenn ich IHN nicht persönlich gesehen habe?

Und dazu habe ich ein JA gefunden.

Und wer dieses JA gefunden hat, der macht dann seine Erfahrungen mit Jesus, und der erfährt, dass dieser Jesus wirklich lebt, wodurch eine immer engere Beziehung zu IHM entsteht. Und ich werde dessen gewiss, dass der Glaube an IHN ein herrliches Ziel hat, das jeden Einsatz lohnt.

Und es ist Gottes Geist, der uns bezeugt, dass wir Gottes Kinder sind (Römer 8, 16).

Wir wollen Gott bitten, dass ER die Herzen der Menschen auftut und diese ein JA zu Jesus Christus finden, damit sie gerettet werden.




O Jesu Christe, wahres Licht,
erleuchte, die dich kennen nicht,
und bringe sie zu deiner Herd,
dass ihre Seel auch selig werd!

Erfülle mit dem Gnadenschein,
die in Irrtum verführet sein,
auch die, so heimlich ficht noch an
in ihrem Sinn ein falscher Wahn!

Und was sich sonst verlaufen hat
von dir, das suche du mit Gnad
und ihr verwund´t Gewissen heil,
lass sie am Himmel haben teil.

Den Tauben öffne das Gehör,
die Stummen richtig reden lehr,
die nicht bekennen wollen frei,
was ihres Herzens Glaube sei.

Erleuchte, die da sind verblend´t,
bring her, die sich von uns getrennt,
versammle, die zerstreuet gehn,
mach feste, die im Zweifel stehn.

So werden sie mit uns zugleich
auf Erden und im Himmelreich,
hier zeitlich und dort ewiglich
für solche Gnade preisen dich.


(Lied ' O Jesu Christe, wahres Licht ', Johannes Heermann (1585 – 1647) )




  Copyright und Autor: Jörgen Bauer
  Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden