Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 19.04.2024
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Unser Glaube ist der Sieg

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Unser Glaube ist der Sieg



Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.

1. Johannes 5,4



Darum geht es, die Welt zu überwinden. Auch Jesus spricht davon:

In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden

Johannes 16,33
und

wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.

Offenbarung 21,7
Was kann man nun unter "Überwinden" verstehen? Sind darunter irgendwelche Kraftanstrengungen gemeint? Auch im alltäglichen Sprachgebrauch ist auch von Überwinden die Rede. Zum Beispiel davon, dass jemand seine Angst oder irgendein Hindernis überwindet.

Ich meine aber, dass dies hier, bezogen auf uns, nicht gemeint ist (Jesus hat auf eine für uns nicht erreichbare Art überwunden), sondern bereits der heutige Vers die Antwort gibt, in dem es heißt dass unser Glaube der Sieg ist, mit dem überwunden wird.

Der Glaube ist allerdings nicht machbar, sondern etwas, was uns Gott schenken will, wenn wir uns darauf einlassen. Auf den Glauben legt Gott den allergrößten Wert. Dass es überhaupt zur Trennung von Gott und zum Einbruch der Sünde in die Welt kam, ist die Folge davon, dass nicht Gott, sondern der Schlange geglaubt wurde.

Glaube und Unglaube sind seit Anbeginn der Welt immer auch mit einem bestimmten Tun und Handeln verbunden und haben unterschiedliche Folgen.

Der Unglaube führt zur Rebellion gegen Gott und brachte die ersten Menschen dazu von der verbotenen Frucht zu essen. Diese Tat führte dann zu den entsprechenden Folgen.

Auch die Glaubenden sollen Täter sein.

Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.

Jakobus 1,22
Überwinden ist kein einmaliges, sondern ein ständiges Tun, insbesondere wenn man an die Widerstände denkt, mit denen seitens der Welt zu rechnen ist.

Wer glaubt und seine ganze Hoffnung allein auf Jesus Christus setzt und aus dieser Verbindung heraus handelt, handelt anders, wirkt zeugnishaft in die Welt hinein und trägt dazu bei, Dinge zum Guten zu wenden. Auch dieses Tun hat Folgen.

So ist das bis heute geblieben.

In Offenbarung 21,8 ist von Tätern zu lesen, die offenbar nicht überwunden haben:

Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

Offenbarung 21,8


Wer nicht glaubt und seine Hoffnungen allein in die Welt und ihre Möglichkeiten setzt, wird damit das Schicksal der Welt teilen und mit dieser untergehen.

Wer Früchte des Glaubens wirkt, sammelt Schätze im Himmel und schlägt bleibende Wurzeln in der Ewigkeit. Die Offenbarung befasst sich mit dem Lohn, mit dem die Überwinder rechnen können.

Dabei geht es um kein Leistungsdenken, wonach man sich den den Himmel verdienen und bei Gott punkten müsste. Wir bekommen das alles geschenkt, wenn wir uns darauf einlassen und beschenken lassen wollen.

Aber Gott sieht auf unseren Glauben und die Glaubensfrucht, und da reicht es sogar aus, wenn jemand, so wie der Schächer am Kreuz, noch in der letzten Minute seines Lebens Frucht bringt, was aber nicht dazu verleiten darf die Glaubensentscheidung hinauszuschieben, denn das geht in der Regel schief.

Deshalb:

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.

Hebräer 3, 7, Psalm 95, 7-11



Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit,
auf, auf zum Überwinden! In dieser Welt,
in dieser Zeit, ist keine Ruh zu finden,
Wer nicht will streiten, trägt die Kron
des ewgen Lebens nicht davon.

Der Teufel kommt mit seiner List, die Welt
mit ihrem Prangen, das Fleisch mit Lust,
dich, wo du bist, zu fällen und zu fangen;
streitst du nicht wie ein tapfrer Held,
so bist du hin und schon gefällt.

Gedenke, dass du zu der Fahn deins Feld-
herrn hast geschworen, gedenke, dass du
als ein Mann zum Streit bist auserkoren;
gedenke dass ohn Streit und Sieg
nie einer zum Triumph aufstieg.

Wer überwindet, soll ewig nicht aus Gottes
Tempel gehen, soll drinnen als ein himmlisch
Licht und goldne Säule stehen.
Der Name Gottes und des Herrn
soll von ihm leuchten weit und fern.

So streit denn, Seel, streit keck und kühn,
dass du mögst überwinden; streng alle Kräft
an, allen Sinn, dass du dies Gut mögst finden.
Wer nicht will streiten um die Kron,
bleibt ewiglich in Spott und Hohn


(Lied 'Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit',
Autor: Johann Scheffler, 1668)




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