Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 29.03.2024
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Heilige Orte

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Heilige Orte - und Gottes Wort


Man kann es in sämtlichen Religionen beobachten: Gewisse Orte und Regionen der Erde ziehen Menschen unsagbar an. Bei den Moslems ist es vor allem "Mekka", bei (vor allem katholischen) Christen gewisse Pilgerorte, auch Naturvölker kennen gewisse Plätze die ihnen spirituelle heilig sind usw.

So gibt es auch bei den Buddhisten einen Berg, der von großer mythologischer Bedeutung ist: Der "heilige Berg" Kailash.

Beispiel: Der heilige Berg Kailash in Indien

Der Berg Kailash in Indien
Mit einer Höhe von 6714 m ist der Kailash nicht der höchste Berg, aber gleichwohl scheinen alle Bergriesen in dieser Hochgebirgslandschaft vor ihm, den Mahameru, dem "Grossen Weltenberg", zurückzutreten. Einem alten Mythos nach sollen die Berge der unmittelbaren Umgebung, Heimstatt von fünfhundert heiligen buddhistischen Mönchen sein. Unweit des Kailash, zu Füssen des Gurla Mandhata (7728 m), liegt der mythenbesetzte und ebenfalls heilige Manasarovar-See und, nur durch einen Hügel getrennt, der See Raskas-Tal, der von nicht minderer mythologischer Bedeutung ist. Diese beiden Seen bilden mit einer durchschnittlichen Höhe von 4550 m die höchsten Süßwasserreservoirs unseres heimischen Planeten. Seit tausenden von Jahren ist der "heilige" Berg Kailash eine unermessliche Quelle der Inspiration, zu der sich eine zahllose Schar von Heiligen, Weisen, Yogis und Eremiten hingezogen fühlten, um in seinem Schatten die Erleuchtung zu finden. Für die Pilger ist es die Parikrama oder Kora (Khora), die pilgermässige Umrundung, die ihnen die spirituelle Reinigung und die letztendliche Erlösung bringen soll. In weiteren Umkreis entspringen vier der größten Flüsse Asiens, entsprechend den vier Himmelsrichtungen, in die der Kailash blickt: im Osten der Brahmaputra oder Tsangpo, der Karnali im Süden, der Sutlej im Westen und der Indus im Norden.
Der Berg Kailash in Indien Der Berg ist aus Rücksicht auf seine religiöse Bedeutung bisher unbestiegen. Die erste Genehmigung zur Besteigung wurde zwar 1985 Reinhold Messner erteilt, der eine Genehmigung für das umgebende Gebiet beantragte. Dieser verzichtete aber auf die Ausführung. Seitdem wurde keine weitere Erlaubnis erteilt, auch nicht im Jahr 2001, als der Spanier Jesús Martinez Novaz seine geplante Expedition als "politische Demonstration gegen Umweltzerstörung und für größeres, globales Bewusstsein" deklarierte. Dies führte jedoch zu weltweiten Protesten verschiedener Religionsgruppen, die, unterstützt von berühmten Bergsteigern, eine Besteigung des Kailash ablehnen.

Was sagt Gott dazu

Auch die Bibel kennt heilige Orte - sogar Berge. So hat der Berg Sinai (obwohl dieser nicht im Sinai, sondern in Wirklichkeit in Saudi-Arabien liegt, jedoch der Zugang verboten ist) eine große Bedeutung für viele Christen. Dann gibt es den Tempelberg - gerade heute wieder ein Zankapfel zweier Religionen.

Was zeichnete diese Orte aber besonders aus?
Beim Berg Sinai war es der lebendige Gott, der dort mit Mose wiederholt gesprochen hatte.

Und als der HERR mit Mose zu Ende geredet hatte auf dem Berge Sinai, gab er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes; die waren aus Stein und beschrieben von dem Finger Gottes.

2. Mose 31,18
Genauso war auf dem Tempelberg der Tempel Gottes von Gott "bezogen" worden.

Und als Salomo sein Gebet vollendet hatte, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus,

2. Chr. 7,1
Immer ging es darum, dass Gott selber dort anwesend war.
Eines wird hier deutlich: Nur dort wo Gott ist, wird die Stätte wirklich heilig. Das Problem ist nur - egal ob Gott später noch dort ist, oder wegen Sünde sich zurückzieht - die Menschen suchen nicht Gott, sondern den Ort! Wie so oft geht es um religiöse Äußerlichkeiten - nicht um Gott selbst. Daher sagte Gott:

Denn so spricht der HERR zum Hause Israel: Suchet mich, so werdet ihr leben. Suchet nicht Bethel und kommt nicht nach Gilgal und geht nicht nach Beerscheba; denn Gilgal wird gefangen weggeführt werden, und Bethel wird zunichte werden. Suchet den HERRN, so werdet ihr leben, dass er nicht daherfahre über das Haus Josef wie ein verzehrendes Feuer, das niemand löschen kann zu Bethel - die ihr das Recht in Wermut verkehrt und die Gerechtigkeit zu Boden stoßt.

Amos 5,4-7

Wir sollen also nicht "heilige" Orte aufsuchen, sondern Gott selbst suchen! Was nützt es, wenn wir schöne "Gefühle" an eindrucksvollen "frommen" Orten haben - aber es ist alles leer und hohl?!? Wenn der "Inhalt" fehlt - was nützt die schönste Äußerlichkeit?

Zu was hat uns Gott erschaffen? Er will eine enge Gemeinschaft mit uns haben!

Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Joh. 17,3

Nachdem ihr aber Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wie wendet ihr euch dann wieder den schwachen und dürftigen Mächten zu, denen ihr von neuem dienen wollt?

Galater 4,9
Wir sollen ihn erkennen, ja vielmehr will Gott selbst uns erkennen.
Die Bibel benutzt ja nun das Wort erkennen für die sexuelle und somit engste körperliche Gemeinschaft zwischen Mann und Frau:

Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit Hilfe des HERRN.

1. Mose 4,1
Genauso enge Gemeinschaft will Gott mit uns haben!

Kommen wir auf den Bibelvers in Amos 5,4-7 zurück: Es nützt nichts, wenn wir "göttliche" Orte aufsuchen - nicht aber Gott selbst! Letztlich brauchen wir an gar keinen Ort zu pilgern, um Gott zu suchen, denn Gott selbst sagte:

Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.

Psalm 139,9-10
Bei dem bekannten Jonas war es noch extremer: Jonas wollte vor Gott fliehen - aber da Gott allgegenwärtig ist und nicht nur an einem Ort ist dies unmöglich:

Es geschah das Wort des HERRN zu Jona, dem Sohn Amittais: Mache dich auf und geh in die große Stadt Ninive und predige wider sie; denn ihre Bosheit ist vor mich gekommen. Aber Jona machte sich auf und wollte vor dem HERRN nach Tarsis fliehen und kam hinab nach Jafo. Und als er ein Schiff fand, das nach Tarsis fahren wollte, gab er Fährgeld und trat hinein, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren und dem HERRN aus den Augen zu kommen. Da ließ der HERR einen großen Wind aufs Meer kommen, und es erhob sich ein großes Ungewitter auf dem Meer, dass man meinte, das Schiff würde zerbrechen ...

Jona 1,1-4

Gott ist also überall zu finden. Sparen sie sich also die Reisekosten - Jesus Christus steht jetzt vor ihrer Herzenstür und möchte Gemeinschaft mit ihnen haben.
Die Frage ist nur: Machen Sie Ihm die Tür auf?

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.

Offb. 3,20

Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,

Joh. 1,12

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